Als ich mal auf hoher See verschollen war
Sprinten, Joggen und Gehen sind anerkannte Fortbewegungsarten. Ein Stolpern wird als motorische Disfunktion wahrgenommen. Bei Erzählungen sieht das ähnlich aus: Egal wie schnell die Geschichte voranschreitet, jede Unterbrechung des gleichmäßigen Erzählflusses verwundert den Leser. In Als ich mal auf hoher See verschollen war erzeugt Maximilian Hillerzeder ein ständiges Moment des Strauchelns und Stolperns. Dadurch bewegt sich der Comic aber wesentlich interessanter fort als der Rest seiner Zunft.

Asterix brauchte einen Relaunch. Das war nach dem vorletzten Band Gallien in Gefahr für jeden so offensichtlich wie ein Hinkelstein. Auch wenn das zunächst nicht jeder der Betroffenen wahrhaben wollte. Ein Jahr ist es nun her, dass Albert Uderzo dem Zeichner Didier Conrad (Helden ohne Skrupel) und dem Autor Jean-Yves Ferri (Die Rückkehr aufs Land) seinen kleinen Gallier anvertraut hat, um die Geschichten fortzusetzen. Jetzt ist Band 35 Asterix bei den Pikten endlich da. Die Ausgangslage für den großen Wechsel im frankobelgischen Comic ist denkbar spannend – die Geschichte verläuft dann aber schnell in altbekannten Bahnen.
Juan Díaz Canales und José Luis Munuera schreiben und zeichnen in Fraternity das Jahr 1863. Handlungsort ist die kleine Stadt New Fraternity im noch jungen Bundesstaat Indiana. Das Thema des ersten von zwei Comicbänden ist klar verortet: Die Figur des Außenseiters steht im Zentrum der Handlung.
Aus dem Blätterwald tönen die Stimmen und warnen vor den Gefahren der digitalen Welt. Es heißt, die sozialen Netzwerke seien gar nicht so sozial und hätten es nur auf unsere Daten abgesehen. Während die digital Zugezogenen aus dem Feuilleton erst allmählich damit beginnen, sich über das Internet Gedanken zu machen, ist die Fiktion schon mehrere Schritte weiter. In dem Anime Summer Wars (2009) von Mamoru Hosoda drängt die virtuelle Welt OZ ihre Schwester, die reale Welt, bis an den Abgrund. Carlsen hat die dreibändige Manga-Adaption des japanischen Erfolgsanime auf den deutschen Markt gebracht.
Die Hollywood-Schwergewichte Steven Spielberg und Peter Jackson haben es gewagt und präsentieren ihre mit viel Digitaltechnik umgesetzte Filmversion der berühmten Comics von Hergé. Daniel Wüllner hat den Film für uns gesehen und verrät, ob die Adaption gelungen ist.
Statt des zehnten Jahrestags des 11. Septembers friedlich zu gedenken, inszeniert Frank Miller in Holy Terror einen privaten Rachefeldzug gegen den islamistischen Terror. Sein Comic verbindet perfekte Ästhetik mit perfider Ideologie und erinnert an die Propagandafilme Leni Riefenstahls.
Wir befinden uns irgendwann in den 1920ern in Paris. Nach dem Mord an ihrer Schwester Agathe hat sich die junge Blanche mit dem Pariser Nachtleben eingelassen, um den Fall aufzuklären. In zwei Bänden entbrennt ein erotischer Krimi, der mit
In Hemingway führt Jason mit viel Humor durch ein recht pragmatisches Paris der Zwanziger Jahre. Der Comic bleibt trotz der fabulierten Geschichte und gerade wegen der kauzigen Charaktere bis zum Ende spannend.
Ab heute im Kino: Captain America – The First Avenger. In unserer Rezension fragt Daniel Wüllner: Kann ein amerikanisches Aushängeschild einen unterhaltsamen Kinoabend bescheren?