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52 mal berührt: Flash #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 52 von 52: FLASH #1 von Francis Manapul und Brian Buccellato. MARC-OLIVER: Das Beste zum Schluss? Wenn das ganze Heft so gut wäre wie die ersten fünf Seiten, hätte ich ohne zu zögern die Höchstnote gezückt. Da ist alles drin: zwei Seiten knappe aber effektive, noch dazu verdammt schick anzusehende Einführung des Helden in Zivil plus zweier Nebenfiguren; es folgt prompt die erste Krise, Angriff der Schurken: Barry Allen verwandelt sich in den Flash, während er zwischen den „eingeblendeten“ Credits auf den Leser zurast; und dann eine wunderbare Doppelseite, die nicht nur den ganzen „Vorspann“ und den Titel der Story enthält, sondern auch den Flash in Action zeigt. Chapeau, die Herren – J.H. Williams III hätte das auch nicht besser gekonnt. Leider wird’s danach so schön nicht mehr. Der Rest …

52 mal berührt: Batman: The Dark Knight #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 51 von 52: BATMAN: THE DARK KNIGHT #1 von David Finch und Paul Jenkins. MARC-OLIVER: Puh, ist es noch weit? David Finch zeichnet hier, Paul Jenkins ist irgendwann zu weit vorgerückter Stunde als Autor dazugestoßen, den Plot hat man sich angeblich trotzdem noch irgendwie zusammen ausgedacht. Und, naja, der Comic soll – wie man sich anhand des Titels schon ableiten kann – wohl die Leute ansprechen, die den gleichnamigen Film gut fanden und jetzt mehr wollen. Soweit die Theorie. Bei der Umsetzung macht sich dann das eine oder andere déjà-vu bemerkbar – nicht etwa, weil man sich zu nah am Film bewegen würde, sondern eher, weil sich die Geschichte aus unerfindlichen Gründen fast wie eine schlechtere Version von Batman #1 liest, das eine Woche vorher erschienen ist: Wayne hat ’nen großen Auftritt in …

52 mal berührt: Justice League Dark #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 50 von 52: JUSTICE LEAGUE DARK #1 von Peter Milligan und Mikel Janin. MARC-OLIVER: Theoretisch ist Justice League Dark genau die Art von konzeptioneller Flanke vors Tor, die Milligan oft sicher verwandelt: eine „düstere“ Version der Justice League, auf übernatürliche Phänomene spezialisiert, die zwar lose mit Batman, Superman und Co. verbandelt ist, im Zweifelsfall aber ihr eigenes Süppchen kocht. Unter anderem mit dabei: alte Bekannte Milligans wie Shade oder John Constantine. In der Praxis kommt die Serie mit ihrem Debüt aber leider noch nicht einmal aus der eigenen Spielfeldhälfte heraus. Teilweise liegt das an Zeichner Mikel Janin. Der erzählt zwar objektiv betrachtet die Geschichte, ohne dass sich Verständnislücken oder sonstige Defizite bemerkbar machen. Die im besten Sinn grausige Doppelseite mit der Autobahn ist sogar richtig originell und gut gemacht. Aber …

52 mal berührt: The Fury of Firestorm #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 49 von 52: THE FURY OF FIRESTORM: THE NUCLEAR MEN #1 von Ethan Van Sciver, Gail Simone und Yildiray Cinar. MARC-OLIVER: Firestorm gehört zu den Neustarts, die mich positiv überrascht haben, wenn auch mit Abstrichen. Die Konstellation der beiden Hauptfiguren – der weiße Footballstar und der schwarze Außenseiter – finde ich einerseits prinzipiell interessant, gerade auch, weil die unterschiedliche Hautfarbe thematisiert statt nur als Klischee verwendet wird. Auch das Firestorm-Konzept wird hier ganz ordentlich eingeführt. Und die Art, wie man die Wut der beiden Helden, die so ziemlich das einzige ist, was sie gemeinsam haben, als Verbindung herausarbeitet und in den Superheldenaspekt mit einbezieht, ist vielversprechend. Der Zeichenstil von Yildiray Cinar hat zwar keinen hohen Wiedererkennungswert, sieht aber ganz schön aus. Cinar beherrscht Alltagsszenarien ebenso wie großspurige Superhelden-Momente und bringt die Geschichte …

Links der Woche: Mit Charlie Hebdo, Gedanken zur Comic-Kritik und einem Incal-Trailer

Unsere Links der Woche, Ausgabe 39/2011:   Molotow-Cocktail zum ApéroFrankfurter Allgemeine Zeitung, Jürg AltweggKrass, ohne Angst – und unter PolizeischutzSpiegel Online, Carsten VolkeryZierfische der PressefreiheitSüddeutsche Zeitung, Joseph HanimannDas Thema der Woche ist sicher der Brandanschlag auf die Redaktion des Pariser Satireblatts Charlie Hebdo. Die Zeitschrift brachte letzte Woche eine bewusst provokante Ausgabe unter dem Titel Sharia Hebdo, mit dem Propheten Mohammed als Chefredakteur. Dass sich radikale Islamisten über diese Aktion aufregen würden, überrascht nicht und war wohl auch einkalkuliert. Dass aber am Erscheinungstag des Heftes die Redaktionsräume durch ein Molotov-Cocktail völlig ausbrannten, gehörte sicher nicht zum Plan. Außerdem wurde die Website des Magazins gehackt. Wer diese Attacken ausübte, ist bislang nicht bekannt. Die französischen Medien reagierten mit Solidaritätsbekundungen. Die Zeitung Libération nimmt die obdachlose Charlie Hebdo-Redaktion vorübergehend bei sich auf, in der Donnerstagsausgabe erschien auch eine gemeinsam produzierte Sonderbeilage. Tintin in the Congo not racist, says Belgian judicial adviserThe Guardian, ReutersDie Klage des Kongolesen Bienvenu Mbutu Mondondo gegen den belgischen Verleger von Tintin au Congo (Tim im Kongo), die ein Verkaufsverbot des Comics zum Ziel …

