Das kurze Hallo und das lange Machsgut
Quasi im Eigenverlag legt Frank „Spong“ Plein hier den Auftakt zu einem kleinen Epos vor, in dem die Hauptfigur Steffen eher mit dem Leben – und vor allem der Liebe – hadert, als es frohgemut zu durchwandern. Damit hat Spong einerseits das Rad nicht neu erfunden, aber der Comic kommt andererseits so frisch und authentisch, so komisch und doch tragisch rüber, dass er was ganz Besonders ist.

Heyne, der Neueinsteiger auf dem deutschen Manga-Markt, hat sich mit Samurai Deeper Kyo einen in Japan bereits seit 1999 bewährten Manga ins Boot geholt. Die Geschichte verbindet historisch angehauchte Samurai-Action, wie man sie bereits aus Rurouni Kenshin kennt, mit einer deftigen Portion Humor. Samurai Deeper Kyo wurde bereits 2002 zu einer recht erfolgreichen Anime-Serie umgesetzt, die allerdings in Deutschland bisher noch nicht erhältlich ist.
Manu Larcenet hat mit den bis jetzt zwei bei Reprodukt erschienenen Bänden von „Der alltägliche Kampf“ wahrhaftig Eindruck geschunden.
Der Titel sagt eigentlich schon alles: dies hier ist ein Fußball-Weltmeisterschaftscomic – und es wird jeder verarscht, der nicht bei drei auf den Bäumen ist.
“Seminarkabarett-Comic“ steht auf dem Umschlag. Drei Begriffe, die auf den ersten Blick unvereinbar scheinen. Dass „Seminar“ und „Kabarett“ zusammengehen können, beweist der Steyrer Bernhard Ludwig seit 1992 auf diversen Bühnen. Der gelernte Psychologe machte aus einem sexualtherapeutischen Seminar ein erfolgreiches Kabarettprogramm, das inzwischen auch als Kinofilm gezeigt wird. Kann der Transfer ins Medium Comic ebenso gut gelingen?