Alle Artikel in: Interviews

Hier sammeln wir unsere Interviews mit interessanten Leuten aus der Comicbranche – seien es Zeichner, Autoren oder Verleger. Die Liste könnt Ihr Euch sowohl nach dem Erscheinungsdatum als auch nach dem Nachnamen sortieren lassen. OmU bedeutet, dass das Interview sowohl im Original auf Englisch als auch in einer deutschen Übersetzung zu lesen ist. OmU indicates that the original English version is available.

Ping-Pong mit Mawil

Das im Frühjahr 2014 erschienene Kinderland des Berliner Zeichners Mawil gehört ohne Zweifel zu den Comics, die in diesem Jahr für das meiste Aufsehen gesorgt haben. Die Erzählung, die im Sommer und Herbst 1989 spielt und aus der Sicht von Kindern von der untergehenden DDR erzählt, fand großen Anklang sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik. Kinderland bekam den Max-und-Moritz-Preis für den besten deutschsprachigen Comic, der Verlag Reprodukt hat inzwischen die dritte Auflage gedruckt. Beim Comicsalon in Erlangen sprach Mawil mit Christian Muschweck über Kinderland, Unterschiede zwischen Ost- und West-Kindheiten und Mawils Arbeit mit Schülern und Studenten. 

Obdachlosigkeit im Comic: Interview mit Christopher Burgholz

Das COMIC!-Jahrbuch 2015, das kommende Woche erscheint, enthält einen Beitrag von Stefan Svik über Comics in Straßenzeitschriften, also Heften wie Asphalt oder Hinz und Kunzt, mit denen Obdachlose und andere sozial Benachteiligte eine Chance bekommen, auf würdevollere Weise als durch Bettelei etwas Geld zu verdienen. Im Rahmen der Recherche für diesen Beitrag entstand auch das Interview mit Christopher Burgholz, das wir hier veröffentlichen. Burgholz ist Zeichner und Illustrator und lebt in Münster, wo er Design an der örtlichen Fachhochschule studiert. 2013 nahm er mit dem Comic Penner an dem Comicwettbewerb „Gramic Award“ des Evangelischen Presseverbands teil, dessen Thema „Toleranz“ lautete. Die Jury kürte Penner zum Sieger des Wettbewerbs. Die Buchversion des Comics ist im Jaja Verlag erschienen.

3D-Comics zum Abtauchen: Interview mit Matthias Picard

In der Kindercomics-Schiene von Reprodukt ist vor kurzem Jim Curious: Reise in die Tiefen des Ozeans erschienen  – ein dreidimensionaler Comic, der mit 3D-Brille gelesen werden muss. Sein Schöpfer, der Franzose Matthias Picard, war vor kurzem zu Besuch in Deutschland, wo Jim Curious im Rahmen einer Ausstellung auf der „Buchlust“ in Hannover vorgestellt wurde. Picard, geboren 1982 in Reims, lebt heute in Paris, seine Comics erscheinen unter anderem beim Verlag L’Association. 2010 war er mit einem Beitrag in einer Ausgabe des Magazins Strapazin vertreten. Stefan Svik hat sich mit ihm über die Faszination der Tiefsee, die Besonderheiten von 3D und Comics ohne Text unterhalten.

„Ich hab’s nicht so mit dem Lieblichen“ – Interview mit Ulli Lust

Die Comiczeichnerin Ulli Lust stammt aus Österreich und lebt in Berlin. Mit ihrer autobiografischen Graphic Novel Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens landete sie einen internationalen Erfolg. Diesen Sommer erschien im Suhrkamp Verlag Flughunde, die Adaption eines Romans von Marcel Beyer. Dieses Werk stellte Ulli Lust im Oktober bei einer Veranstaltung im Literarischen Salon der Uni Hannover vor, wo sie Stefan Svik anschließend zum Interview traf. Darin spricht sie über ein breites Spektrum von Themen, vom vermeintlichen Graphic-Novel-Elitismus über das umstrittene Comicmanifest bis hin zu Hartz IV und dem Frauenbild in Comics.

„Wir sind nicht wichtig“ – Interview mit Gabriel Bá und Fábio Moon (OmU)

Brasilien war das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2013. Neben vielen anderen Autoren waren auch die brasilianischen Zwillinge Fábio Moon und Gábriel Bá zu Gast, die als als Comiczeichner und -autoren, sowohl einzeln als auch im Team, vor allem auf dem amerikanischen Markt aktiv sind. Ihre Vertigo-Miniiserie Daytripper wurde 2011 mit etlichen Preisen ausgezeichnet. Stefan Svik traf die beiden auf der Messe zu einem Interview.

