Die Bruderschaft der Krabbe 1
Als Mael in einem Krankenhaus aufwacht, ist er umringt von drei weiteren Jungen. Sie weihen ihn in eine geheime Verschwörung ein: Alle Patienten der Klinik sind von Krabben infiziert, sie wachsen in Bauch, Kopf oder im Bein heran, wuchern oder zirkulieren in der Blutbahn des menschlichen Körpers. Bernardino, einem der Kinder, musste gar ein Fuss amputiert werden, weil sich eine Krabbe festgesetzt hatte.

Seit Erscheinen des ersten Storybogens, „Die Weltuntergangs-Suite“ dürfte feststehen: Wenn man nur einen einzigen unverzichtbaren Superheldencomic benennen müsste, dann wäre es The Umbrella Academy. Nicht umsonst wurde die noch junge Serie nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande mit Lob geradezu überhäuft.
Die große Kunst bei der Schaffung von Comics liegt darin, Lücken zu füllen. Und damit sind die Lücken zwischen den Bildern gemeint. Erst durch den Lesefluss des Betrachters werden die Bilder inhaltlich miteinander verknüpft und im Kopf des Lesers entsteht nicht nur eine zusammenhängende Story, sondern auch eine Dynamik, die im Kopf einen Film ablaufen lässt. Die Kunst der Schöpfer besteht unter anderem darin, Story und Dynamik adäquat zu gliedern. Warum diese allgemeine These, die eher zu einer theoretischen Abhandlung zu Comics gehört, hier in einer Rezension steht? Weil diese Lücken im ersten Band der Reihe Die Korsaren der Alkibiades einen Tick zu groß geworden sind. Es holpert und stolpert an allen Ecken und Enden, wie eine Dampflok, die zu wenig Holz als Antrieb zu fressen bekommt.
Barbarella führe das Publikum fort vom kausalen Denken, fort vom Auflösen von Widersprüchen und fort vom Widersprechen. Die Möglichkeit zur Differenzierung der modernen Welt bleibe ausgeschaltet. Ein unreflektiertes Machtmodell. So schrieb der Literaturkritiker Fritz Raddatz im März 1967 in der Zeit.
Betrachtet man das ziemlich nichtssagende Cover, weiß man zunächst gar nicht, was einen erwarten mag. Die etwas altertümlich gekleidete junge Frau deutet auf eine historische Geschichte. Und da eine junge Frau das Cover beherrscht, liegt der Schluss nahe, dass auch Liebe eine nicht unerhebliche Rolle spielen wird. Nur was macht die Eule da?
Mit Spunk legt der israelische Künstler und Musiker Gabriel S. Moses seine erste Graphic Novel (so wird es auf dem Cover genannt) vor. Grob umrissen behandelt diese zwei Kernthemen:
Es ist jetzt gut 10 Jahre her, dass Garth Ennis sein Meisterwerk Preacher abschloss.
Ursprünglich war der Band Aus dem Leben eines Fantastilliardärs von Ehapa als Antwort auf Don Rosas Comicbiografie Sein Leben, seine Milliarden angekündigt. „Dagobert Duck im Original“, so lautete die frühe Ankündigung. Immerhin läge es ja nahe, dass man alle Geschichten von Übervater Carl Barks, auf die sich Rosa stark bezieht, nun selbst in einem Band versammelt.
Seit einiger Zeit produziert Marvel Comics diverse Miniserien, in denen die bekanntesten Figuren des Verlags, wie Spider-Man oder Wolverine, in ein alternatives Setting versetzt werden. Hier sind sie keine Superhelden oder Mutanten, sondern Charaktere in Noir-Krimis, die die klassischen Zutaten der schwarzen Serie enthalten: düstere, dreckige Städte, gebrochene Helden, undurchschaubare Frauen und Verbrecher, die dem Gesetz immer einen Schritt voraus zu sein scheinen.
„Schon wieder ein Indianer-Sezessionskrieg-Comic!“ könnte man denken, wenn man an die jüngsten Publikationen aus dem Hause Splitter denkt. Neben dem Splitter Book Canoe Bay sind zusammen mit dem ersten Band der Serie Bravesland erst vor kurzem zwei Comics erschienen, die sich mit dem England-Frankreich-Indianer-Sezessionskrieg in der Kolonialwelt Nordamerikas auseinandergesetzt haben. Mit Der letzte Mohikaner liegt nun nicht nur ein weiteres Buch in der Splitter-Books-Reihe vor, sondern ebenfalls eine weitere Arbeit, die sich diesem historischen Thema widmet.