Monate: Oktober 2011

52 mal berührt: Catwoman #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 37 von 52: CATWOMAN #1 von Judd Winick und Guillem March. BJÖRN: Der erste große Aufreger dieser Woche: Die Hypersexualisierung von Catwoman. Und tatsächlich: Wir bekommen zwei Seiten lang Großaufnahmen von Catwomans Spitzen-BH präsentiert, ehe Guillem March (der hier einen echt guten Job hinlegt) sich die Mühe macht, ihr Gesicht zu zeigen. Den Vorwurf des billigen Spiels mit dem Tabu müssen sich die Macher gefallen lassen. Wobei Catwoman als Figur in diesem Heft schon mehr bietet als bloß das aufgesexte Püppchen zu geben. Sie ist eine selbstsichere Frau, die weiß, was sie will und es sich nehmen kann. Das tut sie allerdings in einer Geschichte, die nie richtig in Tritt kommt: Catwomans Wohnung wird in die Luft gejagt. Das sollte der Aufhänger der Geschichte sein, der Motor. Wer tut denn …

52 mal berührt: DC Universe Presents #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 36 von 52: DC UNIVERSE PRESENTS #1 von Paul Jenkins und Bernard Chang. BJÖRN: DC Universe Presents scheint der Ort im neuen DC-Universum zu sein, an den Miniserien gehen, um zu sterben. Die erste Miniserie stellt, in leicht abgeänderter Form, das Konzept von Deadman nochmal vor: Ermordeter Trapezkünstler muss die Leben anderer Menschen leben und verbessern, um zu sich selbst zu finden und eine Chance auf Erlösung zu haben. Das ist ziemlich Quantum Leap (scheint eine populäre Idee zu sein, in diesem Neustart-Universum), bietet aber einiges an erzählerischen Freiheiten, weil Paul Jenkins den Comic in den sechs Heften in jede beliebige Richtung lenken kann. Es passiert nicht viel in dieser ersten Ausgabe, die eher daran interessiert ist, die Figur Boston Brands etwas genauer auszuleuchten, der zunehmend Menschen helfen soll, die …

Wandering Ghost

Die Hamburger Künstlerin Moki ist manchen sicherlich bekannt durch ihre Beiträge in der Comic-Anthologie Orang oder durch ihr 2006 erschienenes Buch asleep in a foreign place (Kiki Post), für das sie sogar den Sondermann-Preis für den Besten Newcomer bekommen hat.

Ihr neues Buch Wandering Ghost knüpft an Altbewährtem an und lässt sich als weiterer Ausdruck einer märchenhaften, stummen Fantasiewelt bezeichnen.

 

52 mal berührt: Supergirl #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 35 von 52: SUPERGIRL #1 von Michael Green, Mike Johnson und Mahmud Asrar. BJÖRN: Wenn du schon Demon Knights für übermäßig langsam hälst, wie muss dann erst deine Reaktion auf Supergirl aussehen? Das hier ist ein Heft in dem wirklich nichts – aber auch gar nichts! – passiert, das dafür aber über 20 Seiten mit vielen großen Panels: Supergirl landet auf der Erde, prügelt sich mit Männern in Robo-Anzügen und dann taucht Superman auf. Scheint, den Erstausgaben zufolge, seine Hauptaufgabe zu sein: Grüßgott-August des neuen DCU. In den alten Tagen hätte man so etwas auf drei Seiten erzählt, heute braucht man ein ganzes Heft, um ein Skript von maximal zwei DIN-A4-Seiten umzusetzen. Spannung gibt es auch keine, weil klar ist, wo Supergirl sich befindet, und eine echte Geschichte kommt vielleicht …

Deadpool MAX: Nutjob (US)

Deadpool ist, ähnlich wie DCs Lobo, eine dieser Figuren, die in den richtigen Händen sehr viel Spaß macht und in den falschen Händen völlig unerträglich ist. Und ein Kreativteam bestehend aus dem hochrespektierten Autor David Lapham (Stray Bullets) und dem unverkennbaren Zeichner Kyle Baker (Why I Hate Saturn) sollte doch mindestens vier fähige Hände mitbringen, oder?

