Monate: Oktober 2011

52 mal berührt: Batwoman #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 19 von 52: BATWOMAN #1 von J.H. Williams III und W. Haden Blackman. BJÖRN: Batwoman ist der bisher am besten aussehende Comic dieses Relaunchs, und ich bin nicht sicher, ob er noch getoppt wird. Das sollte bei J.H. Williams III zwar niemanden überraschen, aber ich möchte nochmal betonen, dass mich immer wieder begeistert, wie gut er beim Einsatz kreativer, aber nicht störender Panelsetzung ist, wie schick seine Figuren aussehen, wie schön er eine Seite aufbaut und wie gekonnt er Bewegungen einsetzt, um den Leser durch die Seite zu führen. Davon können sich andere Comiczeichner immer noch mehr als eine Scheibe abschneiden. Die Splashpage mit der Wasserleiche im Mucha-Stil fand ich umwerfend. Auch der Ton, den Williams und Blackman anschlagen, gefällt: Ein wenig schwermütig, eher gothic superhero fiction als direkter Horror, …

Tanatos 2

Schade eigentlich. Mit dem vorliegenden zweiten Zyklus von Didier Convards und Jean-Yves Delittes‘ Tanatos verspielt die Serie aus meiner Sicht den Kredit des ersten Zyklus zu einem erheblichen Teil. Tanatos, ein schurkisches Meistergenie, terrorisiert im frühen 20. Jahrhundert weiterhin Frankreich und halb Europa, nachdem er im ersten Band den Ausbruch des 1. Weltkrieges forcierte. Mithilfe eines übergelaufenen Professors hat er es auf eine Waffe von nie da gewesener Zerstörungskraft abgesehen.

52 mal berührt: Batman and Robin #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 18 von 52: BATMAN AND ROBIN #1 von Peter J. Tomasi und Patrick Gleason. BJÖRN: So sieht eine gute erste Ausgabe aus: Tomasi schafft es, auf zwanzig Seiten die Idee der weltweiten Batman-Franchises zu präsentieren, die Beziehung zwischen Bruce Wayne und seinem Sohn Damian zu charakterisieren, den neuen Status quo vorzustellen (Batman will nicht mehr des Todes seiner Eltern, sondern ihres Lebens gedenken) und eine große Bedrohung sowie einen Nebenplot zur späteren Verwendung aus dem Hut zu ziehen. Die Dialoge zwischen Bruce und Damian wirken leicht gestelzt, funktionieren aber um zu zeigen, dass dieser Bruce etwas lebensbejahender und Damian ein ziemlich unheimlicher Zehnjähriger ist. Die Dynamik zwischen den beiden Figuren ist interessant und bietet jede Menge Möglichkeiten für spannende Geschichten in der Zukunft. Und an Patrick Gleasons Zeichnungen hatte ich …

52 mal berührt: Mister Terrific #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 17 von 52: MISTER TERRIFIC #1 von Eric Wallace und Gianluca Gugliotta. BJÖRN: Ich mag, dass Wallace und Gugliotta direkt mit einer Actionszene einsteigen. Mr. Terrific weicht Laserkanonen aus, lässt sich von einem Kerl in biomechanischer Rüstung in die Fresse lasern und sich dann erstmal durch London jagen. (Was man daran erkennt, dass die Leute Worte wie „wicked“, „snooker balls“ und „bum“ verwenden … da können wir „Gott in Himmel“ [sic] danken, dass er nicht durch Deutschland düst.) Es gibt schlechtere Arten, seinen Comic anzufangen, viele davon präsentiert DCs Reboot. Und dann taucht unangekündigt ein Panel auf, das so mit Technogebrabbel vollgepappt ist, als stünde man hier mit Geordi LaForge im Maschinenraum der Enterprise. Warum nicht während einer Prügelei mal kurz erwähnen: „I blasted your copper-lined Armani with positive and …

