Alle Artikel in: Rezensionen

Gung Ho 1 – Schwarze Schafe

Gung Ho heißt die neue Comicserie von Benjamin von Eckartsberg und Thomas von Kummant, dem Kreativteam hinter der viel gelobten Adaption der Hohlbein-Romane Die Chronik der Unsterblichen. Der Titel ist ein nicht genau definierter Begriff, der in diesem Kontext als „hitzköpfig, übermütig“ zu verstehen ist. Damit ist auch bereits die Prämisse dieser Serie grob umrissen.

Süße Versuchung

Das Cover dieses Comics ist bereits eine Zusammenfassung dessen, was man inhaltlich erwarten kann: Zusammen mit dem Titel ist dieses junge hübsche Mädchen mit seinen Rehaugen wahrlich eine süße Versuchung, ohne anrüchig zu erscheinen. Vielmehr liegt hier schon eine Kombination aus Unwissenheit um die eigenen Reize und einem Hauch von Berechnung vor, welche auch die Geschichte von Autor Jim und Zeichner Grelin definiert.

Pornografik

Einen pornografischen Comic zu produzieren birgt zwangsläufig die Gefahr, dass das Endergebnis billigt wirkt. Die Erzählebene kann dann schon mal extrem in den Hintergrund rücken oder kaum existent sein, die Bilder dafür umso reißerischer und unrealistischer.

Mutter Krieg

Anlässlich des 100. Jahrestags des Beginns des Ersten Weltkriegs ist die Thematik um die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts gerade in aller Munde. Zahlreiche Publikationen und Berichte arbeiteten die Geschichte in den vergangenen Monaten auf. Bereits einige Jahre zuvor startete das Kreativduo Kris (i.e. Christophe Goret) und Maël (i.e. Martin Leclerc) die vierteilige Comicreihe Mutter Krieg, die als offizieller französischer Comic für die Hundertjahrfeiern diente.

Hotel Hades

Der Fluss Lethe fließt in der Unterwelt der griechischen Mythologie, sein Wasser schenkt den Verstorbenen gnädiges Vergessen und macht die Toten untereinander gleich und anspruchslos. So fristet man sein weiteres ewiges Dasein in ewiger wunschloser Lethargie, was nicht weiter schlimm ist. Wenn nur die Toten von außen betrachtet nicht so dement wirken würden …

Dead Ends

Rezension zum Zombiecomic Dead EndsEs ist kaum ein halbes Jahr her, dass Zwerchfell seinen großen Erfolgscomic Die Toten aus dem Programm zu Panini ausgegliedert hat, da erscheint wieder ein Zombiecomic bei den Stuttgartern. Neu für den Verlag dabei ist: Dead Ends ist stilistisch ein Manga. Damit stoßen die Zwerchs in bisher unerschlossene Leserkreise vor, nutznießen aber von den vor allem in der Mangaszene bekannten Beteiligten an der Anthologie.

Cross Fire 1 – Operation Judas

Wenn man sich so das Cover ansieht, fühlt man sich nicht sonderlich angesprochen. Was soll das denn sein? Ja, es verspricht eine typische Actionstory zu werden, wenn wir hier zwei Personen sehen, die jeweils eine Waffe in den Händen halten. Aber das ist dermaßen mittelmäßig, dass man nicht sagen kann, wohin die Richtung geht. Das Cover gibt keine Orientierung ist somit eher misslungen. Was man von der eigentlichen Serie nicht sagen kann.

Das falsche Geschlecht

Die gemeinsame Lebensgeschichte von Paul Grappe und Louise Landy liest sich in ihrer Verdichtung wie ein typisches Stück aus der Boulevardpresse, eine kuriose Story um einen Mann in Frauenkleidern, voller Sex, Alkohol und Gewalt. In ihrem mit dem Publikumspreis von Angoulême ausgezeichneten Comic Das falsche Geschlecht wirft die Comicautorin Chloé Cruchaudet nun einen alles andere als reißerischen Blick auf dieses ungewöhnliche Paar, das sich im Paris der Belle Époque kennen und lieben lernte.