52 mal berührt: Stormwatch #1
DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 8 von 52: STORMWATCH #1 von Paul Cornell und Miguel Sepulveda. BJÖRN: Ich mag Paul Cornell und ich möchte Stormwatch mögen, aber die erste Ausgabe lebt eher von meinem guten Willen als von ihren eigenen Qualitäten. Stormwatch als SciFi-Team, das kosmische Bedrohungen bekämpft, das ist ein Konzept, mit dem man viel machen kann. Und Sepulvedas Artwork zeigt, dass er für große kosmische Bedrohungen der richtige Mann ist: ein Riesenwurm im Himalaya, der Mond, der die Erde attackiert, die wahre Form von J’onn J’onnz. Alles ziemlich cool. Dazwischen wirkt es aber leider so, als habe er keinen Bock, den langweiligen Kram zu zeichnen und plötzlich verrutscht ihm in ganzen Panelreihen jedwede Anatomie. Und auch Paul Cornell ist zu deutlich mehr fähig, als er hier zeigt: Der Mond (!) attackiert die Erde. …

Nachdem die Fernsehbeiträge, die Zeitungsartikel und die Talk-Runden zum 11. September langsam wieder abebben, meldet sich nun noch einmal die Populärkultur, und mit ihr der Comic-Routinier Frank Miller, zu Wort. Mit zweiwöchiger Verspätung erscheint am 28. September sein Holy Terror bei dem amerikanischen Verlag
Bakuman. von Texter Tsugumi Ohba und Zeichnerlegende Takeshi Obata (Death Note) beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem Schaffensprozess von Manga. Und dennoch wird daraus einer der spannendsten, witzigsten und ganz und gar unglaublichsten Manga der letzten Jahre.
Es ist zweifellos eine sehr ungewöhnliche Geschichte: Ein junger deutscher Comicleser ist vernarrt in die Werke von Hermann (Comanche, Jeremiah, Die Türme von Bois-Maury) und schreibt ihm jahrelang Briefe. Bis dieser eines Tages zurückruft und aus einigen Telefonaten eine Freundschaft entsteht. Viele Jahre später darf jener Leser schließlich ein Comic-Szenario für sein Idol schreiben. Ein wahrgewordener Fanboy-Traum.