Alle Artikel mit dem Schlagwort: Superhelden

Daredevil: Father

teaser_dd_father.jpgFür diese Miniserie hat Marvel-Chefredakteur Joe Quesada selbst zu Stift und Papier gegriffen und die Story sowohl geschrieben als auch gezeichnet. Offenbar hat er dabei den Zeitaufwand gewaltig unterschätzt, denn die Erscheinungsweise der Einzelhefte in den USA war katastrophal: zweieinhalb Jahre lagen zwischen dem ersten und dem sechsten Heft, was man wahlweise peinlich, lustig oder unprofessionell finden kann.

1602 – Die neue Welt

teaser_1602neueweltNeil Gaiman ist ein hervorragender Geschichtenerzähler. Mit »1602 – Die neue Welt« tritt Greg Pak nun in seine Fußstapfen. Die neue farbenfrohe Miniserie von Marvel verpufft jedoch. Was da Siedler, Superhelden und Dinos im frühneuzeitlichen Roanoke so treiben, lässt den Leser kalt.

Wolverine 28

Wir kennen das alle. Kaum ist man zu Hause, prompt wird in den Nachrichten gesagt, dass es nun Weltfrieden gibt, jeder in Saus und Braus lebt und der Hunger in der Welt de facto gegessen ist. Schließlich wacht man doch auf und merkt, dass man wieder einen dieser hyperrealistischen „Was wäre, wenn“-Träume hatte, die die Welt auf den Kopf stellen.

Batman 16

“Unkraut jäten“ ist das nicht, eher Unkraut modernisieren. Haben in den Ausgaben davor die alten Batschurken, Joker und Scarecrow zum Beispiel, einen neuen, modernen Anstrich bekommen, ist jetzt Poison Ivy dran.

Supreme Power 3

Der Autor J.M. Straczynski (Babylon 5) und der Zeichner Gary Frank hatten mit ihrem zwölfteiligen Mystery-Comic Midnight Nation (dt. im Infinity-Verlag) hervorragende Arbeit geleistet. Frank ist seitdem auf meiner persönlichen Lieblingszeichnerliste ganz weit oben.
Grund genug, mein Misstrauen gegenüber Superheldencomics zurückzudrängen und mich an eine weitere Kooperation von ihnen zu wagen. Und die ist selbst für Superman-Skeptiker so gut gelungen, dass ich auch bei Sammelband 3 immer noch dabei bin.

Wanted (US)

teaser_wanted.jpgMark Millar legt in Wanted einen wirklich netten Start hin. Zugegeben, da schwingt ein große Prise Fight Club mit, wenn Wesley Gibson uns seine erbärmliche White-Collar-Existenz mit all den Schwierigkeiten und Problemen des täglichen Lebens vorstellt, ehe er in die Welt der Superschurkerei eingeführt wird und sein altes Dasein hinter sich lassen kann. Aber das ist ja nichts Schlimmes, immerhin war Fight Club ein ziemlich guter Film und ein ebenso gutes Buch. Das Problem ist nur, da wo Chuck Palahniuk in Fight Club konstant interessante Ideen mit Gesellschaftskritik und Charakterkonflikten verband, da fällt Millar schnell auf eine altbekannte Geschichte und viel pubertäres Machogehabe zurück.

Batman: The Dark Knight Strikes Again (US)

Du bist ein Comicmacher, aber nicht irgendeiner. Vor fünfzehn Jahren hast du einen der vielleicht beiden wichtigsten Superheldencomics aller Zeiten geschrieben und gezeichnet. Einen Comic, der analysiert wurde, interpretiert wurde, der eine ganze Generation an Comicmachern beeinflusst hat, der die Art, wie wir Superheldencomics lesen, leben, denken, verändert hat. Du hast Comicgeschichte geschrieben.
Und jetzt hast du die Chance, zurückzukehren. Du darfst ein Sequel schreiben. Alle Augen sind auf dich gerichtet. Jeder weiß, was du mit diesem Charakter in der Vergangenheit geschafft hast. Und nun hast du die Gelegenheit, noch einen drauf zu setzen. Was heißt Gelegenheit? Pflicht. Die Erwartungshaltung könnte höher nicht sein. Der Druck ist immens. Wie also übertriffst du dein Meisterwerk?

Die Antwort: Du versuchst es erst gar nicht.