„Hilda ist seltsam“ – Interview mit Luke Pearson (OmU)

Der britische Comiczeichner und Illustrator Luke Pearson traf im Jahr 2010 einen Nerv, als er beim kleinen Londoner Indie-Verlag Nobrow Press den märchenhaften Comic Hildafolk veröffentlichte, dessen Hauptfigur ein kleines Mädchen ist, das ganz selbstverständlich in einer fantastischen Welt voller Trolle, Riesen und anderer Fabelwesen lebt, dabei aber keine groß angelegte Heldenreise zu bewältigen hat, sondern eher kleine und zufällige, dafür umso charmantere Abenteuer erlebt, die Leser allen Altersstufen berühren und begeistern können. Aus diesem Debütband wurde später eine Serie im Albenformat, von der bisher zwei Ausgaben vorliegen. Daneben zeichnet Pearson Illustrationen für Magazine und Kurzcomics für verschiedenste Anthologien, außerdem liegt bei Nobrow Everything We Missvor, eine düstere Geschichte über Beziehungskrisen, Einsamkeit und Verlust.

Bei Reprodukt erschien im Frühjahr das erste Album der Hilda-Reihe (Hilda und der Mitternachtsriese) und erntete zahlreiche euphorische Kritiken. Im Oktober folgt die deutsche Ausgabe des Debütcomics Hildafolk (Hilda und der Troll). Im Sommer war Luke Pearson auf einigen Veranstaltungen in Deutschland zu Gast, unter anderem beim Comicfestival München, wo wir ihn zu einem ausführlichen Interview treffen durften. Björn Wederhake (BW) und Thomas Kögel (TK) sprachen mit Luke Pearson natürlich über Hilda und ihre Welt, aber auch über seine anderen Arbeiten, Spielzeugfiguren aus Vinyl und die Angst, als Schwindler enttarnt zu werden.

 

„Die Party in der Gruft ist besser als die im Diesseits“ – Interview mit Felix Pestemer

Der Wahl-Berliner Felix Pestemer arbeitet hauptsächlich als Illustrator, sorgte jedoch im vergangenen Jahr mit der Graphic Novel Der Staub der Ahnen für Aufsehen. Ende 2012 war er mit dem avant-Verlag zur „Buchlust“ nach Hannover gereist und stellte dort sein Comic-Debüt vor, ein Werk, das sich mit dem Totenkult in Mexiko beschäftigt, wo Felix längere Zeit gelebt hat. Stefan Svik hat ihn dort zum Interview getroffen.

Auf der Suche nach dem Steampunk: Interview mit Verena Klinke, Felix Mertikat und Benjamin Schreuder

Mit Verena Klinke, Benjamin Schreuder und Felix Mertikat auf der Frankfurter Buchmesse 2012

In wenigen Tagen erscheint bei Cross Cult der dritte Band von Steam Noir: Das Kupferherz. Die 2011 von Benjamin Schreuder und Felix Mertikat gestartete Serie, die in einer ursprünglich für ein Rollenspiel konzipierten Steampunk-Welt spielt, wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2012 mit dem Publikumspreis Sondermann in der Kategorie Comic-Eigenpublikation national ausgezeichnet. Mit dem zweiten Band wurde Autor Schreuder von Verena Klinke abgelöst, die schon von Anfang an am Konzept beteiligt war. Am Tag der Preisverleihung traf unser Comicgate-Autor Stefan Svik auf der Buchmesse auf das Steam-Noir-Kreativteam, konnte das Trio auf der Messe begleiten und ausgiebig befragen.

Ich hab die Unschuld kotzen sehen – Interview mit Philipp S. Neundorf

Interview mit dem Zeichner Philipp S. NeundorfDer Berliner Comiczeichner Philipp S. Neundorf setzte das Buch „Ich hab die Unschuld kotzen sehen“ als Comic um. Dieses stammt von Dirk Bernemann – Punkmusiker, Kolumnist, Blogger, Poetry-Slammer und eben Buch-Autor. Über das Werk mit dem markigen Titel, musikalische Inspirationen und vieles mehr unterhielt sich Christian Muschweck mit Philipp, der seine Anfänge beim Onlinemagazin und Zeichnerkollektiv INKplosion hatte.