52 mal berührt: Aquaman #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 48 von 52: AQUAMAN #1 von Geoff Johns und Ivan Reis. MARC-OLIVER: Die gute Nachricht zuerst: Für einen Comic von den Leuten, die an Blackest Night schuld sind, ist Aquaman gar nicht mal sooo übel. Die schlechte Nachricht: Besonders gut gemacht ist das Heft trotzdem nicht. Dabei gibt es sogar einiges, was mir hier ganz gut gefällt, wie etwa die Zeichnungen von Ivan Reis. Der Mann steht stilistisch fest in der Tradition so ziemlich aller Künstler, die im traditionellen Superheldengenre schon mal irgendwann stilprägend waren, bewahrt sich aber dennoch eine eigene Identität und gibt dabei auch einen ganz passablen Erzähler ab. Das kann man von Geoff Johns leider nicht behaupten. Geoff Johns erzählt ungefähr so Geschichten, wie ich früher an Kindergeburtstagen Schokolade gegessen habe: mit Handschuhen, Messer und Gabel und …

52 mal berührt: Teen Titans #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 47 von 52: TEEN TITANS #1 von Scott Lobdell und Brett Booth. MARC-OLIVER: Der Comic ist nicht halb so schlecht wie ich dachte. Okay, verstehen wir uns nicht falsch: Von der Optik her wäre das Heft 1992 nicht aus dem Rahmen gefallen, eine Szene mit Red Robin ist dreist aus Minority Report geklaut, und auch sonst kommen der Plot und die Figuren nicht unbedingt frisch daher. Aber bei Scott Lobdell und Brett Booth, noch dazu unter einem Chefredakteur Bob Harras, kommt das alles ja nun nicht überraschend. Nein, das Verblüffende ist, dass Teen Titans trotz allem ein relativ lesbarer, sogar leidlich unterhaltsamer Action-Thriller geworden ist. Lobdell hat jedenfalls schon wesentlich Schlimmeres angerichtet als das hier. Das Heft besteht aus vier Szenen, die zwar keine Preise gewinnen werden, es aber schaffen, …

52 mal berührt: All Star Western #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 46 von 52: ALL STAR WESTERN #1 von Jimmy Palmiotti, Justin Gray und Moritat. MARC-OLIVER: Das ist eigentlich genau das, was ich erwartet hab, im guten wie im schlechten Sinn: eine weitere Jonah-Hex-Geschichte unter neuem Titel. Wobei die Story zwar im Wilden Westen spielt, aber eher auf eine Art trashige US-Version von From Hell hinausläuft: Der brutale, kurz angebundene und schlimm entstellte Söldner Jonah Hex wird im Gotham City der 1880er angeheuert, dabei zu helfen, Morde an Prostituierten aufzuklären. Dabei kommt es schnell zu allen möglichen Verwicklungen, mit den üblichen Verdächtigen. Die Geschichte ist also ein Krimi mit Western-Anstrich, und das deklinieren die Beteiligten routiniert durch. Palmiotti und Gray geben sich mit dem Plot oder den Dialogen keine Blöße, auch die Zeichnungen von Moritat überzeugen. Der Kolorist hat’s mit den …

52 mal berührt: Blackhawks #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 45 von 52: BLACKHAWKS #1 von Mike Costa, Graham Nolan und Ken Lashley. BJÖRN: Mike Costa schreibt G.I.-Joe-Comics, auch wenn DC keine Lizenz für G.I.-Joe-Comics haben mag. Alle Figuren in diesem Comic wirken, als wären sie Figuren aus einer 80er-Jahre-Zeichentrickserie, die dazu gedacht ist, Spielzeug zu verkaufen. Aber gefangen im Körper einer Image-Serie aus dem Jahre 1992. Der Comic beginnt mit der Vorstellung der dummen Rufnamen der Figuren (The Irishman, Wildman, Attila), der Welt schlechtester Weltkarte (die die Frage aufwirft, ob Nolan und Lashley einfach keinen Globus besitzen oder ob das Nachwirkungen von Flashpoint sind) und einer Actionszene, bei der ich keine Ahnung habe, gegen wen die Blackhawks gekämpft haben oder warum. Nolan mag gute Layouts vorgelegt haben, aber die Finishes von Ken Lashley sind außergewöhnlich schlecht. Danach taucht ein …

52 mal berührt: Voodoo #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 44 von 52: VOODOO #1 von Ron Marz und Sami Basri. BJÖRN: Voodoo sollte ein Vertigo-Titel sein: Ron Marz schreibt eine Geschichte, die in einem Stripclub spielt … aber Gott steh uns allen bei, wenn irgendwo eine Brustwarze zu sehen sein könnte. Sami Basri hat seine Damen ganz offensichtlich nackt gezeichnet und ihnen dann Reizwäsche über die anstößigen Stellen gepinselt und entblößt damit die Lächerlichkeit des ganzen Unterfangens. Hey, wenn ihr einen Comic in einem Stripclub spielen lasst, dann solltet ihr zumindest keine Angst vor der weiblichen Brust haben. Besonders, da Voodoo vom gesamten Setup her „B-Film“ schreit und da Nacktheit und Gewalt zum Konzept gehören. Spannend ist die kognitive Dissonanz des Comics: Wir haben eine Szene in der Umkleide der Stripperinnen, in der die sich darüber austauschen, dass sie …