Alle Artikel in: Welt am Draht

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Links der Woche: Mit vielen Nachrufen, historischen Audios und unklugen Tweets

Unsere Links der Woche, Ausgabe 27/2012: Seit der letzten Ausgabe sind drei Wochen vergangen, wir haben also ein bisschen was nachzuholen. Unter anderem prominente Todesfälle. Menschen im Krieg tagesspiegel.de, Lars von Törne Comic-Zeichner im Kampf-ModusSpiegel Online, Stefan Pannor Er zeichnete das ÜberlebenFrankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus Joe Kubert – Ein Nachruf von Mary HildebrandtSplashcomics, Mary Hildebrandt Joe Kubert, 1926-2012The Comics Journal, Bill Schelly Joe Kubert, R.I.P.News From Me, Mark Evanier Joe Kubert, 1926-2012The Comics Reporter, Tom Spurgeon Eine Auswahl von Nachrufen auf Joe Kubert, einen der großen US-Comiczeichner, der bis zuletzt mit 85 Jahren noch sehr aktiv war. Der in Polen geborene Kubert kam als Kind in die USA und zeichnete schon in den 1940er Jahren professionell Comics. Die bekanntesten (u.a. Sgt. Rock und Hawkman) schuf er für DC Comics, für die er bis zuletzt tätig war. 1976 gründete er die Joe Kubert School of Cartoon and Graphic Art, die bis heute Comiczeichner ausbildet. Unter Kuberts Schülern an dieser Einrichtung waren auch der Schweizer Zeichner David Boller und seine Ehefrau Mary Hildebrandt, deren Nachruf oben verlinkt ist. When Obituaries Go Wrong Bleeding …

Links der Woche: Mit alten Damen, Gartenzwergen und Superhundekacke

Unsere Links der Woche, Ausgabe 26/2012: „An jeder Ecke waren Altnazis“Spiegel Online, Anne Haeming Ein Interview mit der Karikaturistin Marie Marcks zu ihrem Neunzigsten Geburtstag. There’ll be some changes made: Comics in den kommenden ZeitenDer Comic im Kopf, Frank Plein Im Blog zu seinem (frisch erschienenen!) Buch Der Comic im Kopf sinniert Frank Plein alias Spong darüber, wie sich das Medium Comic in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Zum Boom der „Graphic Novels“ schreibt er: „Ich habe ein bisschen die Befürchtung, dass viele gestandene Comiczeichner wegen ihrer Vorurteile gegenüber dem Begriff Graphic Novel an dieser Entwicklung nicht teilhaben werden, während alle möglichen Figuren aus dem ‚ernsthaften‘ Kunstbetrieb eine Graphic Novel zurechtkrakeln, die dann durch die Feuilletons gereicht und gefeiert wird.“ Wave and Smile: Comics ziehen in den KriegInformationsstelle Militarisierung e.V., Michael Schulze von Gasser Eine umfangreiche Studie (8 Seiten, PDF) für die Informationsstelle Militarisierung, ein politisch linksgerichteter, antimilitaristischer Verein, analysiert unter dem Titel Das gezeichnete Schlachtfeld Arne Jyschs Comic Wave and Smile und zieht ein sehr kritisches Fazit. Biss hierhin und nicht weiter!1LIVE, Sarah Burrini Die …

Links der Woche: Mit der Webcomic-Rakete, geklauten Ideen und Frauen in Comics

Unsere Links der Woche, Ausgabe 25/2012: Wer suchte wie er, der fand überreichlich Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus Das Kribbeln im BauchBörsenblatt, Nils KahlefendtZwei Nachrufe auf Armin Abmeier, der am 23. Juli in München verstarb. Abmeier war Verleger, Galerist und Herausgeber der Reihe Die tollen Hefte, die als bibliophile Schnittstelle von Literatur und Grafik auch Comickünstlern wie Atak, Anke Feuchtenberger oder Henning Wagenbreth ein Forum bot. In seiner Münchner Galerie fand letzten Herbst eine Ausstellung zum 20-jährigen Verlagsjubiläum von Reprodukt statt. Andreas Platthaus schreibt: „Armin Abmeier war der Nestor der deutschen Illustratorenszene, ein nimmermüder Ratgeber, Herausgeber, Geldgeber, Achtgeber.“ Kraftmädchen & Wunderfrauen Yay, Comics!, Ti Leo und Ein Comicleben Die aktuelle Folge des Podcasts Yay, Comics! dreht sich um Frauendarstellungen in amerikanischen Mainstream-Comics. In knapp 55 Minuten geht es um weibliche Superhelden, Sexismus, den Bechdel-Test und einiges mehr (MP3-Direktdownload hier). Danke! Und? Stefan Pannor Stefan Pannor dokumentiert in seinem Blog, wie sich der öffentlich-rechtliche SWR für einen Bildergag auf seiner Website und bei Facebook bei einem Cartoon von Michael Holtschulte bedient hat – ohne diesen vorher zu fragen oder gar …

