Autor: Thomas Kögel

City of Glass (US)

Nominell eine Detektivgeschichte, in der der Autor Daniel Quinn einen scheinbar für den Privatdetektiv Paul Auster bestimmten Anruf erhält und sich entschließt, den Fall trotz der Verwechslung zu übernehmen. Tatsächlich ist die Form der Detektivgeschichte aber nur ein Konstrukt, das Auster nutzt, um eine Menge postmoderner Ideen über das Verhältnis zwischen Werk und Künstler, Doppelgängerei und die puddinghafte Konsistenz von persönlicher Identität zu präsentieren, die mir beim Lesen des Romans durchaus Spaß bereitet haben. Die komplette Rezension zu City of Glass lest Ihr in Folge 8 der Kolumne 2gegen1 von Björn Wederhake und Marc-Oliver Frisch.

Unsere Links der Woche, 22/13: The kids of today should defend themselves against the seventies

Unsere Links der Woche, Ausgabe 22/2013:   „Kommunisten und die ‚Welt‘ haben uns gehasst“ Welt Online, Matthias Heine Ein Interview mit Ralf Kläsener, der in den Siebziger Jahren Chefredakteur des ZACK-Magazins war, das damals enorme Auflagen erreichte und eine ganze Generation von Comiclesern geprägt hat. Er erzählt von der großen Zeit der Zeitschrift, erinnert sich mit ein paar süffigen Anekdoten an seine Kontakte zu frankobelgischen Comickünstlern und spricht über die Zeit, als Rolf Kauka die Zeitschrift leitete: „Dieses halbe Jahr, in dem Kauka etwas bei ‚Zack‘ zu sagen hatte, hat dem Magazin erheblich geschadet.“ Das Werk eines Comic-Genies wurde vergewaltigt Welt Online, Horst Hahn Umstrittene „Watchmen“-Prequels: Dürfen die das? Spiegel Online, Jörg BöckemBefore Watchmen, ein Bündel von sieben Miniserien, die als Prequel zu Alan Moores legendärem Comic Watchmen dienen, sorgte im letzten Jahr in den USA für große Diskussionen. Nun erscheinen die Reihen bei Panini auf Deutsch und die Diskussion kommt auch bei uns an. Welt-Autor Horst Hahn erklärt die Ausgangslage, bespricht in aller Kürze die Prequel-Serien und freut sich darüber, dass sie kommerziell weniger erfolgreich …

Links der Woche 21/13: Stern des Südens

Unsere Links der Woche, Ausgabe 21/2013:(diesmal mit dickem Schwerpunkt auf dem Comicfestival München, das vom 30. Mai bis 2. Juni über die Bühne ging)   Im Mehrgenerationenhaus Der Tagesspiegel, Lars von Törne Der Tagesspiegel berichtete fachkundig und umfangreich vom Münchner Festival. In der Printausgabe vom Montag stand der hier verlinkte zusammenfassende Artikel, der einige Highlights hervorhebt, aber auch kritische Anmerkungen macht. Auf tagesspiegel.de gab es einige detailliertere, sehr lesenswerte Artikel zu Schwerpunkten des Festivals: „Entweder versteht man Satire, oder man versteht sie nicht“ (Lars von Törne) fasst die Auftaktveranstaltung zusammen, in der Ehrengast Robert Crumb zusammen mit seiner Frau Aline Kominsky-Crumb auftrat. Deutliche Worte findet Oliver Ristau in „Herrenabend mit Robert Crumb und Gerhard Seyfried“, der sich mit dem Künstlergespräch zwischen Crumb und seinen Underground-Kollegen Gilbert Shelton und Gerhard Seyfried befasst und darüberhinaus feststellt: „Die Verzahnung von neuen Strömungen und Comic-Historie will der aktuellen Ausgabe des Münchner Comicfestivals diesmal einfach nicht so recht gelingen.“ Vom gleichen Autor stammt der Artikel „Ein Wächter für die Wächter“ über das umstrittene DC-Projekt Before Watchmen, das auf dem Festival …

Links der Woche 20/13: [heute mal ohne Titel]

Unsere Links der Woche, Ausgabe 20/2013:   Bildergeschichten, brennende Bücher und intelligente Grenzen Elektrischer Reporter, Andreas G. Wagner Das TV-Magazin Elektrischer Reporter, das auf zdf.info läuft und sich wöchentlich mit Themen der Netzkultur befasst, widmet sich Webcomics. Vorgestellt werden Daniel Lieske und seine Wormworld Saga sowie Ulli Lust und ihr Projekt Electrocomics. Lach|witz, der (e) – Videopodcast #02 – 6. Comicfest Dresden YouTube, Alexander Dorsett Herr Lachwitz war auf dem Comicfest in Dresden, das am vergangenen Samstag stattfand, hat mit Besuchern und Ausstellern gesprochen und seine Eindrücke in einem Video festgehalten: {source}<iframe width=“590″ height=“332″ src=“http://www.youtube.com/embed/DLGcUAz1sEY“ frameborder=“0″ allowfullscreen></iframe>{/source}   Comic-Festival: Nur für Erwachsene Spiegel Online, Jörg Böckem Am Donnerstag beginnt das viertägige Münchner Comicfestival. Jörg Böckem gibt einen Überblick über das Programm und stellt fest: „Schaut man auf das Programm des diesjährigen Festivals, kann allerdings auch der Eindruck entstehen, dass der Comic nicht nur erwachsen geworden ist, sondern das ihm ein ähnliches Schicksal droht wie unserer Gesellschaft – die Überalterung. Das gilt in gleichem Maße für die Kreative wie die Kreationen.“ Comicfestival München – Nehmt Geld …

