Okko könnte der Titel eines der unzähligen Mangas sein, die nicht nur hierzulande, sondern auch bei unseren comicversessenen frankobelgischen Nachbarn einen hohen Grad an Beliebtheit besitzen. Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als ob die frankobelgischen Zeichner und Autoren stets ihr eigenes Ding machten, sich in den engen Grenzen ihrer ureigenen Schule verkrümelten und borniert ihre Verliebtheit in schöne Bilder pflegten. Doch entspricht das nicht der Wirklichkeit. So viel von der Comicszene auch geklagt werden mag über steigende Marktanteile fernöstlicher Comics, so zeigen viele der Künstler keinerlei Berührungsängste, im Gegenteil. Einflüsse des amerikanischen Underground wie auch der Superhelden-Comics wurden schon sehr früh und begierig aufgenommen und umgesetzt. Genauso ist es mit Stilelementen des Mangas. Bereits vor gut zehn Jahren gab es die ersten französischen Mangas auf dem Markt, und selbst anspruchsvolle, von der Kritik gefeierte Zeichner wie Baru (Autoroute du soleil) scheuen sich nicht, ihre Meisterwerke als Mangas zu bezeichnen.