X-Men – Frauen auf der Flucht
Manara und die X-Women – ob das mal gut geht? Panini Comics hat die Zusammenarbeit von Erotikcomicaltmeister Milo Manara und Marvel-Dauerautor Chris Claremont ins Deutsche übertragen. Im angehängten Interview des Hardcoverbandes offenbart der italienische Zeichner, dass er mit Superheldencomics eigentlich nicht viel anfangen kann. Dennoch kann die europäisch-amerikanische Kollaboration im Comicbereich fast schon auf eine Tradition zurückblicken. Man denke nur an Stan Lee und Moebius, die sich in ihrem legendären Silver Surfer (Splitter) vereint haben oder an etwas jüngere Arbeiten wie Ich bin Legion (Cross Cult) von Fabien Nury und John Cassaday.

Seit Erscheinen des ersten Storybogens, „Die Weltuntergangs-Suite“ dürfte feststehen: Wenn man nur einen einzigen unverzichtbaren Superheldencomic benennen müsste, dann wäre es The Umbrella Academy. Nicht umsonst wurde die noch junge Serie nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande mit Lob geradezu überhäuft.
Seit einiger Zeit produziert Marvel Comics diverse Miniserien, in denen die bekanntesten Figuren des Verlags, wie Spider-Man oder Wolverine, in ein alternatives Setting versetzt werden. Hier sind sie keine Superhelden oder Mutanten, sondern Charaktere in Noir-Krimis, die die klassischen Zutaten der schwarzen Serie enthalten: düstere, dreckige Städte, gebrochene Helden, undurchschaubare Frauen und Verbrecher, die dem Gesetz immer einen Schritt voraus zu sein scheinen.
Aufgrund der Terroranschläge vom 11. September 2001 wollte Erfolgsautor Neil Gaiman (Sandman) kein Szenario zwischen Wolkenkratzern schreiben. So vollzog er die literarische Flucht „nach hinten“. Also ab in die Vergangenheit! Bei Panini Comics ist im Frühjahr eine weitere (Softcover-)Gesamtausgabe der von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeierten Serie erschienen. Offensichtlich traf er mit seinem eskapistischen Rückzug den Nerv der Zeit. Jedenfalls hat sich Gaiman mit Andy Kubert (Wolverine – Origin) zusammengetan, um das vertraute Marvel-Universum in das Jahr 1602 zurückzuverlegen.
Dies ist der dritte Band der Marvel-Noir-Reihe. Nach Spider-Man und den X-Men wird diesmal Wolverine in die Welt des Noir-Genres adaptiert. Autor Stuart Moore hat sich hierfür mit dem Zeichner C. P. Smith zusammengetan. Nachdem der Spider-Man-Band aufgrund seiner bunten Ästhetik nicht auf ganzer Linie überzeugen, jedoch X-Men wegen dessen konsequenter Noir-Umsetzung umso mehr begeistern konnte, sind die Erwartungen an Wolverine hoch.
Ohne Whitney Ellsworth würde es diesen Comic nicht geben. Und Hunderte weitere Batman-Geschichten, darunter einige der besten Comics mit dem Mitternachtsdetektiv, ebenfalls nicht. Das ist ein Fakt.
Im Top-Cow-Universum exisitieren seit jeher die jeweils aktuellen Inkarnationen der Angelus und der Darkness. Sie repräsentieren Licht und Finsternis und sind damit seit Urzeiten natürliche Widersacher. Dazwischen sorgt die Witchblade als drittes Artefakt im Bunde für das kosmische Gleichgewicht der beiden erstgennanten. Dass es mit eben jenen mysteriösen Artefakten mehr auf sich hat als der Leser bislang vermuten konnte, davon erzählt das Event Broken Trinity.
„Alles ändert sich, warum nicht du?„ − „Dafür bin ich zu lange dabei. Nach einer Weile ist man, was man ist …“
Old Man Logan ist eine dieser After-the-Fall-Superheldengeschichten, die sich seit der Zeit, als Alan Moores Twilight of the Superheroes nie erschien sehr großer Beliebtheit erfreuen. Age of the Apocalypse. Es ist fünf nach Zwölf in den USA und die Schurken haben gewonnen. Die Superhelden sind tot, die großen Superschurken haben die USA – bzw. das, was von den USA übrig blieb – untereinander aufgeteilt.
Man stelle sich einmal vor: Statt eines Supermans, der schneller als eine Pistolenkugel fliegt, Meteoriten mit der bloßen Hand stoppt und Stahl per Hitzeblick schmelzen lässt, gäbe es 100 von der Sorte. Oder 1.000. Oder gar 100.000! Und genau Letzteres ist die Ausgangssituation des New Krypton-Crossovers, das sich durch die US-Serien Action Comics, Superman und Supergirl zog und inklusive dem dazugehörigen Special in den beiden vorliegenden Bänden gesammelt wurde.