Unsere Links der Woche, Ausgabe 6/2012:
„Mein New York hieß Dortmund“
tagesspiegel.de, Ralf König
Heute abend feiert auf der Berlinale der Film König des Comics Premiere, ein Dokumentarfilm über Ralf König, gedreht von Regisseur Rosa von Praunheim, einer Ikone der Schwulenbewegung. Beim Tagesspiegel schreibt König selbst darüber, wie ein frühes Buch von Praunheim für ihn prägend wurde. Eine erste Einschätzung des Films von Frank Noack klingt allerdings nicht sehr begeistert: „So wie Rosa von Praunheim das Material seiner jetzt auf der Berlinale erstmals zu sehenden König-Dokumentation „König des Comics“ montiert hat, glaubt man einen geistlosen Provokateur vor sich zu haben.“
Marvel Comics’ Troubling Origins Story
Slate, James Sturm
James Sturm, Comicautor und -zeichner (Markttag) und Mitbegründer des Center for Cartoon Studies, erklärt, warum er diesen Sommer den Avengers-Film boykottieren wird: Aus Protest dagegen, dass Marvel und der Mutterkonzern Disney ein Riesengeschäft mit Figuren macht, die ohne die Arbeit von Jack Kirby nicht das wären, was sie sind, während Kirby selbst und seine Hinterbliebenen von Marvel sehr schäbig behandelt und um den verdienten finanziellen Anteil gebracht wurden.
My experience on STATIC SHOCK
Scott McDaniel
In den vorletzten Links der Woche hatten wir den Blogeintrag von John Rozum, der über seine frustrierende Zusammenarbeit mit Zeichner und Co-Autor Scott McDaniel an der DC-Serie Static Shock berichtete, die dazu führte, dass er den Job nach wenigen Ausgaben hinschmiss. Nun antwortet McDaniel auf seiner Website mit einem seeeehr ausführlichen Text, in dem er seinen Blickwinkel schildert, den Ablauf der kreativen Differenzen sehr genau dokumentiert und nebenbei einen interessanten Einblick hinter die Kulissen gibt: Vom ersten Heft an wird extrem auf die Verkaufszahlen geachtet und bei einem negativen Trend geradezu panisch versucht, gegenzusteuern – egal ob es dem Comic inhaltlich gut tut oder nicht.
‚Avengers‘ turn Cleveland into Stuttgart
WKSU, Kabir Bhatia
Einige Szenen des millionenschweren Avengers-Films von Joss Whedon werden in Stuttgart spielen. Gedreht wurde dort allerdings nicht, stattdessen baute man in Cleveland, Ohio ein paar Kulissen auf, die nach Stuttgart aussehen. Oder nach dem, was man in Hollywood dafür hält. Eine höchst amüsante Bildergalerie, mit herrlich falschem Deutsch, hässlichen Großbuchstaben-ß und orangenem Blaulicht auf Polizeiautos. Und einem Hauptbahnhof, der die Stuttgart-21-Debatte nochmal in ganz neuem Licht erscheinen lässt.
DC Comics-The New 52 Product Launch Research Results
The Source, Josh Kushins
‚New 52‘ Appealed to Avid Fans & Lapsed Readers
ICv2
Zum Start der „New 52“-Initiative beauftragte DC das Marktforschungsinstut Nielsen mit einer Umfrage zum Kaufverhalten der Leser. Nun wurden erste Ergebnisse veröffentlicht: Mehr als 70% derjenigen, die die neuen DC-Comics gekauft haben, sind regelmäßige Comicshop-Besucher. Etwa ein Viertel bezeichnen sich als „lapsed readers“, also ehemalige Leser, die nach einer Pause nun wieder eingestiegen sind. Nur 5% sind echte Neuleser. Keine besonders hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass das Erreichen von neuen Lesern zu den erklärten Hauptzielen von DCs großangelegter Aktion war. 93% der Teilnehmer an der Umfrage sind männlich – dass die Männer in DCs Leserschaft eine deutliche Mehrheit bilden, war klar, aber so extrem?
A Few More Animated Comic Covers
May Contain Content, Kerry Callen
Es ist nur eine alberne Spielerei, aber wer hätte gedacht, dass die Ergebnisse so faszinierend charmant sind? Kerry Callen hat nun schon zum dritten Mal ein paar (überwiegend ältere) Comictitelseiten als animierte GIFs zum Leben erweckt.
Darkness
bouletcorp.com, Boulet
Der meist herumgereichte Webcomic der letzten Wochen, und das zu Recht: Ein 24-Stunden-Comic vom französischen Künstler Boulet (der u.a. zwei Donjon-Alben gezeichnet hat), entstanden beim Festival in Angoulême und auf Englisch verfügbar. Es geht um einen ganz besonderen Mitbewohner mit einer sehr sehr dunklen und faszinierenden Aura.
The Death and Return of Superman
YouTube, Max Landis
Regisseur Max Landis (der Sohn von John), der zur Zeit mit seinem Film Chronicle die US-Kinocharts anführt, hat einen nerdigen Kurzfilm gedreht, eine hübsche Parodie auf Superman im Allgemeinen und die Storyline von seinem Tod und seiner Rückkehr im Besonderen. Unter dem obigen Link geht es zum vollständigen Kurzfilm (17 Minuten) auf YouTube, hier eingebunden schonmal der Trailer dazu:
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