Autor: Daniel Wüllner

Als ich mal auf hoher See verschollen war

teaser aufhoherseeverschollenSprinten, Joggen und Gehen sind anerkannte Fortbewegungsarten. Ein Stolpern wird als motorische Disfunktion wahrgenommen. Bei Erzählungen sieht das ähnlich aus: Egal wie schnell die Geschichte voranschreitet, jede Unterbrechung des gleichmäßigen Erzählflusses verwundert den Leser. In Als ich mal auf hoher See verschollen war erzeugt Maximilian Hillerzeder ein ständiges Moment des Strauchelns und Stolperns. Dadurch bewegt sich der Comic aber wesentlich interessanter fort als der Rest seiner Zunft.

Asterix 35 – Asterix bei den Pikten

Asterix brauchte einen Relaunch. Das war nach dem vorletzten Band Gallien in Gefahr für jeden so offensichtlich wie ein Hinkelstein. Auch wenn das zunächst nicht jeder der Betroffenen wahrhaben wollte. Ein Jahr ist es nun her, dass Albert Uderzo dem Zeichner Didier Conrad (Helden ohne Skrupel) und dem Autor Jean-Yves Ferri (Die Rückkehr aufs Land) seinen kleinen Gallier anvertraut hat, um die Geschichten fortzusetzen. Jetzt ist Band 35 Asterix bei den Pikten endlich da. Die Ausgangslage für den großen Wechsel im frankobelgischen Comic ist denkbar spannend – die Geschichte verläuft dann aber schnell in altbekannten Bahnen.

Fraternity 1

Juan Díaz Canales und José Luis Munuera schreiben und zeichnen in Fraternity das Jahr 1863. Handlungsort ist die kleine Stadt New Fraternity im noch jungen Bundesstaat Indiana. Das Thema des ersten von zwei Comicbänden ist klar verortet: Die Figur des Außenseiters steht im Zentrum der Handlung.

Summer Wars 1

Aus dem Blätterwald tönen die Stimmen und warnen vor den Gefahren der digitalen Welt. Es heißt, die sozialen Netzwerke seien gar nicht so sozial und hätten es nur auf unsere Daten abgesehen. Während die digital Zugezogenen aus dem Feuilleton erst allmählich damit beginnen, sich über das Internet Gedanken zu machen, ist die Fiktion schon mehrere Schritte weiter. In dem Anime Summer Wars (2009) von Mamoru Hosoda drängt die virtuelle Welt OZ ihre Schwester, die reale Welt, bis an den Abgrund. Carlsen hat die dreibändige Manga-Adaption des japanischen Erfolgsanime auf den deutschen Markt gebracht.

Preview: Frank Miller’s Holy Terror

Nachdem die Fernsehbeiträge, die Zeitungsartikel und die Talk-Runden zum 11. September langsam wieder abebben, meldet sich nun noch einmal die Populärkultur, und mit ihr der Comic-Routinier Frank Miller, zu Wort. Mit zweiwöchiger Verspätung erscheint am 28. September sein Holy Terror bei dem amerikanischen Verlag Legendary Comics.

Seit der ersten Ankündigung des Comics sind nun schon sechs Jahre vergangen. In der Zeit wurde aus dem ursprünglichen Titel Holy Terror, Batman! nur noch Holy Terror. Die Fledermaus wurde durch Millers eigenen Helden, The Fixer, ausgetauscht und statt New Yorks Freiheitsstatue wacht die blinde Jusitzia über Empire City.

Nachdem bereits ein Teaser-Video und die ersten Seiten (PDF) zu sehen waren, zeigt Comicgate hier eine Woche vor dem US-Start drei exklusive Doppelseiten aus dem Comic.

Fräulein Rühr-mich-nicht-an 3 & 4

teaser_ruehr-mich-nicht-an3Wir befinden uns irgendwann in den 1920ern in Paris. Nach dem Mord an ihrer Schwester Agathe hat sich die junge Blanche mit dem Pariser Nachtleben eingelassen, um den Fall aufzuklären. In zwei Bänden entbrennt ein erotischer Krimi, der mit gewitzten Dialogen und raschen Tempowechseln in der Erzählung aufwarten kann. Die stimmungsvolle Atmosphäre hält bis zum Showdown, was vor allem an der kontrastreichen Kolorierung der dunklen, abgründigen Nacht- und Kellerszenen und den hellerleuchteten Zimmern des Nobelbordells Pampadour liegt.

 

Hemingway

In Hemingway führt Jason mit viel Humor durch ein recht pragmatisches Paris der Zwanziger Jahre. Der Comic bleibt trotz der fabulierten Geschichte und gerade wegen der kauzigen Charaktere bis zum Ende spannend.