Seitdem er 1993 Understanding Comics (Comics richtig lesen) veröffentlichte, gilt Scott McCloud als der bekannteste und einer der einflussreichsten Comic-Theoretiker. Wobei er eben nicht nur Theoretiker, sondern auch Praktiker ist. Denn Understanding Comics wurde nicht zuletzt deshalb so erfolgreich, weil das Buch selbst ein Comic ist: ein Comic, der erklärt, was Comics sind, wie sie entstanden und wie sie funktionieren. In der Fortsetzung Reinventing Comics (Comics neu erfinden), erschienen in der Zeit des ersten Internet-Hypes und der DotCom-Blase, legte McCloud einen Schwerpunkt auf das Internet als neuen Weg für das Medium Comic. Für seine sehr optimistischen Prognosen musste er auch einiges an Kritik einstecken. Zuletzt erschien Making Comics (Comics machen), in der McCloud, wiederum in Comicform, erklärt, worauf es ankommt, wenn man selbst einen Comic produzieren möchte. Sein deutscher Verlag Carlsen lud Scott McCloud im letzten Herbst zur Frankfurter Buchmesse ein, wo er nicht nur einen vielbeachteten Vortrag hielt, sondern auch unsere Redakteure Björn Wederhake und Daniel Wüllner zum Interview traf.
Wir bieten Euch das Interview im Original auf Englisch und übersetzt auf Deutsch an.