52 mal berührt: Catwoman #1
DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 37 von 52: CATWOMAN #1 von Judd Winick und Guillem March. BJÖRN: Der erste große Aufreger dieser Woche: Die Hypersexualisierung von Catwoman. Und tatsächlich: Wir bekommen zwei Seiten lang Großaufnahmen von Catwomans Spitzen-BH präsentiert, ehe Guillem March (der hier einen echt guten Job hinlegt) sich die Mühe macht, ihr Gesicht zu zeigen. Den Vorwurf des billigen Spiels mit dem Tabu müssen sich die Macher gefallen lassen. Wobei Catwoman als Figur in diesem Heft schon mehr bietet als bloß das aufgesexte Püppchen zu geben. Sie ist eine selbstsichere Frau, die weiß, was sie will und es sich nehmen kann. Das tut sie allerdings in einer Geschichte, die nie richtig in Tritt kommt: Catwomans Wohnung wird in die Luft gejagt. Das sollte der Aufhänger der Geschichte sein, der Motor. Wer tut denn …


Deadpool ist, ähnlich wie DCs Lobo, eine dieser Figuren, die in den richtigen Händen sehr viel Spaß macht und in den falschen Händen völlig unerträglich ist. Und ein Kreativteam bestehend aus dem hochrespektierten Autor David Lapham (Stray Bullets) und dem unverkennbaren Zeichner Kyle Baker (Why I Hate Saturn) sollte doch mindestens vier fähige Hände mitbringen, oder?
Eine junge Frau wird ermordet, ihre Kehle wurde aufgeschlitzt und anschließend vom Täter wieder sauber vernäht. Der für dieses Verbrechen verantwortlich gemachte Mann sitzt bereits in Untersuchungshaft. Nur der Vater des Opfers glaubt nicht an die Schuld des Inhaftierten. Er beauftragt den Expolizisten und Privatdetektiv Giuliano Nero, die Wahrheit hinter dem Vorfall aufzudecken.
Während die reguläre Prinz Eisenherz-Gesamtausgabe mit den Arbeiten von Hal Foster im Bocola-Verlag schon bei Band 15 von 18 angekommen ist, erscheint nun der dritte Band mit den Comics der nachfolgenden Ära, in der Foster mit John Cullen Murphy zusammenarbeitete. Hal Foster hatte seine Schöpfung 34 Jahre lang Woche für Woche im Alleingang erzählt und gezeichnet. Mit 78 Jahren überließ er seine Geschichte dann seinem selbst auserkorenen Nachfolger John Cullen Murphy. Anfangs zeichnete Foster jedoch noch selber die Skizzen und lieferte den Text für Murphy. Dementsprechend wird diese Phase auch die „Foster & Murphy-Jahre“ genannt. Bocola veröffentlicht die in diesem Zeitraum entstandenen Bände in fünf Teilen in der üblichen Reproduktion.
Christopher Bünte ließ sich einen Tag lang über das Comic-Zentrum der Frankfurter Buchmesse 2011 treiben und berichtet von seinen Zufallsfunden, unter anderem ein indischer Comic über Macbeth, dessen Cover erstaunlich stark an eine Ausgabe von 100 Bullets erinnert, Eigenproduktionen von Carlsen und Ehapa, die hübsch aussehen, ihn aber inhaltlich nicht überzeugen, ein meditativer Manhwa und das Gespräch von Andreas Platthaus mit Craig Thompson über dessen neues Epos, Habibi.