Guerillas 1
John Francis Clayton ist ein junger US-Soldat. Nicht ganz freiwillig, sondern vielmehr durch den blinden Patriotismus seines Vaters getrieben, landet er mitten im Vietnamkrieg. Dort wird der unerfahrene, zurückhaltende Clayton schnell zum Prügelknaben seiner hartgesottenen Kollegen.

Wie es bei groß angelegten Projekten oft so droht: Es gibt Wiederholungen, die Luft wird manchmal dünn und dann geht sie den Autoren auch öfters mal aus und sie können irgendwann kaum mehr Neues bieten, sondern variieren nur noch das, was sie bislang immer schon im Laufe des Monumentalwerkes geboten haben. Fans freut das natürlich bisweilen, da sie wissen, was sie erwarten können und nicht oft enttäuscht werden. Das Besondere geht dann allerdings verloren. Alunys‘ Expedition durch Troy ist ein neuerlicher One-Shot, der in Christophe Arlestons ausuferndem Troy-Universum angesiedelt ist.
Mit seinem aktuellen Comicwerk geht der französische Künstler Riff Reb’s keine Experimente ein: Die Geschichte ist eine getreue Adaption des Romanklassikers Der Seewolf von Jack London, stilistisch baut er auf seinem früheren Comic An Bord der Morgenstern (Carlsen) auf.
Splitters neue Science-Fiction-Serie Segmente hat eine ganz gute Grundidee, auf der nicht nur das gesamte Konzept, sondern auch die Handlung aufbaut.
Drei Eisner-Awards (in den Kategorien „Bester neue Comicserie“, „Beste Comicserie“ und „Bester Autor“), dazu noch sechs Harvey-Awards und einen Hugo-Award: Die neue Comicserie Saga hätte kaum mit mehr Vorschusslorbeeren aus den USA zum deutschen Verlag Cross Cult schwappen können.
Oha, diese neue Science-Fiction-Serie könnte zu einem großen Mammutwerk ausarten. Man mag den Obertitel 42 intergalaktische Agenten dann auch kaum glauben. Sollte wirklich jeder dieser 42 Agenten separat in einem Album vorgestellt werden, dann wäre dies wirklich ein Mammutprojekt – zumal jetzt schon mindestens ein Mehrteiler über eine bestimmte Agentin angekündigt ist. Aber laut Verlag ist die Serie dann doch nur auf überschaubare fünf Bände angelegt. In der vorliegenden Story spielen insgesamt drei Agenten eine Rolle, aber der Fokus liegt auf der Titelheldin Nitaar, während die anderen beiden eher korrigierende Spiegelbilder zu der Heldin sind.
Man kann über die erste Kick-Ass-Serie von Mark Millar aus den Jahren 2008 bis 2010 mit Fug und Recht viel Schlechtes sagen. Was man ihr aber kaum absprechen kann, ist ein irgendwie mitreißender Punch: Die Story um den jugendlichen Möchtegern-Superhelden Dave Lizewski hat Frische und Drive, ist flott erzählt und bringt einigen satirischen Biss mit. Mit anderen Worten, ich habe Kick-Ass 1, obwohl mir auch dessen Schwächen ins Auge fielen, gerne gelesen. Von der Fortsetzung kann ich das leider nicht sagen.
Der schottische Autor Grant Morrison, der zahlreiche hochgelobte Comics für Marvel (New X-Men) und vor allem für DC (Doom Patrol, Animal Man, Batman: Arkham Asylum, All-Star Superman) geschrieben hat, erzählt in seinem Buch Superhelden – Was wir Menschen von Superman, Batman, Wonder Woman & Co. lernen können die Geschichte der Superhelden von ihren Anfängen 1938 mit Superman bis zum Jahre 2011, in dem dieses Werk in den USA erschien. Morrison streut dabei, zumeist sehr zurückhaltend, Details aus seinem eigenen Leben in das Buch mit ein.
Wenn Krimis in Zeitgeschichte platziert werden und dann auch noch vor einem exotischen Hintergrund spielen, kann sich der dem Genre zugeneigte Leser kaum noch dem Stoff entziehen. Autor Didier Quella-Guyot bündelt also mit seiner Grundidee viele verschiedene Interessen. Er erzählt einen klassischen Krimi, dessen Handlung vor einem realen historischen Ereignis spielt, welches sich auf Tahiti ereignete (das als Schauplatz für den exotischen Reiz sorgt).
Bei seinem Debütwerk Am falschen Ort (Reprodukt) stürzte sich der belgische Zeichner Brecht Evens noch ins Nachtleben, jetzt porträtiert er die Kunstszene.