Horst und sein Pony 24
Ach ja …
Ach ja …
Paris im Jahre 2054: Die junge Wissenschaftlerin Ilona Tasuiev verschwindet aus ungeklärten Umständen. Ihr Arbeitgeber Avalon, ein multinationaler Großkonzern, der Gesundheit, Schönheit und ewiges Leben propagiert, versucht sie ebenso ausfindig zu machen wie Karas, ein impulsiver Polizist, der mit Hilfe Ilonas Schwester Nachforschungen betreibt. Nach und nach eröffnen sich die wahren Gründe für die Entführung. Doch das tatsächliche Ausmaß der Verschwörung und die Tragweite der wissenschaftlichen Erkenntnisse werden dem Leser erst später bewusst.
Auf den ersten Blick sieht The Fountain ein bisschen aus wie Dave McKeans Cages. Offene Formen, unruhige Panels, eine unübersichtliche Erzählstruktur. Und auch wie bei Cages weiß man als Leser zunächst nicht, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Aber das ist noch kein Minuspunkt, im Gegenteil. Erst auf den letzten Seiten von The Fountain begreift man die Komplexität des Werks. Plötzlich fügen sich die Teile zusammen.
Der Zoo-Besuch
Dreihundert Männer folgen König Leonidas in die Schlacht. Ihr Zuhause werden sie nie wiedersehen. Im dreckigen Staub der Thermopylen werden sie ihr Leben lassen. Frank Millers 300 zeigt die schrecklichen Mechanismen, die hinter Heldentod und Kriegsenthusiasmus stecken. Doch manche Leser sind zu sehr an einfachere Unterhaltung à la Superman gewöhnt.
Für diese Miniserie hat Marvel-Chefredakteur Joe Quesada selbst zu Stift und Papier gegriffen und die Story sowohl geschrieben als auch gezeichnet. Offenbar hat er dabei den Zeitaufwand gewaltig unterschätzt, denn die Erscheinungsweise der Einzelhefte in den USA war katastrophal: zweieinhalb Jahre lagen zwischen dem ersten und dem sechsten Heft, was man wahlweise peinlich, lustig oder unprofessionell finden kann.
Aufwärmtraining