Monate: Februar 2012

Super – Shut Up Crime!

Filmbesprechung
»Reale« Superhelden funktionieren ja eigentlich gar nicht. Keinen Meter. Das Vorkommen von Menschen mit echten Superkräften ist bis jetzt noch nicht beweiskräftig belegt worden; und Typen, die sich tatsächlich Kostüme anziehen, um nächtens »das Böse« zu bekämpfen, sind mehrheitlich eher peinlich oder in psychiatrischer Behandlung. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – ist eine der weitest verbreiteten Fanboyfantasien die »Was wäre, wenn es wirklich Superhelden geben würde?«-Nummer.

In Deutschland wurde der Film – bis auf Ausnahmen wie dem Fantasy-Filmfest 2011 – nicht auf der Kinoleinwand gezeigt, sondern Ende Januar 2012 direkt für den Heimkinomarkt herausgebracht. Ihr könnt ihn bei uns gewinnen!
 

Links der Woche: Mit dem M&M-Publikumspreis und Frauendarstellungen im Comic

Unsere Links der Woche, Ausgabe 8/2012:   Max und Moritz-Publikumspreis 2012 Comic-Salon Erlangen Im Juni wird in Erlangen wieder der Max-und-Moritz-Preis vergeben. 2010 gab es erstmals einen Publikumspreis, damals konnten die Teilnehmer unter allen Comics abstimmen, die von der Jury für die regulären Kategorien nominiert waren. Diesmal wird das Prozedere geändert, dafür wird es etwas komplizierter: Für die endgültige Abstimmung soll die Liste der Jury diesmal um drei weitere Comics ergänzt werden, die das Publikum selbst vorschlagen darf. Die Ermittlung dieser drei Comics erfolgt in zwei Stufen. In Stufe 1 kann jeder seine eigenen Favoriten vorschlagen, aufgeteilt in drei Gruppen. Diese Runde (die noch bis Mittwoch, 29.3. läuft) findet in vier verschiedenen Foren statt: Bei CrossCult und Panini (US-Comics), im Forum des Comic-Salons (Alben/Graphic Novels) und bei Animexx (Manga). Pro Kategorie sollen auf diesem Weg 20 Comics ermittelt werden, über die dann in Runde 2 abgestimmt wird. Die Sieger jeder Kategorie landen dann, zusammen mit den offiziellen Jury-Nominierungen, auf dem endgültigen Wahlzettel. Lebensfenster Flausen, Ulf Salzmann Auch der Webcomic-Preis „Lebensfenster – Der Kurt Schalker-Preis für …

Chew 3 – Eiskalt Serviert

teaser_chew3Nachdem Band 1 und 2 der Indie-Krimiserie um einen mit ganz speziellen Geschmacksfähigkeiten „gesegneten“ Sonderermittler der US-Lebensmittelaufsicht FDA so rundum überzeugen konnten, machten sich vor Band 3 leichte Zweifel beim Rezensenten bemerkbar. Würde Autor John Layman das hohe Erzählniveau halten können, das er für die ersten Folgen etabliert hatte? Würde die Geschichte nach dem (gefühlten) vorläufigen Höhepunkt auf der Südseeinsel Yamapalü in Band 2 merklich an Fahrt verlieren? Könnte bereits der Zeitpunkt erreicht sein, an dem das Konzept langweilig wird?

 

 

Prinz Eisenherz: Foster & Murphy-Jahre 4 – 1977/1978

In diesem Februar kann die Comicwelt einen Geburtstag feiern, der es in sich hat. Prinz Eisenherz fasziniert seine Leser seit nunmehr 75 Jahren! Die erste Seite des Dauerbrenners wurde im Februar 1937 veröffentlicht. Hal Foster selbst schuf die Serie 34 Jahre lang und John Cullen Murphy hat immerhin zehn Jahre zunächst die Vorgaben des Altmeisters erfüllt, bevor er vollkommen eigenständig die Serie übernahm. Darauf erst einmal ein paar Humpen Met geleert. Herzlichen Glückwunsch.

Showman Killer 1 – Ein Held ohne Herz

Manchmal ist es doch beruhigend, dass sich Elemente, die sich mit einem bestimmten Autor verbinden, treu bleiben. Da weiß man, was man in etwa erwarten kann. Der Band hält das, was der Name Jodorowsky verspricht. Wo Jodorowsky drauf steht, ist auch Jodorowsky drin. Das mag Fans erfreuen. Leser, die mit dem Autor eh nichts anfangen können, werden diesen Band nicht mögen. Aber auch dem Autor zugeneigte Betrachter können nicht ganz umhin kommen, die vielen Wiederholungen aus anderen Serien langsam etwas missmutig aufzunehmen.

