Alle Artikel mit dem Schlagwort: Edition 52

Vom Glanz der alten Tage

Nach längerer Pause erschien in der Edition 52 nun endlich wieder ein neues Comicwerk des kanadischen Künstlers Seth (i.e. Gregory Gallant) in deutscher Sprache. In Vom Glanz der alten Tage begibt er sich tief in die traditionsreiche Historie des kanadischen Cartoons und lässt dessen Hochzeiten noch einmal bildhaft aufleben.

Robur 3 – Reise zum Mittelpunkt des Mondes

Mit der fantastischen Reise zum Mittelpunkt des Mondes liegt nun der Abschluss der Science-Fiction-Trilogie vor. Und da hier viele offene Handlungsfäden und Konflikte zwischen den Figuren miteinander verknüpft werden, wird es für Leser, die die vorhergehenden Abenteuer nicht mit verfolgt haben, recht schwer, alles einordnen zu können. Sprich: Wer die ersten beiden Teile nicht kennt, wird mit dem Band nichts anfangen können.

Schönes neues Jahr

In der Edition 52, die man seit einigen Jahren als Stammverlag Barus bezeichnen kann, liegt mittlerweile ein weiterer Band des französischen Künstlers vor: Schönes neues Jahr versammelt drei Kurzgeschichten aus dessen Frühwerk. Baru, bekannt für die ungeschönte und realistische Thematisierung sozialkritischer Aspekte, porträtiert in der titelgebenden, 1995 entstandenen Story zum ersten Mal nicht die Probleme der Gegenwart, sondern wirft einen kurzen Blick in eine mögliche Zukunft Frankreichs.

Essex County 3 – Die Krankenschwester

Während sich der Kanadier Jeff Lemire zur Zeit einen Namen als Architekt des neuen DC-Universums macht und nicht nur einige Storylines für verschiedene Superhelden (wie etwa Superboy) verfasst, sondern auch mit Sweet Tooth für Vertigo eine schöne Verbindung zwischen Mainstream und Independent schuf, erscheint nun auch der dritte und abschließende Band seiner Trilogie mit Geschichten aus Essex County. Diese Trilogie ebnete dem jungen Autor und Zeichner den Weg und brachte ihm auch mehrere Preise ein. Und das völlig zu Recht, schließlich ist die Serie ein Beispiel dafür, wie sehr Comics es vermögen, durch die Bilder dem Text zusätzlichen Inhalt zu geben und auch schon ohne jeden Dialog Charakterisierungen zu liefern.

Kein Blick zurück

teaser_kein_blickAls der junge Spanier Jaime nach der Trennung von seiner Freundin den Entschluss fasst, alles hinter sich zu lassen und mit seinem Hund Tobias auf einen Road Trip mit ungewissem Ziel zu gehen, wird auch sein (Lebens-)Weg von einer Reihe unerwarteter Wendungen bestimmt, die jedoch größtenteils negative Folgen haben.

Essex County 1 – Geschichten vom Land

 Autor und Zeichner Jeff Lemire entführt uns im ersten Band seiner Trilogie in die tiefste Provinz Kanadas, genauer gesagt nach Essex County. Dort lebt der zehnjährige Waisenjunge Lester nach dem Tod seiner Mutter auf der Farm seines Onkels. Doch die Beziehung zwischen den beiden verläuft nicht gerade optimal. Lester, der stets in Superheldenmontur mit Cape und Maske unterwegs ist, flüchtet sich in Fantasien, um so die Einsamkeit und das Unverständnis des noch fremden Onkels hinter sich zu lassen.

Arsenicum Album

 In dem neuesten Band von Jan-Michael Richter (kurz Jamiri), Arsenicum Album, behandelt der Zeichner in ganzseitigen Cartoons die Tücken des Alltags, der Technik und das Leben in der Großstadt. Die meisten Cartoons gewinnen ihren Witz normalerweise durch graphische Aussparungen: der Dialog oder die Situation wird zumeist erst in der detaillierteren Zeichnung des letzten Panels aufgelöst und liefert so die Pointe. Dieses Prinzip ist vor allem in den Cartoonserien zu finden, die ursprünglich in Zeitungen abgedruckt wurden, wie z.B. bei Garfield, Hägar und auch bei den Peanuts.

 

Elende Helden

teaser_elendehelden.jpgHäßlich. Das sind fast alle Figuren in diesem Comicband. Doch es ist nicht nur ihr unattraktives Aussehen, auch ihre Taten sind häßlich. Das überrascht nicht, wenn der Blick auf den Namen des Künstlers fällt: Der aus dem französischen Lothringen stammende Baru alias Hervé Barulea gehört zu den eher weniger verbreiteten Comicschaffenden, welche sich fern jeder Genrekost kompromisslos den Schattenseiten der Gesellschaft widmen.

Wimbledon Green

 Eigentlich sollte es nur eine Fingerübung sein, kleine Comic-Episoden für das private Skizzenbuch. Der kanadische Comic-Künstler Seth (Eigentlich ist das Leben schön) kreierte hierfür die Figur des Wimbledon Green, eines sehr beleibten, verschrobenen und exzentrischen Comicsammlers. Und bald fand er an jenen Versuchen so viel Gefallen, dass er beschloss, mehr daraus zu machen und sie gesammelt als Buch zu veröffentlichen.

The Secrets of Coney Island

Mit The Secrets of Coney Island veröffentlicht Reinhard Kleist innerhalb von zwei Jahren nun schon seinen dritten Comic. Nach den Erfolgen von Cash – I see a Darkness und Elvis hat der Wahlberliner ein weiteres Mal die amerikanische Populärkultur als Thema für seine Erzählung gewählt. Im Gegensatz zu den beiden bekannteren musikalischen Größen illustriert Kleist in seinem neuesten Werk die Welt des Vergnügungsparks vor den Toren New Yorks: Coney Island. Obwohl der diesjährige Gewinner des Sondermann-Preises für den besten deutschen Comic graphisch wieder einmal überzeugt, fällt ihm auf thematischer Ebene der transatlantische Spagat zwischen amerikanischem Inhalt und deutschem Leser nicht so leicht. Erst im Laufe der Handlung arbeitet sich Kleist langsam vor, um seinem Publikum die groteske Welt von Coney Island näher zu bringen.