Monate: Oktober 2014

Mutter Krieg

Anlässlich des 100. Jahrestags des Beginns des Ersten Weltkriegs ist die Thematik um die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts gerade in aller Munde. Zahlreiche Publikationen und Berichte arbeiteten die Geschichte in den vergangenen Monaten auf. Bereits einige Jahre zuvor startete das Kreativduo Kris (i.e. Christophe Goret) und Maël (i.e. Martin Leclerc) die vierteilige Comicreihe Mutter Krieg, die als offizieller französischer Comic für die Hundertjahrfeiern diente.

Hotel Hades

Der Fluss Lethe fließt in der Unterwelt der griechischen Mythologie, sein Wasser schenkt den Verstorbenen gnädiges Vergessen und macht die Toten untereinander gleich und anspruchslos. So fristet man sein weiteres ewiges Dasein in ewiger wunschloser Lethargie, was nicht weiter schlimm ist. Wenn nur die Toten von außen betrachtet nicht so dement wirken würden …

Links der Woche 29/14: Ob groß, ob klein, im Einklang sein, in schönster Harmonie

Unsere Links der Woche, Ausgabe 29/2014:   Fin de la zizanie entre Albert et Sylvie Uderzo Libération, Quentin Girard Asterix-Miterfinder Albert Uderzo hatte sich wegen des Umgangs mit den millionenschweren Rechten an dem Comic  und seinen Figuren mit seiner Tochter Sylvie überworfen. Über mehrere Jahre hinweg führte man juristische Auseinandersetzungen. Eine davon ging Ende September mit einer Gerichtsentscheidung zu Ende. Und das soll auch die letzte sein: In einer gemeinsamen Erklärung verkündeten Vater und Tochter, dass aller Streit beigelegt sei und alle noch offenen Anzeigen oder Verfahren eingestellt würden. Die grünen Sprechblasen können nun also wieder eingepackt werden. Im oben verlinkten Artikel der französischen Tageszeitung Libération wird die Geschichte des Konflikts anhand ausgewählter Panels aus Asterix-Alben illustriert. Marvel Settles With Family of Comics Artist Jack Kirby The New York Times, Brooks Barnes Auch in den USA endete ein über lange Jahre geführter Rechtsstreit. Die Erben von Jack Kirby, der als Zeichner und kreativer Kopf bei Marvel Comics eine Unzahl jener Superhelden miterfunden hat, die heute für Megaumsätze an den Kinokassen sorgen, stritten gegen Marvel um …

Dead Ends

Rezension zum Zombiecomic Dead EndsEs ist kaum ein halbes Jahr her, dass Zwerchfell seinen großen Erfolgscomic Die Toten aus dem Programm zu Panini ausgegliedert hat, da erscheint wieder ein Zombiecomic bei den Stuttgartern. Neu für den Verlag dabei ist: Dead Ends ist stilistisch ein Manga. Damit stoßen die Zwerchs in bisher unerschlossene Leserkreise vor, nutznießen aber von den vor allem in der Mangaszene bekannten Beteiligten an der Anthologie.

Cross Fire 1 – Operation Judas

Wenn man sich so das Cover ansieht, fühlt man sich nicht sonderlich angesprochen. Was soll das denn sein? Ja, es verspricht eine typische Actionstory zu werden, wenn wir hier zwei Personen sehen, die jeweils eine Waffe in den Händen halten. Aber das ist dermaßen mittelmäßig, dass man nicht sagen kann, wohin die Richtung geht. Das Cover gibt keine Orientierung ist somit eher misslungen. Was man von der eigentlichen Serie nicht sagen kann.

Das falsche Geschlecht

Die gemeinsame Lebensgeschichte von Paul Grappe und Louise Landy liest sich in ihrer Verdichtung wie ein typisches Stück aus der Boulevardpresse, eine kuriose Story um einen Mann in Frauenkleidern, voller Sex, Alkohol und Gewalt. In ihrem mit dem Publikumspreis von Angoulême ausgezeichneten Comic Das falsche Geschlecht wirft die Comicautorin Chloé Cruchaudet nun einen alles andere als reißerischen Blick auf dieses ungewöhnliche Paar, das sich im Paris der Belle Époque kennen und lieben lernte.