Links der Woche 24/2013: Religion is a smile on a dog
Unsere Links der Woche, Ausgabe 24/2013: Comic-Ausstellung an Uni Duisburg-Essen sorgt für Eklat Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Martin Spletter Seit gut einem Monat lief in der Unibibliothek in Essen die Ausstellung „What Comics can do! Recent Trends in Graphic Fiction“. Anglistik-Studenten hatten sich dafür einen Monat lang mit diversen Comics beschäftigt und präsentierten in der Ausstellung in Form von Collagen und Plakaten ihre Ergebnisse. Nun wurde die Ausstellung vorzeitig beendet. Der Grund: Eine muslimische Studentin hatte Anstoß an einem Plakat genommen, auf dem eine Sex-Szene aus Craig Thompsons Habibi zusammen mit dem Wort „Allah“ in arabischen Schriftzeichen zu sehen war. Die empörte Studentin hatte sich mehrfach beschwert und schließlich selbst das Plakat abgenommen und zerschnitten. Neben der lokalen Presse berichtet auch das WDR-Fernsehen in der Lokalzeit Ruhr: {source}<iframe width=“590″ height=“332″ src=“//www.youtube.com/embed/T6AYh6e2ekg“ frameborder=“0″ allowfullscreen></iframe>{/source} Verletzte Gebote, verletzte Gefühle ak[due]ll, aGro Die studentische Zeitung, die der AStA der Universität Duisburg-Essen herausgibt, kommentiert den Vorfall und erste Reaktionen darauf und setzt sich dabei auch mit dem Werk Habibi auseinander, das in Teilen durchaus kritikwürdig sei: „Ob Craig …

Der Juni ist schon fast wieder vorbei, wir sind euch aber noch die Novitäten des Vormonats schuldig, die wir hier schleunigst nachreichen möchten. Der Mai stand nicht nur im Zeichen von 30 neuen Kostenlos-Heften, die beim Gratis-Comic-Tag unters Volk gebracht wurden, sondern brachte auch eine erfreuliche Anzahl neuer Eigenproduktionen, was sicher auch mit am Comicfestival München lag, das in den letzten Maitagen begann.
Gerade eben erst startete mit WW 2.2 eine Was-wäre-wenn-Comicserie über das Dritte Reich, schon legt auch der All Verlag eine vergleichbare Albenreihe vor. Auch hier wird reale Historie umgeschrieben, wenngleich unter anderen Vorzeichen.
In einer dreiteiligen Artikelserie analysierte Christian Muschweck im Frühjahr das erste Jahrzehnt der Vertigo-Serie Hellblazer, die inzwischen mit der 300. Ausgabe eingestellt wurde. Nun setzt er seine Betrachtung der Comics um John Constantine fort und widmet sich diesmal der Phase zwischen 1995 und 1998, in der Paul Jenkins der Autor von Hellblazer war.
Wer schon immer mal die verstörende Kindheit des weltberühmten Schriftstellers H.P. Lovecraft kennenlernen wollte, der hat jetzt dank des schicken, querformatigen Comicbandes Der junge Lovecraft die Gelegenheit dazu. Zumindest gewissermaßen, denn zugegeben sind die hier enthaltenen Stories alles, nur nicht biografisch korrekt.
Die neue Serie von Robert The Walking Dead Kirkman, Super Dinosaur, ist eindeutig an ein jüngeres Publikum gerichtet. Da gibt es keine Zombies, keine Superhelden, die einen etwas anderen Zugang zum Genre ermöglichen und damit einen Metakommentar abgeben (Invincible), sondern schlicht und ergreifend eine gradlinige, temporeiche Story.
Der Wahl-Berliner Felix Pestemer arbeitet hauptsächlich als Illustrator, sorgte jedoch im vergangenen Jahr mit der Graphic Novel Der Staub der Ahnen für Aufsehen. Ende 2012 war er mit dem avant-Verlag zur „Buchlust“ nach Hannover gereist und stellte dort sein Comic-Debüt vor, ein Werk, das sich mit dem Totenkult in Mexiko beschäftigt, wo Felix längere Zeit gelebt hat. Stefan Svik hat ihn dort zum Interview getroffen.
Ausgerechnet eine Graphic Novel aus Carlsens neuer Produktschiene für Frauen ist für mich die Comic-Entdeckung des Jahres – dabei war ich doch gar nicht die anvisierte Zielgruppe.