Monate: Dezember 2014

Scotland Yard

In dieser Ausgabe der Reihe „Splitter Double“ kann man die komplette Serie Scotland Yard lesen, denn in Frankreich war die spannende Geschichte nach zwei Alben schon abgeschlossen. Was einigermaßen bedauerlich ist, denn es gibt noch Potential für weitere Storylines. Hinter dem etwas schwammigen Titel könnte sich alles verbergen, aber das Cover macht schon deutlich, dass es düster werden wird. Doch hier gibt es weit mehr als nur einen weiteren Krimi, der sich des Settings des viktorianischen Zeitalters bedient.

Ping-Pong mit Mawil

Das im Frühjahr 2014 erschienene Kinderland des Berliner Zeichners Mawil gehört ohne Zweifel zu den Comics, die in diesem Jahr für das meiste Aufsehen gesorgt haben. Die Erzählung, die im Sommer und Herbst 1989 spielt und aus der Sicht von Kindern von der untergehenden DDR erzählt, fand großen Anklang sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik. Kinderland bekam den Max-und-Moritz-Preis für den besten deutschsprachigen Comic, der Verlag Reprodukt hat inzwischen die dritte Auflage gedruckt. Beim Comicsalon in Erlangen sprach Mawil mit Christian Muschweck über Kinderland, Unterschiede zwischen Ost- und West-Kindheiten und Mawils Arbeit mit Schülern und Studenten. 

Hellboy 13 – Abstieg zur Hölle

Wenn Mike Mignola, der seit den ersten Geschichten um seinen rothäutigen Höllenjungen vor gut 20 Jahren mittlerweile eine ganzen Kosmos etabliert hat, nach langer Zeit wieder höchstpersönlich an den Zeichenstift zurückkehrt, dann muss man über die Bedeutung des vorliegenden 13. Bandes nicht mehr viel Worte verlieren.

Links der Woche 38/14: Mama was queen of the Mambo

Unsere Links der Woche, Ausgabe 38/2014:    Die besten Comics des Jahres Der Tagesspiegel, Lars von Törne Zum dritten Mal in Folge hat der Tagesspiegel wieder eine neunköpfige Jury gebeten, ein Ranking der zehn besten Comics des ablaufenden Jahres zu erstellen. In der Endauswertung landet Barbara Yelins Graphic Novel Irmina knapp vor Mawils Kinderland. Bongoland: Kohäsion Startnext, Jeff Chi So geht erfolgreiches Crowdfunding: Der in der deutschen Webcomicszene sehr umtriebige Nürnberger Zeichner Jeff Chi möchte aus seinem 24-Stunden-Comic Bongoland (“mit Abstand das blödeste was ich je kreiert habe”) ein gedrucktes Buch in Farbe machen. Bis zum 1. März 2015 wollte er auf der Plattform Startnext 800 Euro sammeln, um das Projekt zu verwirklichen. Ein Ziel, das bereits nach sechs Tagen erreicht war. Mitmachen kann man in den nächsten Monaten trotzdem noch, so dass vielleicht weitere Ziele erreicht werden. Extrem sehenswert ist auf jeden Fall schon mal das Video, in dem die Aktion vorgestellt wird. Erotik im Comic ­– Ein Versuch, das Ungreifbare zu greifen intellectures, Thomas Hummitzsch Die Onlinefassung eines Überblicksartikels zu erotischen Comics, der …

Kamingespräch: Wie geht’s dem deutschen Comic? (Teil 3)

Lizenzen für deutsche Comics werden mittlerweile in alle Welt verkauft, deutschsprachige Künstler wie Ulli Lust und Reinhard Kleist stauben Nominierungen für angesehene Comicpreise (und teils gar die Preise selbst)  in Frankreich und den USA ab – ist der deutsche Comic mittlerweile international konkurrenzfähig? 

Im dritten und letzten Teil des Comicgate-Kamingesprächs wird die These aufgestellt, was dem deutschen Comic vielleicht am meisten fehlt: Autoren.

Kamingespräch: Wie geht’s dem deutschen Comic? (Teil 2)

Lizenzen für deutsche Comics werden mittlerweile in alle Welt verkauft, deutschsprachige Künstler wie Ulli Lust und Reinhard Kleist stauben Nominierungen für angesehene Comicpreise (und teils gar die Preise selbst)  in Frankreich und den USA ab – ist der deutsche Comic mittlerweile international konkurrenzfähig? 

Im zweiten Teil des dreiteiligen Comicgate-Kamingesprächs geht es unter anderem darum, warum der Comic in Deutschland lange als kulturell minderwertig galt und welche Folgen das hatte.

Kamingespräch: Wie geht’s dem deutschen Comic? (Teil 1)

Lizenzen für deutsche Comics werden mittlerweile in alle Welt verkauft, deutschsprachige Künstler wie Ulli Lust und Reinhard Kleist stauben Nominierungen für angesehene Comicpreise (und teils gar die Preise selbst)  in Frankreich und den USA ab – ist der deutsche Comic mittlerweile international konkurrenzfähig? 

Wie es um den deutschen Comic 2014 im internationalen Vergleich steht, diskutieren wir in diesem ersten Teil eines dreiteiligen Comicgate-Kamingesprächs.

Stille Nacht

Man gerät leicht in Versuchung, die Comics von Frank Flöthmann als „stumme Comics“ zu bezeichnen. Das sind sie aber nicht, ganz im Gegenteil. Auch bei Flöthmann gibt es Geräusche aller Art, nur werden sie hier nicht wie üblich als Text, sondern in Form von Piktogrammen dargestellt.

Herr Lehmann

Das Leben des Herrn Lehmann ist die ideale Reaktion auf alle Probleme der modernen Welt. Ohne Ambitionen hat er im Westberlin der 1980er Jahre als allzeit bereiter Schankkellner eine persönliche Nische für sich entdeckt, die ihm ein unkompliziertes Überleben auf der Welt ermöglicht. Allerdings beginnt sein behaglicher Mikrokosmos ebenso wie die Berliner Mauer im Jahr 1989 zu bröckeln. Das Ende einer Welt kündigt sich an.