Favole
Victoria Francés gilt seit einigen Jahren als Star der dunklen Szene, ihr Hauptwerk Favole als moderner Klassiker. Cross Cult sammelt in seiner Gesamtausgabe die komplette Trilogie in einem Band und ergänzt sie um die Kurzgeschichte „Angel Wings“, welche damit zum ersten mal in deutscher Sprache vorliegt.

Acht Tage im Sommer, in einer Kleinstadt, kurz vor dem Beginn der Ferien. Der namenlose Ich-Erzähler, ein Oberstufenschüler, hat nur wenig Freunde, eigentlich nur einen. Und der ist sehr seltsam und in-sich-gekehrt geworden, seit er vor einem Jahr mit Drogen experimentiert hat. Das Leben plätschert langweilig dahin, doch das scheint sich zu ändern, als ein Mädchen ihn anspricht und sie sich näher kennenlernen.
Der Auftaktband dieser neuen Serie gewinnt schon dadurch Aufmerksamkeit, da einer der beiden Autoren niemand geringeres als der Regisseur Darren Aronofsky ist. Dieser hat Meisterwerke wie Black Swan und The Wrestler und so bildgewaltige Filme wie The Fountain gedreht. Angesichts der Bildgewalt der Filme verwundert es einen relativ wenig, dass sich der Filmemacher einem anderen bilddominierten Medium zuwendet. Schon bei The Fountain hat er ein Drehbuch zunächst als Comic umgesetzt, ehe er es verfilmt hat. So geht er nun auch bei seinem neuesten Projekt vor, das 2014 ins Kino kommen soll. Für die auf vier Bände angelegte Comicversion hat Aronofsky mit dem Kanadier Niko Henrichon (Die Löwen von Bagdad) einen talentierten Zeichner gefunden.
Ende der 90er Jahre, damals noch unter dem Wildstorm-Imprint Cliffhanger, startete die erste Miniserie, erdacht von Andy Hartnell, gezeichnet von Superstar J. Scott Campbell. Diese Reihe erschien bei uns im Dino Verlag, weitere Einzelbände sowie ein Crossover mit Batman folgten bei Dino bzw. Panini. dani books steigt mit der aktuellen IDW-Miniserie Revolver ein, deren vier Einzelhefte hier gebündelt als Paperback vorliegen.
Die Miniserie Hades-Syndrom von Michael Feldmann ist wahrer Underground. Das merkt man allein schon an dem Mut, Erotik und Gewalt expliziter zu zeigen, als das man es bei einem Mainstreamverlag tun dürfte. Und es ist immer wieder schön, wenn auch in Deutschland eine Undergroundserie hergestellt wird und nicht nur welche aus anderen Ländern übernommen werden. Mit dem sechsten Heft „Endspiel“ liegt nun der Abschluss der Reihe vor.
In den letzten Jahren sind vermehrt Reportagen auf dem Comicmarkt zu finden. Nachdem Joe Sacco als einer der Pioniere die Richtung vorgab, sind vor allem Reportagecomics aus dem politischen und historischen Bereich zu finden. Wobei beides kaum voneinander zu trennen ist.
Eltern und Großeltern, die den lieben Kleinen mal etwas Hübsches und Sinnvolles schenken wollen, greifen oft eher zum Bewährten, gerne auch zu Dingen, mit denen sie bereits groß wurden: Lego, Playmobil oder Asterix. So ungefähr, könnte ich mir vorstellen, wurde die Reihe Marsu Kids ersonnen: Wir nehmen eine knuffige, bewährte Figur von früher, gestalten sie kindgerecht und geben ihr durch das Hardcover den Anstrich eines pädagogisch wertvollen Geschenks.
Was für ein großer Nerd muss man eigentlich sein, um die neuen DC-Serien gänzlich verstehen zu können? Aus irgendeinem Grund gerät, wie wohl in ca. 51 anderen DC-Reihen, die Realität aus den Fugen, und da Magie im Spiel ist, ist die reguläre Justice League ratlos. Eine neue, dunklere Justice League muss her, mit dunklen Helden.
Mit Saga Valta legt Vielschreiber Jean Dufaux einen Zweiteiler vor, der so auch direkt aus der nordischen Sagensammlung der Edda hätte stammen können.