Monate: Juni 2013

City of Glass (US)

Nominell eine Detektivgeschichte, in der der Autor Daniel Quinn einen scheinbar für den Privatdetektiv Paul Auster bestimmten Anruf erhält und sich entschließt, den Fall trotz der Verwechslung zu übernehmen. Tatsächlich ist die Form der Detektivgeschichte aber nur ein Konstrukt, das Auster nutzt, um eine Menge postmoderner Ideen über das Verhältnis zwischen Werk und Künstler, Doppelgängerei und die puddinghafte Konsistenz von persönlicher Identität zu präsentieren, die mir beim Lesen des Romans durchaus Spaß bereitet haben. Die komplette Rezension zu City of Glass lest Ihr in Folge 8 der Kolumne 2gegen1 von Björn Wederhake und Marc-Oliver Frisch.

3gegen1, Episode VIII: Go-Go-Gadget-O-Mazzucchelli

Aufmerksamen Beobachtern ist es nicht entgangen: Immer wieder kommt es vor, dass Comics veröffentlicht werden, oft sogar für Geld. Die Comicgate-Redakteure Wederhake und Frisch wollen diese Entwicklung nicht länger unkommentiert lassen. Heute gelesen: City of Glass: The Graphic Novel von Paul Auster, Paul Karasik und David Mazzucchelli und Asterios Polyp von David Mazzucchelli. Als Gastrezensent diesmal mit dabei: der luxemburgische Lokalfeuilletonist und Astralstatiker Janus M. Hirsch.

Unsere Links der Woche, 22/13: The kids of today should defend themselves against the seventies

Unsere Links der Woche, Ausgabe 22/2013:   „Kommunisten und die ‚Welt‘ haben uns gehasst“ Welt Online, Matthias Heine Ein Interview mit Ralf Kläsener, der in den Siebziger Jahren Chefredakteur des ZACK-Magazins war, das damals enorme Auflagen erreichte und eine ganze Generation von Comiclesern geprägt hat. Er erzählt von der großen Zeit der Zeitschrift, erinnert sich mit ein paar süffigen Anekdoten an seine Kontakte zu frankobelgischen Comickünstlern und spricht über die Zeit, als Rolf Kauka die Zeitschrift leitete: „Dieses halbe Jahr, in dem Kauka etwas bei ‚Zack‘ zu sagen hatte, hat dem Magazin erheblich geschadet.“ Das Werk eines Comic-Genies wurde vergewaltigt Welt Online, Horst Hahn Umstrittene „Watchmen“-Prequels: Dürfen die das? Spiegel Online, Jörg BöckemBefore Watchmen, ein Bündel von sieben Miniserien, die als Prequel zu Alan Moores legendärem Comic Watchmen dienen, sorgte im letzten Jahr in den USA für große Diskussionen. Nun erscheinen die Reihen bei Panini auf Deutsch und die Diskussion kommt auch bei uns an. Welt-Autor Horst Hahn erklärt die Ausgangslage, bespricht in aller Kürze die Prequel-Serien und freut sich darüber, dass sie kommerziell weniger erfolgreich …

Aslak 1 – Das Auge der Welt

Der Titel der neuen History-/Fantasy-Reihe aus dem Hause Splitter bezieht sich auf den Namen des Schiffes, auf dem die Protagonisten reisen. Und allein dadurch, dass der Titel nicht auf eine Person, sondern auf ein Mittel zum Zweck verweist, gewinnt die Serie schon an reflektorischer Tiefe.

Comicfestival München 2013

Das Comicfestival München fand vom 30. Mai bis 2. Juni statt und war in diesem Jahr die größte Comicveranstaltung in Deutschland. Die Veranstaltungsorte variieren immer wieder, aber dieses Jahr war es besonders ungewöhnlich: Die Verlage wurden als Groß- oder Kleinverlag eingeordnet und dadurch auf zwei Häuser aufgeteilt, die etwa einen Kilometer auseinanderlagen. Weil wir nicht nur rasende Reporter, sondern auch ausstellender Kleinverlag sind, haben wir nicht das gesamte Programm verfolgt, sondern geben Euch vermehrt unsere Eindrücke aus unserem Hauptquartier, dem Alten Rathaus, wieder.

Das Cape

Das Cape ist keine originäre Comicerzählung von Joe Hill. Der Sohn von Stephen King verfasst zwar regelmäßig Skripte für Comics, nämlich Locke & Key, diese in einem Band abgeschlossene Geschichte ist jedoch eine Comicadaption der gleichnamigen Kurzgeschichte aus der Anthologie Black Box.

Die Atriden

Die Figuren der antiken griechischen Sagenwelt sind schon vielfach Inspiration für gelungene Comics gewesen. Neil Gaimans beachtliche Einbettung des Orpheus-Mythos in seine Reihe Sandman fällt einem ein, Peter Milligans glücklose Vertigo-Serie Greek Street oder die unterhaltsamen Alben Tiresias und Hera zum Ruhm von Le Tendre und Rossi, die nah am Sagenstoff, aber doch unterhaltsam mit Schwung und Witz direkt ins Herz des Lesers zielen.

Robur 3 – Reise zum Mittelpunkt des Mondes

Mit der fantastischen Reise zum Mittelpunkt des Mondes liegt nun der Abschluss der Science-Fiction-Trilogie vor. Und da hier viele offene Handlungsfäden und Konflikte zwischen den Figuren miteinander verknüpft werden, wird es für Leser, die die vorhergehenden Abenteuer nicht mit verfolgt haben, recht schwer, alles einordnen zu können. Sprich: Wer die ersten beiden Teile nicht kennt, wird mit dem Band nichts anfangen können.

Links der Woche 21/13: Stern des Südens

Unsere Links der Woche, Ausgabe 21/2013:(diesmal mit dickem Schwerpunkt auf dem Comicfestival München, das vom 30. Mai bis 2. Juni über die Bühne ging)   Im Mehrgenerationenhaus Der Tagesspiegel, Lars von Törne Der Tagesspiegel berichtete fachkundig und umfangreich vom Münchner Festival. In der Printausgabe vom Montag stand der hier verlinkte zusammenfassende Artikel, der einige Highlights hervorhebt, aber auch kritische Anmerkungen macht. Auf tagesspiegel.de gab es einige detailliertere, sehr lesenswerte Artikel zu Schwerpunkten des Festivals: „Entweder versteht man Satire, oder man versteht sie nicht“ (Lars von Törne) fasst die Auftaktveranstaltung zusammen, in der Ehrengast Robert Crumb zusammen mit seiner Frau Aline Kominsky-Crumb auftrat. Deutliche Worte findet Oliver Ristau in „Herrenabend mit Robert Crumb und Gerhard Seyfried“, der sich mit dem Künstlergespräch zwischen Crumb und seinen Underground-Kollegen Gilbert Shelton und Gerhard Seyfried befasst und darüberhinaus feststellt: „Die Verzahnung von neuen Strömungen und Comic-Historie will der aktuellen Ausgabe des Münchner Comicfestivals diesmal einfach nicht so recht gelingen.“ Vom gleichen Autor stammt der Artikel „Ein Wächter für die Wächter“ über das umstrittene DC-Projekt Before Watchmen, das auf dem Festival …