Interview mit Joscha Sauer
Nicht nur wir feierten 2010 unser zehnnjähriges Jubiläum, auch Joscha Sauer kann mit seinem Cartoonreich Nichtlustig mittlerweile auf eine Dekade zurückblicken. Irgendwas hat er richtig gemacht: Joscha gehört zu den ganz wenigen Comiczeichnern in Deutschland, die von ihren Eigenkreationen leben können. Wir unterhielten uns telefonisch mit ihm Mitte Oktober 2010, kurz nach der Frankfurter Buchmesse und dem Erscheinen des fünften Nichtlustig-Bandes, über Freud und Leid von Popularität, seinen Auftritt bei TV Total, Geschäftssinn, warum Manga für die ganze Comicszene gut sind und was uns noch alles von ihm erwartet. Oder auch nicht.

Hier liegt mal wieder ein richtig gelungenes Cover vor. Es ist sehr stimmungsvoll und passend zum Inhalt. Beherrscht wird es von grimmig aussehenden, schwer bewaffneten Männern, welche eine zierliche junge Frau schon fast aus dem Bild drängen. Diese lächelt geheimnisvoll und steht ziemlich unbeeindruckt und entspannt gegenüber diesen waffenstarrenden Machos. Und wer genau hinsieht, kann entdecken, dass sie auf dem Mittelfinger der hinter dem Rücken gehaltenen Hand einen Schmetterling balanciert. Äußerste Zartheit und Zerbrechlichkeit steht einer geballten destruktiven Kraft gegenüber. Ein hervorragendes Titelbild, welches sehr gut die bedrohliche, aber auch zarte und heitere Stimmung des Bandes trifft.
Man sollte meinen, über manche Dinge sei alles gesagt, was man darüber sagen kann. Zum Beispiel über Tim und Struppi. Hergés berühmte Abenteuerserie gilt gemeinhin als der Beginn der europäischen Comic-Tradition und wurde bereits vielfach untersucht und betrachtet. Dem fügt jetzt der Brite Tom McCarthy eine neue Lesart hinzu.
Wirklich interessante Thriller bieten mehr als nur einen Mord- oder Kriminalfall. Im Fall von Das geheime Dreieck ist das eine ganze Menge, was da „mehr“ geboten wird. Die Autoren verknüpfen in ihrer typisch frankobelgischen Serie Realismus mit einem Hauch von Phantastik. Sie schlagen die Brücke von der Historie zur Gegenwart und experimentieren dabei auch noch visuell, indem sie konsequent jeweils zwei verschiedene Zeichner für die Gegenwart und die Geschichte zeichnen lassen.
Ein junges, rothaariges Mädchen sitzt in der Bibliothek. Sie nimmt Blickkontakt mit jemandem auf und es ergibt sich eine erste Annäherung an den Unbekannten. So beginnt die zauberhafte Liebesgeschichte in Bastien Vivès‘ neuem Comic In meinen Augen. Die Besonderheit: Der Leser selbst ist eben jener Unbekannte.
Seit zehn Jahren findet im Rahmen der Frankfurter Buchmesse die „Faszination Comic“ als kleine ‚Messe
Der Titel der Fortsetzung „Jenseits vom Wunderland“ trifft es ziemlich gut. Denn zum einen spielt die Handlung dieses Bandes in der „realen“ Welt und nicht, wie der erste Band, im Wunderland. Und zum anderen werden, verglichen mit dem ersten Band, einige Charaktere mehr, ins Jenseits geschickt. Die Fortsetzung des literarischen Horrorcomics ist ziemlich blutig geraten und dürfte auch manche Splatterfreunde ansprechen. In manchen Szenen liegen die Gedärme in Massen herum.
Sie sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die bekanntesten Enten der Welt. Und sie sind eine der erfolgreichsten Familien der Comichistorie: Die Ducks. Den verworrenen Verhältnissen der Entenhausener Familie geht die jetzt veröffentlichte Familienchronik der Ducks nach.