Die aufgewärmte Frauenpower der ZEIT

Die aktuelle Ausgabe der Zeit (19. Juli) widmet sich der US-Comic-Anthologie Womanthology, die vor einem Jahr durch ihre unorthodoxe Entstehung Schlagzeilen machte und im März 2012 in Buchform erschienen ist. Der etwa halbseitige, groß bebilderte Artikel von Autorin Chris Köver (Titel: „Boom!“) gibt einen Überblick über das Projekt und bemüht sich, den Band im Kontext der aktuellen US-Comiclandschaft einzuordnen: Update, 1. August 2012: Kövers Artikel steht seit gestern auch bei Zeit Online: Allerdings erinnert dabei nicht nur die verwendete Illustration an einen Artikel von Oliver Ristau („Frauenpower in die Comics“), der sich bereits am 24. März in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit eben jenem Buch beschäftigte: So scheint gleich Kövers erster Absatz weitgehend baugleich mit den ersten drei Absätzen Ristaus. Die beiden Textstrecken unterscheiden sich im Wesentlichen nur dadurch, dass eine knappe Erklärung des Crowdfunding-Prinzips von Kickstarter, wie sie Ristaus Einleitungstext enthält, bei Köver fehlt. Köver, die Redakteurin und Mitgründerin und -herausgeberin der Frauenzeitschrift Missy Magazine ist, streitet auf Anfrage nicht ab, Ristaus Text gelesen zu haben – im Rahmen ihrer eigenen Recherche zu Womanthology, …

Links der Woche: Mit der Comic-Con, Fanfilmen und dem MAD

Unsere Links der Woche, Ausgabe 24/2012: Why so serious – Comics made in Germany on3-radio, Matthias Leitner und Hardy Röde Die Sendung „Spielwiese“ im Jugendradiosender des Bayerischen Rundfunks beschäftigt sich 40 Minuten lang mit deutschen Comics, schlägt den Bogen von Rolf Kauka bis zum aktuellen Graphic-Novel-Boom und empfiehlt einige aktuelle Bücher. In der Sendung kommen unter anderem Zeichner Uli Oesterle (Hector Umbra), Reprodukt-Verleger Dirk Rehm und Volker Hamann (Reddition, Alfonz) zu Wort. (Direkt-Download als MP3). Superman trägt jetzt Knieschoner Süddeutsche Zeitung, Christoph Haas Der DC-Neustart, auch bekannt als „New 52“ ist nun auch in den deutschen Ausgaben von Panini angelangt. Ein großer Artikel im Feuilleton der SZ fasst zusammen, was den Verlag zu diesem Schritt bewegt hat und was in den neuen Comics anders ist. Lesenswert für alle, die sich bisher nicht besonders mit dem Thema beschäftigt haben. Ist es Frevel oder Freude? Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus Andreas Platthaus beleuchtet in der FAZ das hoch umstrittene Before Watchmen-Projekt von DC Comics nach den ersten vier erschienen Heften und kommt zu dem Schluss: „Dennoch ist …

Links der Woche: Mit Plagiatsvorwürfen, Literatur-Adaptionen und Handpuppen

Unsere Links der Woche, Ausgabe 23/2012:   „Das sind eindeutig Plagiate!“ labkultur.tv, Peter Erik Hillenbach Der Aufreger der Woche waren die Plagiatsvorwürfe gegen den Oberhausener Zeichner Andreas Heinze, der sich auch „Flauteboy“ nennt und, so seine Kritiker, unverhohlen den Stil von Jamiri (alias Jan Michael Richter) kopiert. Dröseln wir den Fall mal chronologisch auf: Ausgangspunkt war eine Ausstellungsankündigung auf der Website labkultur.tv. Daraufhin entspann sich wohl hauptsächlich auf Facebook die Diskussion, ob Heinze bei Jamiri abgekupfert hat (diese Postings scheinen inzwischen weitgehend gelöscht worden zu sein). Eine Woche später erschien auf dem populären Blog Ruhrbarone ein Beitrag, der Heinze in deutlichen Worten als Plagiator bezeichnet. Autor Georg Kontekakis schreibt: „Andreas Heinze plagiiert bis ins Detail. Die Figuren: Vom Hund über den Freund bis zur Freundin – identisch, bis auf kleinste Änderungen. Seine Bartstoppeln sind blond. Selbst die Schriften, die Überschriften, die Bildaufteilung, die Farben. Alles abgekupfert.“ Leider verliert sich dieser Artikel abseits dieser Vorwürfe in einem persönlichen Kleinkrieg mit labkultur.tv, was die Kritik nicht unbedingt überzeugender macht. labkultur.tv reagierte darauf wiederum mit dem ganz oben …

