Kurzrezensionen

Sleeper 2: Die Schlinge zieht sich zu

 Holden Carver, der gestrandete Agent, der nach dem Tod seines einzigen Kontaktmannes John Lynch im Verbrechersyndikat des Superschurken Tao festsitzt, erhält eine Botschaft von einer Person, die möglicherweise die Fahrkarte aus seiner Misere bereithält. Doch kann er dieser Person trauen? Und was passiert, wenn Tao herausfindet, dass einer seiner besten Männer ein Spion ist? Die Luft für Carver wird immer dünner, bis er sich im Finale schließlich seinem gerissenen Boss und seinem eigenen Gewissen stellen muss.

Ed Brubaker setzt seinen Wildstorm-Thriller so rasant fort, wie er Band 1 beendete. Seit langem fand ich keine vergleichbare Reihe so spannend wie Sleeper. Das liegt zum einen an Brubakers Plot, der reich an Wendungen und Cliffhangern ist, aber auch an Sean Phillips (ein Interview mit ihm ist diesem Band enthalten), dessen düsterer Zeichenstil der Atmosphäre vollends gerecht wird. Rückblenden von Tao und Carvers Kollegen Genocide erweitern ein überraschendes Gesamtbild und vertiefen die Beziehung, die der Leser empfindet. Sleeper bleibt eine fast perfekte Comicserie, auf deren weitere zwei Fortsetzungen man sich freuen kann.

Sleeper 2: Die Schlinge zieht sich zu
Cross Cult, Januar 2009
144 Seiten, farbig, HC
Preis: 19,80 Euro  

ZWEITE MEINUNG: Kritik von Christopher Bünte