The Life Eaters
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, Deutschland hat gewonnen. Gelingen konnte ihnen dies allerdings nur, weil im Juni 1944, kurz vor dem Sieg der Alliierten (zu dem es ja in der Realität dann auch kam), die nordischen Götter wahrhaftig auftauchten und den Krieg zugunsten der Nazis entschieden. Jahre später ist das erscheinen der Asen noch immer ungeklärt, die echte Identität der Götter ungewiss. Die Nationalsozialisten sind nunmehr nur noch formal die herrschende Gruppierung, denn eigentlich sind Odin und Thor die amtierenden Machthaber. Amerika ist wie weite Teile der Weltkarte okkupiert worden, lediglich verzweifelte Kampfhandlungen um die Freiheit führen wenige US-Soldaten noch. Unter ihnen befindet sich auch Chris Turing, der sich zu Beginn des Bandes in einem U-Boot mit dem verbündeten Loki befindet, derm einzigen der Götter, der sich gegen seinesgleichen stellt.


Cyril Pedrosa ist Comiczeichner (bekannt geworden durch Ring Circus und Drei Schatten) und er ist bekennender Öko. Beide Fragmente seiner Persönlichkeit bringt er in dem Album Auto-Bio zusammen. Pedrosa schildert sein Leben als Freund der Umwelt und wie er dieses an strengen ökologischen Werten auszurichten versucht. In meist nur eine Seite des Albums einnehmenden Episoden umreißt Pedrosa Alltagsprobleme, auf die er als Öko gestoßen ist.
Für den Sonderband „Comics, Mangas, Graphic Novels“ der Reihe
Zum 25. Jubiläum feiert die Reddition, Deutschlands Zeitschrift für Graphische Literatur, sich selbst und das Medium „Comic“ mit einer fast hundert Seiten starken Doppelausgabe (Band 49 und 50) und dem Titelthema „Comics und Literatur“. Seit 1984 liefert dieses ambitionierte Projekt ausführliche Porträts und Dossiers über europäische, amerikanische und auch japanische Comics und deren Künstler. Dabei lag der Schwerpunkt der Publikation stets auf der exakt aufgearbeiteten Präsentation von historischen Fakten über Comics, interessanten Hintergrundinformationen über Künstler und original Bildmaterial der entsprechenden Publikationen. Zum Jubiläum versuchte man in gewohnter Qualität nachzulegen und auch endlich dem Untertitel der Zeitschrift für Graphische Literatur mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Ein Besuch in der Münchener Künstlergemeinschaft „Die Artillerie „ eröffnet den Blick auf hohe, weiße Altbauräume, in denen zehn Kollegen an Comics, Illustrationen, Designs und vielen anderen Sachen arbeiten. Hier findet sich neben bekannten Gesichtern wie Thomas von Kummant und Benjamin von Eckartsberg (Die Chronik der Unsterblichen) eine schiere Fülle an Zeichnern, die mit Computern, Pinseln, Federn und Stiften arbeiten. Unter ihnen auch Uli Oesterle , der nach mehr als sechs Jahren seine Gesamtausgabe von Hector Umbra bei Carlsen vorgelegt hat. Mit unserem Redakteur Daniel Wüllner unterhielt er sich über Sympathiefiguren, unsympathische Entscheidungen und den WG-Alltag einer Künstlergemeinschaft.
Seine erste Lenore-Geschichte zeichnete Roman Dirge bereits im Jahr 1992, der vorliegende Sammelband erschien 1999 in den USA. Weitere zehn Jahre später liegen die Comics vom „süßen kleinen toten Mädchen“ auch auf Deutsch vor. Dies besorgt der kleine Verlag UBooks, der unkonventionelle Literatur verlegt, u.a. auch Vampir-Romane, Gothic-Bildbände und die norwegische Comicserie Nemi.