Auf der Suche nach dem Steampunk: Interview mit Verena Klinke, Felix Mertikat und Benjamin Schreuder

Mit Verena Klinke, Benjamin Schreuder und Felix Mertikat auf der Frankfurter Buchmesse 2012

In wenigen Tagen erscheint bei Cross Cult der dritte Band von Steam Noir: Das Kupferherz. Die 2011 von Benjamin Schreuder und Felix Mertikat gestartete Serie, die in einer ursprünglich für ein Rollenspiel konzipierten Steampunk-Welt spielt, wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2012 mit dem Publikumspreis Sondermann in der Kategorie Comic-Eigenpublikation national ausgezeichnet. Mit dem zweiten Band wurde Autor Schreuder von Verena Klinke abgelöst, die schon von Anfang an am Konzept beteiligt war. Am Tag der Preisverleihung traf unser Comicgate-Autor Stefan Svik auf der Buchmesse auf das Steam-Noir-Kreativteam, konnte das Trio auf der Messe begleiten und ausgiebig befragen.

Links der Woche 19/13: Don’t speak

Unsere Links der Woche, Ausgabe 19/2013:   Sprachenstreit trifft Comic-Star tagesspiegel.de, AFP Im flämischen Parlament in Brüssel läuft derzeit eine Comicausstellung. Auf dem Titelblatt der Broschüre zu dieser Ausstellung ist ein Comicpanel von François Schuiten zu sehen. Der Text in der dazugehörigen Sprechblase war auf Französisch – dies passte dem Parlamentspräsidenten Jan Peumans, der der separatistischen Partie NVA (Neu-Flämische Allianz) angehört, nicht: Er ließ den Text aus der Sprechblase entfernen. Sowohl Schuiten selbst als auch sein Verlag wandten sich anschließend mit offiziellen Stellungnahmen gegen diesen Akt der Zensur. Der (durch seine Arbeit für Titanic auch bei uns bekannte) belgische Zeichner Kamagurka zog inzwischen seine Werke aus der Ausstellung zurück. Mehr dazu (auf Französisch) auf der Website des belgischen Rundfunksenders RTBF. Wir sind zwei perfekte Kleiderständer Zeit Online, Michael Brake Zeit Online über Carlsens Reihe „Graphic Novels für Frauen“ und die darin erscheinenden Comics: „Schade, dass man beim Carlsen-Marketing Frauen offenbar vor allem als zarte Wesen sieht, denen man nicht anders begegnen kann als mit Handtaschen und Styling. Denn diese PR-Soße verdeckt, dass die Bände, die …

Links der Woche 18/13: Man gab mir soeben das Geschenk meines Lebens

Nach einer Woche Pause wieder da – unsere Links der Woche, Ausgabe 18/2013:   Umsonst, aber nicht vergebens Der Tagesspiegel, Oliver Ristau Zum vierten Mal fand gestern der Gratis-Comic-Tag statt, bei dem etwa 200 Comichändler eine Auswahl von 30 eigens produzierten Comicheften von fast allen wichtigen Comicverlagen in Deutschland unters Volk brachten. Der hier verlinkte Tagesspiegel-Artikel gibt einen allgemeinen Überblick über die Aktion. Außerdem besprechen einige Websites wieder eine Auswahl oder sogar die Gesamtheit der 30 Gratiscomics: Popkulturschock, Comic-Report, Stefan Pannor, Splashcomics, Tofu Nerdpunk sowie in Audio-Form der Podcast Comic Review. “That’s Entertainment” als PDF Terminal Entertainment Neben den 30 „offiziellen“ Gratiscomics wurden vereinzelt noch weitere Kostenlos-Hefte verteilt. So etwa im Frankfurter Comicshop T3, wo man ein eigens produziertes 36-seitiges Heft mit kurzen Beiträgen zahlreicher Künstler aus dem Frankfurter Raum auf die Beine stellte. Lobenswerterweise gibt es dieses Heft nun auch kostenlos als PDF-Download. Ebenso hält es der neue Verlag dani books, der erstmals beim GCT dabei ist und sein Gratisheft Monster Allergy – Episode 1 gratis bei isuu oder als PDF anbietet. Schöne Entwicklung, …

P.E.N.G.: Preise, eigentlich nicht gelungen

Seit letzter Woche sind die deutschsprachigen Comicleser wieder aufgerufen, ihre Stimme für PENG!, den Münchner Comicpreis, abzugeben, der am 30. Mai beim Comicfestival in München verliehen wird. Das Prozedere, mit dem die Gewinner ermittelt werden, ist allerdings nicht ganz leicht zu durchschauen.

Ein Kommentar von Thomas Kögel.