Dead Ends
Es ist kaum ein halbes Jahr her, dass Zwerchfell seinen großen Erfolgscomic Die Toten aus dem Programm zu Panini ausgegliedert hat, da erscheint wieder ein Zombiecomic bei den Stuttgartern. Neu für den Verlag dabei ist: Dead Ends ist stilistisch ein Manga. Damit stoßen die Zwerchs in bisher unerschlossene Leserkreise vor, nutznießen aber von den vor allem in der Mangaszene bekannten Beteiligten an der Anthologie.

Nach Superman, Ironman und Spider-Man musste irgendwann auch Feynman kommen – eine Figur mit ganz besonderen Superkräften. Von seinen Comic-Kollegen unterscheidet er sich in erster Linie dadurch, dass er tatsächlich gelebt hat. Der US-Amerikanische Nobelpreisträger Richard Feynman gehört zu den Persönlichkeiten, die im zwanzigsten Jahrhundert die Physik völlig revolutioniert haben.
„Change“, Veränderung, ist das grundlegende Thema dieser neuen Independentserie. Veränderung bezieht sich natürlich vorrangig auf den Inhalt dieser neuen Heftserie, denn wir begegnen direkt auf der ersten Seite Jacob Dillon, der seine große Liebe kennenlernt und sie direkt auf der zweiten Seite schon wieder durch einen Unfall verliert. Dadurch gerät sein Leben in Schieflage. Durch einen mysteriösen Meteoritenschauer kriegt er aber Kräfte, die ihn selbst in die Lage versetzen, Dinge zu ändern.
Jennifer Daniels Earth Unplugged spielt in einer Welt, in der die Zivilisation sich nach dem Zusammenbruch sämtlicher elektrischer Stromversorgung neu orientieren muss. Der Comic erhielt eine lobende Erwähnung beim ICOM Independent-Comic-Preis 2013.
„Kleine feine illustrierte Machwerke“ verspricht uns der Jaja Verlag aus Berlin, der mit selbstproduzierten Comics sowie illustrierter Poesie und Prosa auf sich aufmerksam macht. Sein selbsterklärtes Ziel ist es, allen Veröffentlichungen einen handverlesenen, selbstgemachten Charakter zu verleihen und sie über das Zusammenspiel von Inhalt, Format, Gestaltung und Haptik als kleine Gesamtkunstwerke wirken zu lassen.
Thomas Henseler und Susanne Buddenberg dürften aufmerksamen Comicfans durch ihre beiden dokumentarischen Comics zur deutsch-deutschen Vergangenheit, Grenzfall und Berlin – geteilte Stadt, ein Begriff sein. Bis vor kurzem war eine ihrer Kurzgeschichten zum Thema Berliner Mauer in der Berliner U-Bahn zu besichtigen, nicht weit vom ehemaligen „Tunnel 57“. Diese exklusive Ausstellung ist inzwischen abgehängt, aber bereits diesen Monat wird es in einer Vernissage des Berliner avant-Verlags gleich mehrfach Gelegenheit geben, die beiden Künstler und ihr Werk näher kennenzulernen.
Wenn ein dem Poetry Slam verhafteter Illustrator einen Comic macht, gehen die meisten Leser wohl erst mal von einem wortgewaltigen Werk aus. Doch Pustekuchen: Diese Erwartungen lässt Patrick Schmitz eiskalt ins Leere laufen.
Ein großer Coup für Kazé Manga, den jüngsten Vertreter auf dem deutschen Manga-Markt: Die erste Manga-Auskopplung des international überaus erfolgreichen Resident Evil-Franchises erschien international, und damit auch in Deutschland, am gleichen Tag – ein effektiv koordinierter Schachzug gegen den üblichen Übersetzungszeitvorsprung der Scanlation-Seiten.
Manuele Fior, 1975 im italienischen Cesena geboren, gehört spätestens seit Fünftausend Kilometer in der Sekunde (Avant-Verlag) zu den spannendsten und vielversprechendsten Comic-Erzählern Europas. Es gibt viele Zeichner, die ihr Publikum mit Bildern beeindrucken können, aber nur wenige bringen ein so intuitives und komplettes Verständnis des Erzählmediums mit wie Fior.