Links der Woche: Mit noch mehr Erlangen-Rückblicken, Comics vor Gericht und Zahlenanalysen

Unsere Links der Woche, Ausgabe 22/2012:   Comic Salon Erlangen 2012 Titel-Magazin, div. Autoren Das Titel-Magazin war beim Comic-Salon und berichtet in einem ganzen Bündel von Artikeln. Unter anderem gibt es eine Zusammenfassung der Max-und-Moritz-Gala, einen allgemeinen Messe-Rundgang, ein Interview mit Reinhard Kleist und einen besonderen Blick auf die Independents auf dem Salon. Abschlussinterview mit Bodo Birk Splashcomics, Bernd Glasstetter Am Ende des letzten Tages zieht Organisationschef Bodo Birk im Video-Interview ein zufriedenes Fazit des diesjährigen Comic-Salons. Erlangen hotelfred.com, Roger Langridge Der Salon aus Sicht eines prominenten Gasts aus dem Ausland: Comicautor Roger Langridge (The Muppet Show), der von der Ehapa Comic Collection eingeladen wurde, fasst seine Eindrücke ausführlich in seinem Blog zusammen. Erlangen 2012 – so war’s: Jazam! Blog, Adrian vom Baur Natürlich haben auch zahlreicheiche (Web-) Comiczeichner, die in Erlangen waren, über den Salon berichtet, oft in gezeichneter Form. Das Jazam!-Blog hat die entsprechenden Links gesammelt (Teil 2, Teil 3). Zettgeist #173 über den Comicsalon Erlangen 2012 Zettgeist, Eckart Breitschuh, Stefan Dinter und Sascha Thau In einer extralangen Ausgabe des Zwerchfell-Videpodcasts lassen Sascha …

Max, Moritz und der Muff: Wie der Max-und-Moritz-Preis seine Glaubwürdigkeit verspielt

Es war ganz und gar erstaunlich, was Sabine Wittkowski, die als Vertreterin des Carlsen-Verlags an der Abschlussdiskussion des Comic-Salons Erlangen 2012 teilnahm, da mitzuteilen hatte: Es gebe, so Wittkowski, einfach nicht genug kompetente Frauen, mit denen man die Jury des Max-und-Moritz-Preises besetzen könnte. Sie sprang mit dieser Wortmeldung Bodo Birk zur Seite, der als Chef-Organisator des Salons und des Max-und-Moritz-Preises ebenfalls der Jury angehört. Warum gibt es nicht mehr Frauen in der siebenköpfigen Max-und-Moritz-Jury? Werden die nicht gefragt, oder haben sie keine Lust? Auf meine Frage hatte Birk zunächst entgegnet, dass die Comicbranche ja nach wie vor sehr stark männerbestimmt sei. Dass mit Jutta Harms (Reprodukt), Alexandra Germann (Ehapa) und eben Wittkowski drei der fünf Verlagsvertreter neben ihm auf dem Podium weiblich waren, blieb dabei offenbar unbemerkt. Und überhaupt, so Birk, sei man bei der Zusammensetzung der Jury auf Kontinuität bedacht. Den Hinweis meinerseits, das klinge so, als sei die vermeintliche Männerbestimmtheit der Branche vor allem bei deren männlichen Vertretern weitgehend in sich selbst begründet, wollte Birk nicht gelten lassen. Man wolle schon auch Frauen …

Links der Woche: Erlangen Special

Die letzten vier Tage standen ganz im Zeichen des Comic-Salons Erlangen, der seine Stellung als wichtigste, größte und vielleicht auch schönste Comic-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum erneut untermauerte. Deshalb machen wir heute einen aktuellen, sicher nicht vollständigen Link-Rundumschlag zum Comic-Salon 2012. Hier sind unsere Links der Woche, Ausgabe 21/2012: Alte Helden, frisches BlutDie Liebe siegtKehraus in Erlangen tagesspiegel.de, Oliver Ristau und Lars von Törne Gleich mehrfach und sehr ausführlich berichtet der Tagesspiegel auf seiner Website. Der erste Artikel behandelt den Eröffnungstag, der zweite liefert Impressionen vom Freitag (inklusive Max-und-Moritz-Preisverleihung), der dritte vom Wochenende. Erlangen entdeckt den politischen Comic Zeit Online, Daniel Wüllner Auf Zeit Online wird die Hinwendung des Salons zu politischen Themen betont, die vor allem in den Ausstellungen sichtbar wurde. Die Farben des Abgrunds Frankfurter Allgemeine Zeitung, Thomas Vorwerk Auch die FAZ konstatiert: „Auffallend ist ein Trend zu harten Themen, die oft mit viel Schwarz – ob Tinte oder Kohlestift – gezeichnet werden.“ Einheit in Vielfalt Süddeutsche Zeitung, Christoph Haas Auch im Feuilleton der SZ liegt der Schwerpunkt auf den politischen Themen des Salons. …