Tarzan Sonntagsseiten 1 – 1931/32
Schön ist er geworden, der erste Tarzan-Band des Bocola Verlags. Zehn weitere Bücher sollen demnächst folgen, so dass die legendären Jahrgänge von Hal Foster und Burne Hogarth bald in einer hochwertigen Ausgabe vorliegen. Auch heute noch sind die Tarzan-Sonntagsseiten unbedingt lesenswert, über einige Holprigkeiten im ersten Jahrgang muss man allerdings hinwegsehen.

Es ist nicht ganz leicht, den Überblick über Robert Crumbs Werk zu behalten. Nicht nur war und ist der Mann enorm produktiv, seine Geschichten haben auch eine zuweilen sehr verwirrende Veröffentlichungsgeschichte. In den USA erschienen seine Comics häufig in Zeitschriften und Anthologien, bis sie irgendwann in Buchform gepresst wurden. Schon bald aber war klar, was für eine prägende Rolle dieser Mann spielte. Schließlich ist er der wohl bekannteste Undergroundzeichner, der nicht nur die Comicszene revolutionierte, sondern es auch als einer der wenigen aus dieser Bewegung schaffte, recht bald von der breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.
In der Edition 52, die man seit einigen Jahren als Stammverlag Barus bezeichnen kann, liegt mittlerweile ein weiterer Band des französischen Künstlers vor: Schönes neues Jahr versammelt drei Kurzgeschichten aus dessen Frühwerk. Baru, bekannt für die ungeschönte und realistische Thematisierung sozialkritischer Aspekte, porträtiert in der titelgebenden, 1995 entstandenen Story zum ersten Mal nicht die Probleme der Gegenwart, sondern wirft einen kurzen Blick in eine mögliche Zukunft Frankreichs.
Von dem Relaunch des DC-Universums sind nicht nur die zahlreichen Superhelden betroffen, die eine Art Runderneuerung erleben, sondern auch einige Figuren, die in Deutschland bislang nicht ihren verdienten Stellenwert inne hatten und nun, mit einer neuen Mythologie versehen, eine neue Chance auf dem deutschen Markt bekommen. Neben der Rückkehr von „Hellblazer“ John Constantine ins DC-Universum als Mitglied der Justice League Dark kommen auch andere Horrorserien auf den Markt. DC wird düsterer: Animal Man, Ich der Vampir und die oben erwähnten sorgen gemeinsam für Gänsehaut. Und auch eine der legendärsten Figuren kommt nach langer Abstinenz auf den Markt zurück: das Swamp Thing.
Um Punkt 8 Uhr beginnt das Leben eines nicht näher benannten Mannes im mittleren Alter. Die Körperpflege wird zelebriert, die Calvin-Klein-Unterwäsche wurde bereits am Vortag fein säuberlich bereitgelegt. Noch die Designerbrille von der Kommode genommen, dann geht’s stilgerecht im Porsche auf einen Kaffee ins Nobelrestaurant. Im edel eingerichteten Büro steht eine Zigarrenschachtel neben einem eingerahmten Diplom.
Oliver Twist war Charles Dickens‘ zweiter Roman und ist mit Sicherheit sein bekanntester. Ab 1837 erschien der Roman in Fortsetzungen, 1838 kam die gebundene Erstausgabe in drei Bänden heraus. Charles Dickens dürfte mit diesem Werk den Nerv der damaligen Zeit getroffen haben, denn die sozialen Missstände waren zur Zeit der Frühindustrialisierung tatsächlich empörend und die Angst vor Armut in großen Teilen der Gesellschaft allgegenwärtig.
Christian de Metter hat ja mit Romanbearbeitungen schon einige Erfahrungen sammeln können. So setzte er bereits Shutter Island und Swinging London in Bilder um. Mit Scarface nimmt er sich nun eines Klassikers des Gangsterromans an, der schon sehr bald nach seinem Erscheinen in den 1920ern sehr einflussreich geworden ist.
Um eines gleich vorweg zu sagen: Zombies. Die illustrierte Geschichte der Untoten ist kein Comic, sondern ein reich bebildertes Sachbuch über das Phänomen der Untoten und wie es in den letzten Jahrzehnten in populären Medien aufzufinden war.
Guy Delisle hat uns schon mit seinen Aufzeichnungen aus Shenzen und Pjöngjang Einblicke in teils völlig fremde Kulturen geboten, arbeitet aber eindeutig weder als Journalist noch als Essayist. Chronicles from the Holy City klingt nach Chronist, aber das trifft es ebenso wenig richtig wie das sperrige „Memoirist“, das der Verlag auf der Rückseite des Buches verwendet. Und über das Kochalka’sche Comic-Tagebuch geht er auch hinaus. Aber eben nicht immer. Dann wiederum: Muss wirklich alles fein säuberlich in eine Schublade passen?
Journalism. Zack. Wie viele Comic-Zeichner können ein Buch herausbringen, auf dessen Deckel einfach nur „Journalismus“ steht? Der erste, der mir einfällt, ist Joe Sacco. Dass er es tatsächlich macht, zeugt von Selbstbewusstsein. Das ist erfreulich.