Die Muppet Show 1 – Applaus, Applaus, Applaaauuus!
Mit Comics zu bekannten Filmen und TV-Serien ist es ja immer so eine Sache. Nur in den seltensten Fällen erreichen sie eine ähnliche Qualität wie ihre Vorlage, meist sind sie uninteressant und uninspiriert, weil die kreativen Grenzen, in denen sich Autoren und Zeichner bewegen müssen, allzu eng gesteckt sind. Dass ausgerechnet ein Comic zur Muppet Show hier eine Ausnahme darstellen würde, stand nicht zu erwarten.

Eigentlich möchte Clement Brown nur auf dem schnellsten Weg zu seiner Familie nach Selma. Deswegen steht er in einer regnerischen Nacht an einer Landstraße in Alabama. Dort nimmt ihn die attraktive Tracy Lee mit, die beiden verstehen sich gut, halten an einem Motel und landen schließlich im Bett. Am nächsten Morgen ist der schwarze Clement mit dem Geld seines One-Night-Stands verschwunden und die weiße Tracy Lee ist tot.
Man muss schon ein gewisses Faible für Pulp und Trash haben und sich auf die Story und die Grundvoraussetzungen von Rex Mundi einlassen. Schließlich wird hier eine Welt geschildert, wie es sie nicht gibt, weil manche historische Tatsachen nicht oder anders stattgefunden haben. Dass sich die Story selbst nicht so ganz ernst nimmt, kann man auch daran sehen, dass als Herausgeber der fiktiven Zeitung, von der immer wieder mal eine Seite abgedruckt wird, auch Robert E. Howard (Conan) und H. P. Lovecraft fungieren.
Der in Augsburg lebende Grafiker Christian Schmiedbauer zeichnet unter dem Pseudonym „Landrömer“ seit einigen Jahren Comics und veröffentlicht sie im Selbstverlag. Bisher sind drei Bände seiner Reihe Kauboi und Kaktus erschienen. Nun wendet er sich erstmals von seinen zwei verschrobenen Western-Buddies ab und adaptiert eine bekannte Geschichte: Peterchens Mondfahrt, das Märchen von Gerdt von Bassewitz, das erstmals 1915 als Buch erschien.
Hank Williams gilt bis heute als einer der einflussreichsten Countrymusiker aller Zeiten. 1953 verstarb der US-amerikanische Sänger, der in den letzten Lebensjahren an Medikamenten- und Alkoholsucht litt, unter nie vollständig geklärten Umständen. Der Däne Søren Glosimodt Mosdal greift Williams‘ Todesnacht auf und fabuliert um sie herum eine Comicgeschichte.
In Teil 2 und 3 der chronologischen Gesamtausgabe von Mike Grells The Warlord spinnt der Autor die Abenteuer des US-Airforce-Piloten Travis Morgan weiter, der sich nach einem Manöver in der Arktis im fantastischen Reich Skartaris wieder findet. Als sagenumwobener Warlord schwingt sich Morgan zum ultimativen Freiheitskämpfer der sich im Inneren der Erde befindlichen Welt auf. Sein Antagonist: der despotische Herrscher Deimos.
Gesamtausgaben europäischer Comicklassiker boomen. Die seit einigen Jahren verlagsübergreifende Veröffentlichungspolitik, in der des Öfteren zwei bis drei Originalalben in einem Band mit Begleitmaterial erscheinen, ist für den Leser vor allem dann erfreulich, wenn dabei jahrzehnte alte Schätze zu Tage gefördert und in adäquater Gestaltung wieder verfügbar gemacht werden. Die frankobelgische Serie Valerian & Veronique vom französischen Kreativduo Pierre Christin (Szenarist) und Jean-Claude Mézières (Zeichner) ist ein solches Juwel der Comicliteratur.
So langsam wird deutlich, worum es in der ersten Storyline der Serie Eco Warriors genau geht. Die geheimnisvolle Ampulle des ersten Bandes enthält ein Protein, das mit illegalen Methoden Orang-Utans entnommen worden ist. Während zwei große Pharmakonzerne um die Patente streiten, wollen sie alle Spuren im Dschungel von Sumatra vernichten. Chris und seine herbeigerufenen Freunde der „Eco Warriors“ suchen derweil nach der im Dschungel verschwundenen Eva und ahnen nicht, dass diese Suche ein Wettlauf gegen die Zeit ist.
Wer packende Abenteuer liebt und Herausforderungen meistern will, die sich nicht mit einem Maschinengewehr wegballern lassen, liegt bei diesem Comic goldrichtig. „Allein nach Pakistan“ ist zwar der letzte von drei Bänden der Reihe Der Fotograf, lässt sich jedoch ohne Probleme auch einzeln lesen. Er beschreibt die abenteuerliche, wahre Rückreise des Fotografen Didier Lefèvre aus dem Inneren Afghanistans, wo dieser die Organisation Ärzte ohne Grenzen begleitet hat, zurück nach Pakistan.
Éric Corbeyran, der in jüngster Vergangenheit durch die Serie Der Gesang der Strygen (Bunte Dimensionen) oder die Kafka-Adaption Die Verwandlung (Knesebeck) als Szenarist auf sich aufmerksam machte, beginnt seine dreiteilige Science-Fiction-Reihe Metronom mit einer echten Überraschung. Denn Seite 1 beginnt mit dem klassischen Märchenauftakt „Es war einmal…“ und der hell beleuchteten Abbildung eines mittelalterlichen Schlosses.