The Right Here Right Now Thing
Drogen also wieder. Am Anfang des Comics packt eine junge Frau zwei Tütchen Stoff sachgerecht in ein Kondom, um es sich sogleich auf der Toilette heimlich vaginal einzuführen. Dann verabschiedet sie sich noch von ihrem Freund – „Vergiss nicht, die Pflanzen zu gießen“ – und verlässt die Wohnung in Richtung Flughafen für einen Kurzurlaub nach Krakau.

Nach längerer Pause erschien in der Edition 52 nun endlich wieder ein neues Comicwerk des kanadischen Künstlers Seth (i.e. Gregory Gallant) in deutscher Sprache. In Vom Glanz der alten Tage begibt er sich tief in die traditionsreiche Historie des kanadischen Cartoons und lässt dessen Hochzeiten noch einmal bildhaft aufleben.
„Ihr modernen Menschen! Habt ihr geglaubt, ihr seid unsterblich? Ihr seid einzigartig? Außergewöhnlich? Was wisst ihr schon vom Leben?“ – Mit so viel Pathos muss man sich erst mal schreiben trauen. Holger Hofmann wagt es und holt im neuen Zyklus seiner Reihe Die Kolkas zum globalen Rundumschlag aus.
Schön, dass die Comics von Terry Moore dank Schreiber & Leser hierzulande endlich ihren verdienten Platz finden. Nachdem der Verlag die Gesamtausgabe von Strangers in Paradise, Moores Opus Magnum, anging, startete mit Rachel Rising nun gleich noch eine zweite Serie des US-amerikanischen Independentkünstlers.
Ulf Salzmann erzählt in seinem Webcomic Flausen regelmäßig kurze Episoden in vier Panels. Dass er auch andere Formate kann, zeigt er in seinem eben erschienenen Buch. Eine Gastrezension von Jan Dinter
Der US-Verlag Tokyopop, der mittlerweile (im Gegensatz zu seinem deutschen Ableger) nur noch sehr eingeschränkt aktiv ist, brachte zu seiner Hochzeit nicht nur aus Asien importierte Mangaserien heraus, sondern produzierte auch viele eigene Stoffe, die als sogenannte OEL Manga (Original English Language Manga) vermarktet wurden. Darunter waren ein paar hochinteressante Comics, die stilistisch wenig mit klassischen Mangaklischees zu tun hatten, sondern vielmehr eine ganz eigene Mischung aus östlichen und westlichen Einflüssen präsentierten. Im Zuge von drastischen Sparmaßnahmen das OEL-Programm 2008 fast komplett gestoppt und viele Serien wurden nie fortgeführt.
Bela Sobottke führt uns in den wilden, wilden Westen – genauer gesagt in die Gegend rund um New Berlin – wo sein stotternder Unterhemdenträger mit dem arg bemühten Namen S.T.R.Anger blutige Abenteuer erlebt.
The Adventures of Leeroy and Popo, geschrieben und gezeichnet von Louis Roskosch, gibt uns Einblick in das Leben zweier Slacker in den Frühzwanzigern, einer ein Bär, der andere ein Dinosaurier und das ist auch schon das Interessanteste, was ich über den Comic zu berichten weiß.
Tobi Dahmens Sammlung autobiographischer Episoden, erstmals 2007 beim Verlag Schwarzer Turm erschienen, kam letztes Jahr bei Zwerchfell in einer erweiterten Ausgabe heraus und umfasst nun auch mehrere Beiträge aus den Jahren 2008 und 2011.