Alle Artikel mit dem Schlagwort: Humor

Das UPgrade 1

Das Debütheft von Das UPgrade versetzt mich in Erregung.

Schon von Das UPgrade gehört? Das ist der neue heiße Scheiß, der Geheimtipp auf dem Comic-Salon Erlangen 2012. Denn geheim muss es ja sein, wenn alle drei Minuten einer vorbeikommt und Stein und Bein schwört, Das UPgrade mache schlank und sexy und helfe gegen Warzen.

 

Western Touch

Das gelungene Vorwort von Lino Wirag (EXOT) beschreibt die Suche nach einem neuem Humor und streut immer wieder Namen bekannter Humoristen, Cartoonisten und Kabarettisten ein, die zum einen als Vorbild dienen können, aber auch aufzeigen, wie vergeblich die Suche nach einen neuen Humor ist. Schließlich hat jeder der genannten bereits einen sehr unterschiedlichen komischen Bereich abgedeckt. Somit gibt es eigentlich keine Lücke mehr, die neu ausgefüllt werden kann. Oder doch?

Bohnenwelt

Für seine zweite Comic-Veröffentlichung (zehn Jahre nach Inter View – Popcomics von Helge Arnold und Christopher Tauber) hat sich der Mainzer Ventil Verlag einen amerikanischen Comic ausgesucht, der dort schon seit 1983 exisitiert, es aber bislang nie zu uns geschafft hatte: Larry Marders Beanworld, eine, so der Untertitel der US-Ausgabe, „höchst sonderbare Comic-Erfahrung“.

Ich habe Adolf Hitler getötet

Der neue Comic des norwegischen Künstlers Jason (Pssssst!,Hey, warte mal…, Hemingway) verstört gleich in zweifacher Hinsicht (eigentlich in dreifacher, aber an die anthropomorphen Figuren hat man sich ja bereits gewöhnt): Zum einen existiert in seiner Geschichte das Zeitreisen, zum anderen zeichnet er eine Gesellschaft, in der Auftragskiller ein ganz normaler Beruf ist. Eben dies ist die Arbeit des namenlosen Protagonisten; ob Ehefrau, Verwandte oder Chef, fast jeder will irgendjemanden loswerden, ohne sich selbst die Hände schmutzig zu machen. Das Geschäft floriert, aber der Killer ist desillusioniert, von seiner Tätigkeit und seiner Gattin gleichermaßen.

The Complete D.R. & Quinch

So groß das Angebot an deutschsprachigen Comicübersetzungen auch ist, so groß sind nach wie vor die Lücken. Eigentlich sollte man meinen, dass zumindest das Werk der ganz großen Namen inzwischen vollständig auf Deutsch vorliegen müsste. Dass dem nicht so ist, zeigt sich (nicht nur) am Beispiel von Alan Moore. Dessen Opus enthält neben den großen, selbstverständlich verfügbaren Klassikern wie Watchmen, From Hell oder V for Vendetta auch zahlreiche mehr oder minder obskure Seitenzweige sowie ein Frühstadium, bestehend aus Comics, die in den frühen 80er Jahren für die britischen Magazine Warrior und 2000 AD entstanden. Das meiste davon wurde nie auf Deutsch veröffentlicht.

Die besten Zeiten

Ich muss gestehen, dass mir der Name Andreas Dierßen bislang nicht geläufig war. Dabei zählt dieser zu den „alten Hasen“ der deutschen Comiclandschaft. Vor allem in den Neunziger Jahren war er aktiv, unter anderem mit Projekten bei Ehapa, Carlsen, fürs Schwermetall und bei Zwerchfell. Für den japanischen Verlag Kodansha schuf er unter anderem die Krimireihe Kunz, von der auch ein Band bei Carlsen vorliegt. Nach einigen Jahren Pause meldete er sich 2011 mit Die besten Zeiten zurück.

Chew 2 – Reif für die Insel

teaser_chew2Da haben wir einen Comic, der überzogene Gewaltdarstellungen mit unmöglichen Mördertitten kreuzt, in dem ein riesiger Scheißhaufen prominent in Szene gesetzt wird, Figuren „Hundeficker“ genannt und Gesichter verspeist werden. Und die deutschen Medien überhäufen dieses Machwerk mit Lob.

Hemingway

In Hemingway führt Jason mit viel Humor durch ein recht pragmatisches Paris der Zwanziger Jahre. Der Comic bleibt trotz der fabulierten Geschichte und gerade wegen der kauzigen Charaktere bis zum Ende spannend.

The Goon 7 – Chinatown

Eric Powells Serie The Goon ist bekannt für ihre Noir-Atmosphäre, die mit Horror, Pulp und Humor angereichert wird. Das ist manchmal ziemlich abstrus, aber die Reihe hat den unbedingten Willen zum Trash und will auch gar nichts anderes als zu unterhalten und Spaß zu machen. Der Humor geht allerdings manchmal sehr in die Bereiche von Flatulenz-Gags wie bei den Filmen der Farrelly-Brüder. Der neue Band von The Goon ist anders. Er wurde von vornherein als Graphic Novel konzipiert, er steht außerhalb der Serie und folgt auch nicht deren Kontinuität. Vielmehr wird hier die Vergangenheit des Goon beleuchtet und manche Handlungslücke geschlossen. Schon im allerersten Band der Reihe wurden die traumatischen Ereignisse in
Chinatown erwähnt und eben dies ist das Thema dieses Bandes.