City of Glass (US)
Nominell eine Detektivgeschichte, in der der Autor Daniel Quinn einen scheinbar für den Privatdetektiv Paul Auster bestimmten Anruf erhält und sich entschließt, den Fall trotz der Verwechslung zu übernehmen. Tatsächlich ist die Form der Detektivgeschichte aber nur ein Konstrukt, das Auster nutzt, um eine Menge postmoderner Ideen über das Verhältnis zwischen Werk und Künstler, Doppelgängerei und die puddinghafte Konsistenz von persönlicher Identität zu präsentieren, die mir beim Lesen des Romans durchaus Spaß bereitet haben. Die komplette Rezension zu City of Glass lest Ihr in Folge 8 der Kolumne 2gegen1 von Björn Wederhake und Marc-Oliver Frisch.

Aufmerksamen Beobachtern ist es nicht entgangen: Immer wieder kommt es vor, dass Comics veröffentlicht werden, oft sogar für Geld. Die Comicgate-Redakteure Wederhake und Frisch wollen diese Entwicklung nicht länger unkommentiert lassen. Heute gelesen: City of Glass: The Graphic Novel von Paul Auster, Paul Karasik und David Mazzucchelli und Asterios Polyp von David Mazzucchelli. Als Gastrezensent diesmal mit dabei: der luxemburgische Lokalfeuilletonist und Astralstatiker Janus M. Hirsch.
Der Titel der neuen History-/Fantasy-Reihe aus dem Hause Splitter bezieht sich auf den Namen des Schiffes, auf dem die Protagonisten reisen. Und allein dadurch, dass der Titel nicht auf eine Person, sondern auf ein Mittel zum Zweck verweist, gewinnt die Serie schon an reflektorischer Tiefe.
Das Comicfestival München fand vom 30. Mai bis 2. Juni statt und war in diesem Jahr die größte Comicveranstaltung in Deutschland. Die Veranstaltungsorte variieren immer wieder, aber dieses Jahr war es besonders ungewöhnlich: Die Verlage wurden als Groß- oder Kleinverlag eingeordnet und dadurch auf zwei Häuser aufgeteilt, die etwa einen Kilometer auseinanderlagen. Weil wir nicht nur rasende Reporter, sondern auch ausstellender Kleinverlag sind, haben wir nicht das gesamte Programm verfolgt, sondern geben Euch vermehrt unsere Eindrücke aus unserem Hauptquartier, dem Alten Rathaus, wieder.
Das Cape ist keine originäre Comicerzählung von Joe Hill. Der Sohn von Stephen King verfasst zwar regelmäßig Skripte für Comics, nämlich Locke & Key, diese in einem Band abgeschlossene Geschichte ist jedoch eine Comicadaption der gleichnamigen Kurzgeschichte aus der Anthologie Black Box.
Die Figuren der antiken griechischen Sagenwelt sind schon vielfach Inspiration für gelungene Comics gewesen. Neil Gaimans beachtliche Einbettung des Orpheus-Mythos in seine Reihe Sandman fällt einem ein, Peter Milligans glücklose Vertigo-Serie Greek Street oder die unterhaltsamen Alben Tiresias und Hera zum Ruhm von Le Tendre und Rossi, die nah am Sagenstoff, aber doch unterhaltsam mit Schwung und Witz direkt ins Herz des Lesers zielen.
Mit der fantastischen Reise zum Mittelpunkt des Mondes liegt nun der Abschluss der Science-Fiction-Trilogie vor. Und da hier viele offene Handlungsfäden und Konflikte zwischen den Figuren miteinander verknüpft werden, wird es für Leser, die die vorhergehenden Abenteuer nicht mit verfolgt haben, recht schwer, alles einordnen zu können. Sprich: Wer die ersten beiden Teile nicht kennt, wird mit dem Band nichts anfangen können.