Nero

Eine junge Frau wird ermordet, ihre Kehle wurde aufgeschlitzt und anschließend vom Täter wieder sauber vernäht. Der für dieses Verbrechen verantwortlich gemachte Mann sitzt bereits in Untersuchungshaft. Nur der Vater des Opfers glaubt nicht an die Schuld des Inhaftierten. Er beauftragt den Expolizisten und Privatdetektiv Giuliano Nero, die Wahrheit hinter dem Vorfall aufzudecken.

52 mal berührt: Nightwing #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 34 von 52: NIGHTWING #1 von Kyle Higgins und Eddy Barrows. MARC-OLIVER: Es wird oft verkannt, dass ein großer Teil der „Kunst“ beim Geschichtenerzählen einfach nur harte Knochenarbeit ist. Ideen, Talent, Inspiration – alles wichtig, sicher. Aber schlussendlich kommt’s darauf an, ob man den Willen und das Durchhaltevermögen hat, sich auf seinen Arsch zu setzen und daraus eine Geschichte zu basteln, die funktioniert, fesselt, neue Wege geht und sowohl den Verstand als auch das „Herz“ des Lesers gewinnen kann. Das ist kein Zufall, nicht einem göttlichen Geistesblitz geschuldet, sondern einfach eine Frage von Disziplin und Zielstrebigkeit. Das bedeutet, kurz und knapp, dass ein Autor, der etwas auf sich hält, immer die originellst mögliche Lösung anstrebt – nie den Weg des geringsten Widerstands geht, sondern sich möglichst viele Elemente seiner Geschichte …

Prinz Eisenherz: Foster & Murphy-Jahre 3 – 1975/1976

Während die reguläre Prinz Eisenherz-Gesamtausgabe mit den Arbeiten von Hal Foster im Bocola-Verlag schon bei Band 15 von 18 angekommen ist, erscheint nun der dritte Band mit den Comics der nachfolgenden Ära, in der Foster mit  John Cullen Murphy zusammenarbeitete. Hal Foster hatte seine Schöpfung 34 Jahre lang Woche für Woche im Alleingang erzählt und gezeichnet. Mit 78 Jahren überließ er seine Geschichte dann seinem selbst auserkorenen Nachfolger John Cullen Murphy. Anfangs zeichnete Foster jedoch noch selber die Skizzen und lieferte den Text für Murphy. Dementsprechend wird diese Phase auch die „Foster & Murphy-Jahre“ genannt. Bocola veröffentlicht die in diesem Zeitraum entstandenen Bände in fünf Teilen in der üblichen Reproduktion.

52 mal berührt: Legion of Super-Heroes #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 33 von 52: LEGION OF SUPER-HEROES #1 von Paul Levitz und Francis Portela. MARC-OLIVER: Ach du dickes Ei. Dieses Heft liest sich, ohne übertreiben zu wollen, wie eine giftige Trotzreaktion auf die Idee, das DC-Universum durch einen Neustart vielleicht etwas einstiegsfreundlicher zu machen. DC-Urgestein Paul Levitz hat sich, so wird gemunkelt, seine weitere Tätigkeit als Autor für DC bei seinem letztjährigen Abgang als Verlagsmanager in den Auflösungsvertrag schreiben lassen. Und hier wirft er – nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich – dem Leser alle drei, vier Seiten eine ganze Gruppe neuer Figuren an den Kopf und tut dabei so, als wäre die bloße, enzyklopädische Aufzählung diversen Trivialwissens gleichbedeutend mit Charakterisierung. Es werden jeweils Name, Alias, „Heimatwelt“ und Fähigkeiten in einem entsprechenden Infokästchen aufgelistet – insgesamt 14 mal im 20-Seiten-Comic, womit noch …

Frankfurter Buchmesse: Faszination Comic 2011

Das Comic-Zentrum auf der Frankfurter Buchmesse 2011Christopher Bünte ließ sich einen Tag lang über das Comic-Zentrum der Frankfurter Buchmesse 2011 treiben und berichtet von seinen Zufallsfunden, unter anderem ein indischer Comic über Macbeth, dessen Cover erstaunlich stark an eine Ausgabe von 100 Bullets erinnert, Eigenproduktionen von Carlsen und Ehapa, die hübsch aussehen, ihn aber inhaltlich nicht überzeugen, ein meditativer Manhwa und das Gespräch von Andreas Platthaus mit Craig Thompson über dessen neues Epos, Habibi.