Links der Woche: Mit Archivfundstücken, Aufregerthemen und einem Sicherheitsleck

Unsere Links der Woche, Ausgabe 7/2012:   Verbrennt die Comics! Neue Zürcher Zeitung, bsa In ihrer Rubrik „Aus dem Archiv“ präsentiert die NZZ einen Artikel aus dem Jahr 1949 mit dem Titel „Comic-Books: Pro und Contra“. Der Autor unterscheidetzwischen „guten“ und „schlechten“ comic-books und zitiert die damals brandaktuellen Theorien von Frederic Wertham. Für ihn gilt es Comics zu bekämpfen, aber wohlgemerkt nicht durch Verbote, sondern durch Medienerziehung: „Wenn [die Schulen] fähig sind, den Schülern die Armseligkeit und Häßlichkeit eines comic-books, verglichen mit der Schönheit eines guten Literaturprodukts zu zeigen […], werden die Jugendlichen von sich aus die comic-books verlassen und zu guter Lektüre greifen.“ Buffy und die Folgen einer wilden Nacht diestandard.at, beaha In der aktuellen US-Ausgabe der Comicserie Buffy the Vampire Slayer ist die Heldin mit einem Problem konfrontiert, dass im Mainstream-Comic sonst eher ausgeklammert wird: sie ist ungewollt schwanger. Das Frauenportal der österreichischen Tageszeitung Der Standard berichtet über die Storyline (Achtung, schwerer Spoileralarm!) und die Reaktionen in den USA. Die drei kleinen Fluchthelfer Spiegel Online, Stefan Pannor 2009 hatte Mosaik-Gründer Hannes Hegen seinen …

Konungar 1 – Invasionen

Konungar ist ein typisches Beispiel dafür, wie ein historisches Gewand benutzt wird, um eine Fantasystory einzukleiden. Bei all dem graphischen Oberflächenglanz und der erzähltechnischen Stuckatur fällt es dann auch zunächst kaum auf, dass die Story kaum etwas zu bieten hat.

Links der Woche: Mit Insiderberichten, Boykottaufrufen und Stuttgart, Ohio

Unsere Links der Woche, Ausgabe 6/2012:   „Mein New York hieß Dortmund“ tagesspiegel.de, Ralf König Heute abend feiert auf der Berlinale der Film König des Comics Premiere, ein Dokumentarfilm über Ralf König, gedreht von Regisseur Rosa von Praunheim, einer Ikone der Schwulenbewegung. Beim Tagesspiegel schreibt König selbst darüber, wie ein frühes Buch von Praunheim für ihn prägend wurde. Eine erste Einschätzung des Films von Frank Noack klingt allerdings nicht sehr begeistert: „So wie Rosa von Praunheim das Material seiner jetzt auf der Berlinale erstmals zu sehenden König-Dokumentation „König des Comics“ montiert hat, glaubt man einen geistlosen Provokateur vor sich zu haben.“ Marvel Comics’ Troubling Origins Story Slate, James Sturm James Sturm, Comicautor und -zeichner (Markttag) und Mitbegründer des Center for Cartoon Studies, erklärt, warum er diesen Sommer den Avengers-Film boykottieren wird: Aus Protest dagegen, dass Marvel und der Mutterkonzern Disney ein Riesengeschäft mit Figuren macht, die ohne die Arbeit von Jack Kirby nicht das wären, was sie sind, während Kirby selbst und seine Hinterbliebenen von Marvel sehr schäbig behandelt und um den verdienten finanziellen Anteil …

Jetzt kommt später

Eine Schweizer Studentin kommt für ein Austauschsemester nach Hamburg und fasst dort einen Entschluss: „Ich werde zu keiner Einladung Nein sagen, während ich hier bin!“ Ein Einstieg, aus dem sich eine wilde Screwball-Komödie ebenso machen ließe wie ein Melodram, ein actionreicher Krimi oder ein Beziehungsdrama. Bei Kati Rickenbach wird daraus nichts von alldem – denn das hier ist ihre eigene Geschichte, und das reale Leben ist meistens nicht allzu aufregend.