Alle Artikel mit dem Schlagwort: Reinhard Kleist

Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft

Reinhard Kleist schreibt und zeichnet für Carlsen die Lebensgeschichte eines Holocaust-Überlebenden als Graphic Novel. Ich hoffe, der Mann hat im Brotkorb noch genug Platz für einen weiteren Max-und-Moritz-Preis.

Basierend auf der von dessen Sohn verfassten Biographie, stellt Kleist das Leben von Hertzko Haft vor, einem polnischen Juden, der Auschwitz überlebte, indem er Boxkämpfe gegen andere Internierte gewann, auf deren Ausgang die Wachen wetteten, und der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die USA emigrierte, sich dort als Preisboxer betätigte und sogar gegen den großen Rocky Marciano antrat.

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Aufmerksamen Beobachtern ist es nicht entgangen: Immer wieder kommt es vor, dass Comics veröffentlicht werden, oft sogar für Geld. Die Comicgate-Redakteure Wederhake und Frisch wollen diese Entwicklung nicht länger unkommentiert lassen. Heute gelesen: Wonder Woman: Blood von Brian Azzarello, Cliff Chiang, Tony Akins et al. und Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft von Reinhard Kleist.

Havanna – Eine kubanische Reise

 Reinhard Kleist zählt wohl zu den bedeutendsten deutschsprachigen Comiczeichnern derzeit. Ncht zuletzt dank seiner Biografie über die Musiklegende Johnny Cash, Cash – I See a Darkness, fand Kleists über die Jahre stetig verbesserter Stil in letzter Zeit viel Beachtung. Für seinen aktuellen Comicband Havanna nahm sich Kleist vor, Kuba nach dem kürzlichen Rückzug Fidel Castros zu porträtieren und in Comicform aufzubereiten. 

The Secrets of Coney Island

Mit The Secrets of Coney Island veröffentlicht Reinhard Kleist innerhalb von zwei Jahren nun schon seinen dritten Comic. Nach den Erfolgen von Cash – I see a Darkness und Elvis hat der Wahlberliner ein weiteres Mal die amerikanische Populärkultur als Thema für seine Erzählung gewählt. Im Gegensatz zu den beiden bekannteren musikalischen Größen illustriert Kleist in seinem neuesten Werk die Welt des Vergnügungsparks vor den Toren New Yorks: Coney Island. Obwohl der diesjährige Gewinner des Sondermann-Preises für den besten deutschen Comic graphisch wieder einmal überzeugt, fällt ihm auf thematischer Ebene der transatlantische Spagat zwischen amerikanischem Inhalt und deutschem Leser nicht so leicht. Erst im Laufe der Handlung arbeitet sich Kleist langsam vor, um seinem Publikum die groteske Welt von Coney Island näher zu bringen.

Cash – I see a darkness

teaser_cash Spätestens seit Walk the Line im Kino lief, kann man guten Gewissens von »Cashmania« reden. Franz Dobler, Autor der Cash-Biographie The Beast In Me, verwendet diese Vokabel in seinem Vorwort zu Reinhard Kleists Comicbiographie Cash – I see a darkness. Cashmania. Ein Ausdruck für die allgemeine Begeisterung, die Johnny Cash posthum zuteil wird.

Sicher, so würde ein Trendprodukt gemacht werden. Zum Glück ist Cash – I see a darkness keines.