Zebra, „das anspruchsvolle deutsche Comic-Magazin“, galoppiert nun seit mehr als unglaublichen 25 Jahren durch die lokale Comicsavanne, was es neben (dem häufiger erscheinenden) Plop zum langlebigsten deutschen Fanzine macht. Dieses Durchhaltevermögen verlangt natürlich erstmal eine Runde Respekt ab. Für die 52 Seiten der Jubiläumsausgabe, die letztes Jahr erschien, haben neben dem gesammelten Zebra-Gründungsteam Ludwig Kreutzner, Georg W. Berres, Bill GoGer und Rudolph Perez auch eine ganze Reihe anderer Zebra-erprobter Zeichner wie Haggi und Haimo Kinzler Comics beigesteuert. Die Comicbeiträge sind routiniert mit wenigen Ausreißern nach oben (Oliver Ferreiras Dreiseiter!) und unten (Martin Frei, zwei Seiten für diese Pointe?); das Fleißkärtchen gibt es für den umtriebigen Rudolph Perez, der mehr als ein Drittel der Comicseiten beigesteuert hat – mit ein paar wirklich schön abstrusen Einfällen, die aber auf den teils arg textlastigen und mit Mini-Panels überfüllten Seiten manchmal etwas unterzugehen drohen. Der Mann braucht offenbar noch mehr Platz zum Austoben. Optisch kommt das Heft, abgesehen vom neuerdings farbigen Cover, auch heute noch in gewohnt gewollter Schlichtheit daher, was langjährige Fans wahrscheinlich erfreut. Doch angesichts der Tatsache, …