Die wundersamen Abenteuer von Robin Hood: Die Legende von Robin Hood
“Die Reichen berauben, um es den Armen zu geben.“ Im Grunde genommen ein grundsolides und moralisch vertretbares Ziel, das sich Robin Hood gesetzt hat. Doch nach unentwegtem Beschützen von Witwen und Waisen ist auch der grüngekleidete Held in die Jahre gekommen. In seinem neuesten Comic Die wundersamen Abenteuer von Robin Hood: Die Legende von Robin Hood weist Manu Larcenet in seiner bitterbösen Geschichte darauf hin, dass nicht nur das Fleisch, sondern auch der Geist schwach werden kann.

Nano liegt zwischen Mikro und Piko und steht für den milliardsten Teil einer Maßeinheit. Mit anderen Worten: Unglaublich winzig. So klein, dass einem schummerig wird, wenn man länger drüber nachdenkt. Leroy und Dexter sind Forscher im Nanoformat (Müsste man sie „Nanoben“ nennen?), die sich ihrer Winzigkeit bewusst sind und innerhalb ihres skurrilen Mikro-, Verzeihung, Nanokosmos den großen und kleinen Fragen des Daseins auf den Grund gehen. Sie treffen dabei auf drollige Hormone, betreiben Kernspaltung von Hand, verzocken ihre Kohle bei Spermarennen und werden von anarchistischen Freien Radikalen heimgesucht.
In Retrospektive betrachtet haben die Schweizer im vergangenen Jahr nicht gerade zur Verbesserung ihres Ansehens in Europa beigetragen. Nicht nur der Volksentscheid zum Minarett-Verbot, sondern auch die nicht ganz unumstrittene Festnahme von Roman Polanski, haben die Eidgenossen und ihre hoch gelobte Neutralität schlecht aussehen lassen. Anstatt diese Großereignisse aufs Korn zu nehmen, richtet der Comiczeichner Ruedi Widmer seinen Blick lieber auf den Schweizer Alltag und seine Individuen. Durch diese Hintertür gelingt es ihm, neben den Marketingstrategien der Schweizer Post und neuen Handyangeboten zum Schluss doch noch kritische Themen, wie eben den Minarettbeschluss, humoristisch zu hinterfragen. Die letzten Geheimnisse einer rationalen Welt erscheint seit 2000 als wöchentliche Comic-Kolumne in der Winterthurer Zeitung Der Landbote und liegt nun in gebundener Form vor (Sewicky Verlag). Widmer beweist in dieser Sammlung, dass Selbstreflexivität sehr wohl ein Schweizer Gut ist.
In dem neuesten Band von Jan-Michael Richter (kurz Jamiri), Arsenicum Album, behandelt der Zeichner in ganzseitigen Cartoons die Tücken des Alltags, der Technik und das Leben in der Großstadt. Die meisten Cartoons gewinnen ihren Witz normalerweise durch graphische Aussparungen: der Dialog oder die Situation wird zumeist erst in der detaillierteren Zeichnung des letzten Panels aufgelöst und liefert so die Pointe. Dieses Prinzip ist vor allem in den Cartoonserien zu finden, die ursprünglich in Zeitungen abgedruckt wurden, wie z.B. bei Garfield, Hägar und auch bei den Peanuts.
Das Wortspiel im Titel ist blöd auf eine sympathische Art, der Hund bellt „rabau“, und wenn der grave digger Dave Grigger auf Seite 4 in einen Apfel beißt, dann macht es famos „schnurps“. Spätestens an dieser Stelle hat Dave Grigger eigentlich gewonnen.
In seinem vierzigsten Film Whatever Works erzählt Woody Allen die Geschichte eines alternden Griesgrams, der ein deutlich jüngeres Mädchen heiratet. Während ein Altersunterschied zwischen den Protagonisten von über vierzig Jahren unter der Regie eines anderen Auteurs zu einer filmischen Tragödie werden würde – man erinnere sich nur an den schrecklichen Film Es begann im September mit Richard Gere und Winona Rider – gelingt es Woody Allen mit seinen Filmen stets zu überzeugen. Auch wenn er ausnahmsweise einmal nicht selbst mitspielt, durchdringen sein Humor, seine Neurosen und seine omnipräsente Existenzangst jeden seiner Filme. Wenn man Allens Filmen die Straßen von New York, Scarlett Johansson und die komplexen Beziehungsgeflechten entziehen würde, könnte man dann eine genuine „Woody Allen“-Formel als Konzentrat extrahieren? Dieser Frage hat sich der Zeichner und Autor Stuart Hample gestellt und zwischen 1976 und 1984 Cartoon Strips mit dem Titel Inside Woody Allen geschrieben und gezeichnet. Die aufwendige Werkschau hat der Knesebeck Verlag nun unter dem Titel Vom Irrsinn des Lebens ins Deutsche übersetzt.
Es gibt Zeichner und Autoren, von deren Werken man gar nicht genug bekommen kann und am liebsten sofort den nächsten Comic oder das nächste Buch lesen muss. Fernab von der Welt der Comics lässt sich dieses Phänomen sicherlich am besten bei J.K. Rowlings Harry Potter-Reihe wiederfinden. Mit großem Eifer haben Horden von Jugendlichen und Erwachsenen die Bücher gelesen und gierig jeden neuen Band herbeigesehnt. Und dann gibt es da noch Eugen Egner, den Meister des grotesken Humors (entsprechende
Finix, der Verlag, der sich eingestellter bzw. nicht abgeschlossener Comicserien annimmt und diese zu Ende bringt, hat sich mit Helden ohne Skrupel mal wieder einen Titel ausgesucht, der viele Fans der vorherigen Alben freuen dürfte. Bislang sind von dieser Reihe zwischen 2001 und 2003 elf Alben im Carlsen Verlag erschienen, neben den regulären Nummern 1-8 gibt es eine Nullnummer sowie die Ausgabe 5 in drei Varianten (5a – 5c weisen nicht nur unterschiedliche Covermotive auf, sondern bieten auch alternative Enden). Erwähnenswert ist darüber hinaus auch der Comic Die Weiße Tigerin vom selben Kreativteam, von dem bei Schreiber&Leser seit 2008 vier Alben veröffentlicht wurden. Sie behandeln die Vorgeschichte von Alix Yin Fu, einer Geheimagentin, die in Helden ohne Skrupel eine wichtige Rolle spielt. 
Cyril Pedrosa ist Comiczeichner (bekannt geworden durch Ring Circus und Drei Schatten) und er ist bekennender Öko. Beide Fragmente seiner Persönlichkeit bringt er in dem Album Auto-Bio zusammen. Pedrosa schildert sein Leben als Freund der Umwelt und wie er dieses an strengen ökologischen Werten auszurichten versucht. In meist nur eine Seite des Albums einnehmenden Episoden umreißt Pedrosa Alltagsprobleme, auf die er als Öko gestoßen ist.