Links der Woche: Mit Asterix, 24-Stunden-Comics und dem Kindle Fire

Unsere Links der Woche, Ausgabe 35/2011:   Neuer Zeichner für AsterixFrankfurter Rundschau, Axel VeielDie meistverbreitete Comicnachricht der letzten Woche war eine alte: Albert Uderzo gibt Asterix in die Hände von Nachfolgern. Dass die Serie auch ohne Uderzo weitergehen wird, wurde vergangene Woche offiziell bestätigt, die Namen der Nachfolger (Jean-Yves Ferri als Autor, Frédéric und Thierry Mébarki als Zeichner und Kolorist) wurden tags darauf vom Figaro verbreitet. Im obigen Link stellt die FR Autor Ferri vor. Wirklich neu ist die Nachricht, die für großes Presseecho sorgte, allerdings nicht: Schon im Juli wurden die Namen der Nachfolger vom französischen Magazin Casemate und in Deutschland von Spiegel Online verbreitet. Dessen Autor Stefan Pannor weist auf seinem Blog auf diesen Umstand hin. Dreimal im Jahr macht es „Plop“Kölner Stadt-Anzeiger, Kathy StolzenbachDas Comic-Fanzine Plop besteht seit 30 Jahren und feiert seinen Geburtstag mit einer Ausstellung in Köln. Comic-Clash: Die TeilnehmerBeim Comic-Magazin-Wettbewerb, der von Moga Mobo und Epidermophytie initiiert wurde, stehen inzwischen die Teilnehmer fest. Auf der Website kann man sich schonmal einen Eindruck verschaffen, wer im Mai 2012 beim Battle …

52 mal berührt: Legion Lost #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 16 von 52: LEGION LOST #1 von Fabian Nicieza und Pete Woods. BJÖRN: Und ich habe Green Lantern für nicht einsteigerfreundlich gehalten. Wenn ein Comic direkt mit so dahingerotzten Zeichnungen kommt, dass ich keine Lust habe weiterzulesen, dann muss die Story richtig überzeugen. Stattdessen knallt mir Nicieza erstmal peinlichen SciFi-Slang um die Ohren: „What the sprock just happened?“ Wobei: Das ist das Leitmotiv dieses Hefts. Was zum Sprock passiert hier? Zum Beispiel, wenn kurz danach gesagt wird: „Tyroc, I told you the longer we waited following Alastor’s wake, the harder it would be to pierce the Flashpoint breakwall.“ Wie? Was? Wie? Wer ist Tyroc? Wer ist Alastor? Was ist die Flashpoint Breakwall? Ich habe Flashpoint nicht gelesen und verstehe kein Wort! Und ich weiß zumindest, dass Flashpoint das Event war, …

52 mal berührt: Green Lantern #1

DC Comics startet sein komplettes Superhelden-Universum neu. COMICGATE trifft sich zum Speed-Dating mit den Erstausgaben aller 52 Serien. Wird es dabei zu heißen Spätsommer-Flirts kommen? Zu wilden Schlabberzungenküssen? Oder bleibt es doch eher beim Austausch lauer Unverbindlichkeiten? Hier ist alles drin, Freunde der Sonne. Folge 15 von 52: GREEN LANTERN #1 von Geoff Johns und Doug Mahnke. BJÖRN: Sinestro sagt sich vom Green Lantern Corps los. Er übernimmt seinen Heimatplaneten und stellt seine eigene Armee auf. Hal Jordan verliert seinen Job bei Ferris Enterprises, weil er zuviele Unfälle baut. Aus demselben Grund muss er seinen Ring abgeben und ist nun keine Green Lantern mehr. Dieses und mehr erleben Sie in Green Lantern nicht! Geoff Johns erzählt seinen Lesern zwar davon, aber es zeigen? Ja, wozu denn auch? Es ist beeindruckend, wie es Geoff Johns schafft, ein ganzes Jahr an Storylines irgendwo in den Dialogen unterzubringen, statt uns irgendwas davon zu zeigen. Für eine erste Ausgabe, die neue Leser binden soll, ist das hier ein völlig hirnverbranntes Konzept: jede Menge Ereignisse erwähnen, die vor der ersten …