Marvel Noir – Wolverine
Dies ist der dritte Band der Marvel-Noir-Reihe. Nach Spider-Man und den  X-Men wird diesmal Wolverine in die Welt des Noir-Genres adaptiert. Autor Stuart Moore hat sich hierfür mit dem Zeichner C. P. Smith zusammengetan. Nachdem der Spider-Man-Band aufgrund seiner bunten Ästhetik nicht auf ganzer Linie überzeugen,  jedoch X-Men wegen dessen konsequenter Noir-Umsetzung umso mehr  begeistern konnte, sind die Erwartungen an Wolverine hoch. 

Serienmörder und ihre Taten üben eine eigenartige Faszination auf uns  aus. Verbrechen, die Jahrzehnte, manchmal gar Jahrhunderte zurückliegen, werden nicht vergessen und zu den Akten gelegt, sondern immer wieder  thematisiert – und durch die Verarbeitung in Kino, Fernsehen oder  Kriminalroman auch zu einem Stück Popkultur. Dass sich historische  Serienmorde auch als Thema für Comics eignen, will der Autor Peer Meter  beweisen, indem er gleich drei solche Stoffe zur Graphic Novels  verarbeitet. Der erste davon erschien kürzlich bei Reprodukt: In Gift geht es um eine Frau namens Gesche Gottfried, die in den 1920er Jahren  in Bremen insgesamt 15 Menschen vergiftet hatte und 1831 hingerichtet  wurde.  
Christophe Bec lässt es scheinbar ganz schön krachen. Denn mit dem  ersten Heiligtum-Band „USS Nebraska“ ist bei Splitter nach Prometheus und Carthago seine dritte Albumserie gestartet. Doch bei  dieser Science-Fiction-Mystery hat er das Schreiben an seinen Kollegen  Xavier Dorison abgegeben. Splitter hat die etwas ältere Zusammenarbeit der beiden Franzosen aus dem Jahr 2001 anscheinend neu  für sich entdeckt und nun für den deutschen Markt herausgebracht. 
Noch bevor Flix mit Held und dessen Nachfolgebänden seinen Durchbruch als Comiczeichner schaffte, hatte er bereits einen Comic bei Eichborn veröffentlicht, der mittlerweile längst vergriffen ist: Who the Fuck is Faust?, seine parodistische Version des großen deutschen Literaturklassikers. Im letzten Jahr kehrte Flix zurück zu diesen Wurzeln und widmte sich noch einmal dem Faust. Für die FAZ entstand ein 80-teiliger Fortsetzungscomic, der von Juli bis Dezember 2009 lief und nun als leicht überarbeitete Buchausgabe bei Carlsen vorliegt. 
Es ist ein alter Scherz aus den Urzeiten des Internets, der sich bis heute gehalten hat: Bielefeld gibt es gar nicht. Alles was auf die Existenz dieser Stadt hindeutet, ist ein Gerücht, gestreut von bösen Mächten (wahlweise CIA, Illuminaten oder Außerirdische), die die Bevölkerung einlullen wollen, indem sie so tun, als würde es die Stadt wirklich geben. Mit dieser Satire, die sich weniger über Bielefeld lustig macht als vielmehr über die zahlreichen Verschwörungstheorien, die gar nicht krude genug sein können, beschäftigt man sich natürlich auch in Bielefeld selbst. An der dortigen Hochschule entstand vor kurzem der Film Die Bielefeld Verschwörung, begleitend dazu erschien auch ein Roman und eine Comic-Adaption. 
Hand Made Quality – so verweist der Zürcher T.O.T.T. alias Thomas Ott  völlig zu Recht mit breiter Brust auf seine außergewöhnliche Technik.  Denn Ott zeichnet nicht. Nein, er entlockt seine bitterbösen Geschichten schwarzem Schabkarton – und durch Kratzen mit einem Rasiermesser! In  der Edition Moderne sind regelmäßig Arbeiten des Ausnahmetalents wie  Cinema Panopticum oder The Number 73304-23-4153-6-96-8 erschienen, mit R.I.P. Best Of 1985-2004 liegen seine Kurzgeschichten erstmals in  einem Band vor. 
Der berüchtigte Berliner Stadtteil Neukölln feiert sein 650. Stadtjubiläum. Das Kulturamt Neukölln beauftragte zu diesem Anlass die Autorin und  Filmemacherin Anna Faroqhi mit einem Comic über die Geschichte des Orts. Der im Dağyeli-Verlag erschienene Band trägt den Titel „Weltreiche  erblühten und fielen – 650 Jahre Geschichte Rixdorfs und Neuköllns“ und  hebt damit schon das Underdog-Image Neuköllns hervor. Wir waren bei der Vorstellung des Projekts anwesend.