Comic Book Comics 3 (US)
Die Erfinder des glorreichen Comics Action Philosophers nehmen nun endlich mit dem dritten Teil ihrer Comic Book Comics-Reihe mehr Fahrt auf. Nachdem Fred van Lente an der Schreibmaschine und Ryan Dunlavey an der Zeichenfeder mit ihrem durchgeknallten Bildungscomics über das Leben und die Lehren berühmter Philosophen den Durchbruch geschafft haben, fand ihr neuestes Projekt über die Geschichte der Comics als Comic nur wenig Anklang. Während Rambo-Karl Marx mit seinen M-60 Gründen, warum Kapitalismus eine schlechte Sache sei, die Lacher definitiv auf seiner Seite hatte, wurden die beiden freischaffenden Künstler des Evil Twin Comic-Verlags für ihre Historie der neunten Kunst eher belächelt. In Ausgabe drei haben die beiden endlich wieder zu alter Aggressivität zurückgefunden.

Scott McCloud hat mit seinen Büchern „Comics richtig lesen“ und “Comics neu erfinden“ zwei moderne Klassiker über das Verständnis und die Grundprinzipien von Comics geschrieben. Seit kurzem ist sein neues Werk, „Making Comics – Storytelling Secrets of Comics, Manga and Graphic Novels“, erhältlich, in dem er Künstlern Tipps für eine gute Darstellung ihrer Geschichten gibt. So behandelt er u.a. die richtige Auswahl von Szenen für die einzelnen Panels, die Beinflussung der Leserichtung und gute Körpersprache, aber auch, wie man überzeugende Protagonisten und gute Dialoge schreibt.
Ja, das ist hier tatsächlich ein Comic über die Crew der Serenity – des Raumschiffs, das die Heimat eines zusammenwürfelten Haufens von eigenwilligen Charakteren aus Joss Whedons (Schöpfer von Buffy) kurzlebiger und nichtsdestotrotz fantastisch guter Fernsehserie Firefly darstellt.
Mark Millar legt in Wanted einen wirklich netten Start hin. Zugegeben, da schwingt ein große Prise Fight Club mit, wenn Wesley Gibson uns seine erbärmliche White-Collar-Existenz mit all den Schwierigkeiten und Problemen des täglichen Lebens vorstellt, ehe er in die Welt der Superschurkerei eingeführt wird und sein altes Dasein hinter sich lassen kann. Aber das ist ja nichts Schlimmes, immerhin war Fight Club ein ziemlich guter Film und ein ebenso gutes Buch. Das Problem ist nur, da wo Chuck Palahniuk in Fight Club konstant interessante Ideen mit Gesellschaftskritik und Charakterkonflikten verband, da fällt Millar schnell auf eine altbekannte Geschichte und viel pubertäres Machogehabe zurück.
Daisy Kutter ist gelangweilt. Früher war sie eine gefürchtete Wildwest-Verbrecherin wie Calamity Jane, jetzt lebt sie als Besitzerin eines kleinen Ladens – legal, aber öde. Wenigstens gibt's ab und zu eine Partie Poker im Saloon – und Daisy ist eine hervorragende Zockerin. Als ein zwielichtiger Unternehmer Daisy anheuern will, damit sie seine eigene Eisenbahn überfällt, gerät sie in Gewissensnöte…
Du bist ein Comicmacher, aber nicht irgendeiner. Vor fünfzehn Jahren hast du einen der vielleicht beiden wichtigsten Superheldencomics aller Zeiten geschrieben und gezeichnet. Einen Comic, der analysiert wurde, interpretiert wurde, der eine ganze Generation an Comicmachern beeinflusst hat, der die Art, wie wir Superheldencomics lesen, leben, denken, verändert hat. Du hast Comicgeschichte geschrieben.