Das Wolkenvolk 1: Seide und Schwert – Wisperwind
Mit dem ersten Band von Seide und Schwert betritt der vor zwei Jahren ins Leben gerufene Splitter Verlag Neuland: Nach vielen Lizenzausgaben französischer Comics legt er erstmals eine Eigenproduktion vor und folgt gleichzeitig dem aktuellen Trend, Stoffe zu adaptieren, die bereits als Roman erfolgreich waren. In diesem Fall handelt es sich um eine Adaption der Romantrilogie Das Wolkenvolk von Kai Meyer, einer Fantasygeschichte, die im mittelalterlichen China spielt.

Mit der Pitt Pistol-Gesamtausgabe bietet sich Comiclesern jetzt die Gelegenheit, sich einen echten Klassiker in einem sehr schön gestalteten Buch komplett zuzulegen. Pitt Pistol ist die Comicserie, die die erste längere Zusammenarbeit von René Goscinny und Albert Uderzo – einige Jahre, bevor die beiden den legendären Kulthit Asterix entwickelten und über lange Zeit betreuen sollten.
In Deutschland darf man sich auf einen neuen Ausschnitt aus Jacques Tardis wundersamen Erzählkosmos freuen, denn mit „Das teuflische Labyrinth“ erschien gerade der vorletzte Teil von Adeles ungewöhnlichen Abenteuern bei Edition Moderne. Wie bereits bei den vorangegangen Bänden (“Ende der Hoffnung“ oder auch „Alles Monster“) wurde der Titel des zehnten Albums wieder einmal sehr treffend gewählt, da sich die Geschichte selbst wie ein Irrgarten liest.
“Dies ist die Geschichte eines trauernden Fotografen, einer Werkstatt voller Erinnerungen, eines wichtigen Buches und vom lieben Augustin…“ Passende Klappentexte sind eine Kunst für sich, und im Falle von „Kostbarkeiten“ darf man das Unternehmen einmal als gelungen betrachten. Der dritte Band der Reihe Le combat ordinaire von Emmanuel Larcenet hat tatsächlich einiges zu bieten. Um Väter und Söhne geht es, um die Natur und ums Erwachsenwerden, den Preis des Krieges, Sinn und Unsinn der Psychoanalyse, Mütter und Brüder, Eulen und Hackbraten und Dockarbeiter und Korken und Beziehungen und … na ja, den lieben Augustin eben.
Es sind gute Zeiten für Freunde franko-belgischer Comicalben. Die Durststrecke vergangener Jahre ist vorbei, das Angebot an neuer Comicware aus Frankreich ist so groß wie lange nicht mehr. Nach den erfolgreichen Neugründungen Bunte Dimensionen und Splitter reiht sich nun ein weiterer Verlag ein, um franko-belgisches Material an den Mann zu bringen. Der Piredda Verlag, gegründet vom ehemaligen ZACK-Chefredakteur Mirko Piredda, führt einerseits Reihen fort, die andere Verlage aufgegeben haben, bringt aber auch neue Serien auf den Markt. Die erste davon ist Allein.
Da man auch bei Ehapa feststellen musste, dass man frankobelgische Alben nicht mehr unbedingt so leicht an den Mann bringen kann wie noch vor einigen Jahren und einen erheblichen Einbruch erlitt, versucht man nun, solches Material behutsam wieder lukrativer zu machen. Offenbar geht man aber nicht den Weg von z.B. Carlsen, Comics im verkleinerten Format
Manu Larcenet hat mit den bis jetzt zwei bei Reprodukt erschienenen Bänden von „Der alltägliche Kampf“ wahrhaftig Eindruck geschunden.
Wer kennt das Paar nicht? Der Kleine und der Dicke, alias Asterix und Obelix. In ihrem neuen Abenteuer „Gallien in Gefahr“ teilt Albert Uderzo Seitenhiebe in Richtung des Superhelden-Genres aus. Die charakteristische Eigenständigkeit seiner beiden Helden scheint ihn schon lange nicht mehr zu interessieren. 