Jack of Fables 1
Ein Spinoff zu Fables! Irgendwie ist die Idee naheliegend. Die Fantasy-Serie aus dem Hause Vertigo war in den letzten Jahren verdammt erfolgreich. Warum diese Kuh also nicht weiter melken? Kreist das Original um die Enklave der Märchenfiguren, so steht im Spinoff eine Einzelfigur im Mittelpunkt, nämlich Jack, der einst Riesen tötete und die Bohnenranke hinaufkrabbelte (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge). Der Tausendsassa mit dem Hang zu Abenteuern und zur Überheblichkeit bietet sich als Serienheld geradezu an. Wirf Jack in irgendein Szenario und warte ab, was passiert! Nachdem er Hollywood verlassen musste und aus Fabletown verbannt wurde, steht er am Straßenrand und streckt den Daumen aus. Von jetzt an kann alles passieren. Unglücklicherweise landet er in einem Knast für Märchenfiguren. Chefbibliothekar Revise verwaltet das Gefängnis. Die Märchenfiguren sollen so lange hier bleiben, bis sie von den Menschen vergessen wurden und alle magischen Fähigkeiten verloren haben. Aber Jack hinter Gittern? Das passt ihm gar nicht! Weiße Tiger, Dopplerkrähen und Packmänner machen ihm den Weg zurück in die Freiheit nicht einfach.Abgesehen von der inhaltlichen Verschiebung fühlt sich Jack …

Der erste Band der Conan-Serie war ein Kracher. In Die Tochter des Frostriesen betrat ein neuer Conan die Bildfläche, der sich mit früheren Arbeiten – insbesondere mit den erfolgreichen von John Buscema, Barry Windsor-Smith und Frank Frazetta – messen lassen musste. Autor Kurt Busiek und Zeichner Cary Nord ist es zu verdanken, dass sich die neue Serie inzwischen in die Reihe der erfolgreichen Conan-Publikationen der vergangenen Jahrzehnte einfügt. Conan ist und bleibt aktuell. Im Februar erschien der neunte Band auf deutsch bei Panini. Titel: Auf dem Schlachtfeld geboren.
Im Hause Panini findet man neben dem großen Sortiment an Marvel- und DC-Lizenzen auch immer mal wieder Comics aus kleineren amerikanischen Verlagen. So haben zum Beispiel die durch den Spieleproduzenten Games Workshop inspirierten Comics ihren Platz im Regal direkt neben den amerikanischen Superhelden eingenommen. Während die epischen Schlachten von Warhammer und Warhammer 40k vielen Lesern bereits bekannt sein dürften, handelt es sich bei Blood Bowl – auch unter den Tabletop-Spielern – wohl eher um ein unentdecktes Kleinod. Leider erfährt diese kleine Perle unter der Regie des amerikanischen Comic-Verlags Boom Studios eine Heimpleite. Das Auswärtsspiel für Blood Bowl: Blut und Spiele kann bei der deutschen Lesergemeinde wegen mangelnder Bekanntheit des Spiels eigentlich nur noch schlechter ausfallen.
Es ist bereits fünf Jahre her, dass der Carlsen Verlag mit Abersen eine der vielleicht ungewöhnlichsten Fantasyserien startete. Aber nicht zuletzt die verworrene und fordernde Handlung dürfte dafür gesorgt haben, dass Abersen bereits nach zwei Alben ein vorzeitiges Ende beschert war.
In der beschaulichen Gemeinde von Sankt Eustachius halten sich gleich mehrere Schutzengel auf, zwei von ihnen sind die Freunde Jeliel und Yesod. Nach dem Selbstmord eines ihrer Schützlinge und der Übernahme des hiesigen Priesters durch eine dämonische Präsenz, werden die beiden jedoch zusammen mit dem in dieser Zeit neu geborenen, weiblichen Engel Om nach Notre-Dame strafversetzt. Dort angekommen, müssen sie an vorderster Front in den Krieg gegen die dämonischen Armeen eingreifen.
Nach einem trinkfreudigen Abend wird der jugendliche Loser Jacop O‘ Damsel in einer Hintergasse von einem Dimensionsschlürfer entführt. Wieder bei Sinnen, findet sich Jacop in der unaussprechlichen Stadt Xoth wieder, ein Ort voller unbekannter Wesen. Verfolgt vom monströsen Bürgermeister Cthulhu und verehrt von einer humanistischen Sekte bestehend aus kleinen Fischlein versucht er sich zurechtzufinden und Antworten zu bekommen. Die liefert ihm vornehmlich das freundliche Ziegenmädchen Yen-Niggurath, welches Jacop O‘ Damsel auf seiner Erkundungstour begleitet.
Mit dem ersten Band von Seide und Schwert betritt der vor zwei Jahren ins Leben gerufene Splitter Verlag Neuland: Nach vielen Lizenzausgaben französischer Comics legt er erstmals eine Eigenproduktion vor und folgt gleichzeitig dem aktuellen Trend, Stoffe zu adaptieren, die bereits als Roman erfolgreich waren. In diesem Fall handelt es sich um eine Adaption der Romantrilogie Das Wolkenvolk von Kai Meyer, einer Fantasygeschichte, die im mittelalterlichen China spielt.
Ein unter mysteriösen Umständen geborenes Waisenkind, das im Schoß eines Jägerclans aufwächst und als Jugendlicher unheimliche Kräfte entwickelt. Dazu zwei Parteien, die jene Kräfte für ihre eigennützigen Zwecke verwenden wollen. Das klingt nicht gerade neu und könnte Stoff für eine generische 08/15-Fantasygeschichte sein, wie es sie seit Jahrzehnten zuhauf gibt. Dass „Blutsteine“ und „Wo Sich die Wege Kreuzen“, die ersten beiden Bände der Comic-Trilogie Kind des Blitzes, dennoch frisch daherkommen, liegt an der äußerst gelungenen Umsetzung des Themas.
„Geboren aus den Wikingersagen und der Musik von Richard Wagner“ verrät der Rücken dieses Albums und man kann sich bestens vorstellen, wie der Zeichner Alex Alice in stürmischer Nacht in seinem Atelier saß, die Stereoanlage mit Wagners musikalischer Vertonung des Nibelungenstoffs voll aufgedreht hatte und sein Zeichenstift Leben in die alten Sagen brachte. Die Bilder, die der französische Künstler schuf, sind – ganz dem Stoff angemessen – episch und kraftvoll. Da stöbern wild die Schneeflocken, wallt und wabert der Nebel und zucken die Blitze, dass es eine Freude ist.