Marvel Zombies Collection
Wenn sich im Weltall zwei Superhelden, der eine ohne Beine und der andere ohne Schädeldecke, über die Gesangskünste des ersteren unterhalten, dann befindet man sich mit großer Sicherheit im Marvel-Universum. Dann muss man schon ein echter Marvel-Zombie sein, ein bekennender Fan des Hauses der Ideen, um den entsprechenden Comic nicht aus der Hand zu legen. Doch wenn man mit diesen Helden genauso vertraut ist, wie Autor Robert Kirkman (The Walking Dead), dann wird man sich nicht nur über den Sammelband Marvel Zombies Collection freuen, sondern den parodistischen Zombies sein Herz schenken, und dazu seine Gedärme, sein Hirn und seine abgetrennten Gliedmaßen.

In dem neuesten Band der Daredevil-Reihe ist Matt Murdock als Daredevil wieder ganz unten und muss sich erstmal berappeln. Murdocks Frau ist in einer Nervenheilanstalt und Matt Murdock kommt mit der Trennung gar nicht zurecht. Seine überentwickelten Sinne nehmen Spuren seiner Frau überall wahr. Während seine Freunde und Verbündeten vergeblich versuchen, ihn wieder auf die Spur zu bringen, versinkt Murdock in Selbstmitleid und lässt seine Frustration mit brutaler Gewalt an den Kriminellen seines Viertels aus.
US-Horror-Ikone John Constantine trifft seine drei dämonischen Kinder. Psychoterror und Grausamkeiten toben auf dem Spielfeld, während die väterliche Hauptfigur etwas unbeteiligt auf der Auswechselbank sitzt und zuguckt. Handlungsarme Hauptfiguren waren noch nie ein Hit.
Das Horror-Genre ist in den letzten Jahren im Comicbereich immer beliebter geworden. Wirklich guten und überzeugenden Horror findet man jedoch eher selten. Eine willkommene Ausnahme im Genre-Einheitsbrei ist die Serie Locke & Key von Joe Hill, die nun erstmals auch auf Deutsch erscheint. In Form einer Dialog-Rezension besprechen Christopher Bünte und Thomas Kögel den ersten Band der Reihe. 
Der erste Band der Conan-Serie war ein Kracher. In Die Tochter des Frostriesen betrat ein neuer Conan die Bildfläche, der sich mit früheren Arbeiten – insbesondere mit den erfolgreichen von John Buscema, Barry Windsor-Smith und Frank Frazetta – messen lassen musste. Autor Kurt Busiek und Zeichner Cary Nord ist es zu verdanken, dass sich die neue Serie inzwischen in die Reihe der erfolgreichen Conan-Publikationen der vergangenen Jahrzehnte einfügt. Conan ist und bleibt aktuell. Im Februar erschien der neunte Band auf deutsch bei Panini. Titel: Auf dem Schlachtfeld geboren.
Wer Comics liest, kennt Alan Moore. Der Großmeister mit dem Vollbart und dem lilafarbenen Zylinder verfasste Meilensteine der Comic-Literatur wie z. B. From Hell, Watchmen oder Lost Girls. Zwischendurch hat er auch im WildStorm-Universum mitgemischt. Bei Panini erschienen in diesem Jahr zwei Bände, die schon etwas älter sind und auf das Konto der britischen Comic-Legende gehen.
Oliver Queen und Dinah Lance, der grün gewandete Bogenschütze mit der linksliberalen Attitüde und die Netzstrumpf tragende Nahkampfexpertin mit dem Sonarschrei, gehören zu den langlebigsten Paarungen im Superheldengenre. Aber wir reden hier nicht von einer braven Bindung a la Reed und Susan Richards. Black Canary und Green Arrow sind eher Liz Taylor und Richard Burton des Superheldengenres mit ihrer ziemlich wilden, unstetigen Beziehungskiste inklusive Affären, Tod und Wiedererweckung eines Partners und wiederholter Trennung. Ob die Ehe da die beste Idee ist, bezweifelt dementsprechend nicht nur der Leser, sondern auch Black Canary selbst, nachdem sie von ihrem zielsicheren Verehrer mit einem Heiratsantrag überrascht wurde.
Mit Raymond E. Feists Der Lehrling des Magiers veröffentlicht Panini Comics ein weiteres Bruchstück seines wachsenden Fantasy-Segments. Darin geht es um Freundschaft, Lehrjahre und die erste große Liebe. Aber Drachen und Trolle kommen auch vor, keine Sorge.
Auf den ersten Blick ist Heimkehr nach Khera ein ziemlich gewöhnlicher Superhelden-Comic. Vom Cover bis zur letzten Seite springen da dem Leser die WildC.A.T.S entgegen: bunte, athletische Körper ohne den geringsten Makel. Sie sind ein außerirdisches Superhelden-Team, vergleichbar mit der JLA oder den Teen Titans. Sie können durch die Luft fliegen, Wände einreißen und andere tolle Sachen machen. Ihre Fähigkeiten setzen sie natürlich nur zum Guten ein, Menschheit beschützen, Katastrophen verhindern, Katzen retten und so. Von den knalligen Seiten lächelt einem die glatte Plastikwelt der US-Comicindustrie entgegen. Nach wie vor führen Superhelden in den USA die Verkaufszahlen an.