Alle Artikel mit dem Schlagwort: Historiencomic

Surcouf 1 – Die Geburt einer Legende

Braucht man im Sommer 2013 wirklich noch ein neues Seefahrerabenteuer? Ist das Genre nicht ausgereizt und hat trotz des (bereits abflauenden) Revivals durch Fluch der Karibik nichts Neues mehr zu erzählen? Solche Abenteuergeschichten gibt es ja nun wie Sand am Meer und die Schiffe drohen aufgrund ihrer Überladenheit mit Klischees deutlich abzusaufen.

Aslak 1 – Das Auge der Welt

Der Titel der neuen History-/Fantasy-Reihe aus dem Hause Splitter bezieht sich auf den Namen des Schiffes, auf dem die Protagonisten reisen. Und allein dadurch, dass der Titel nicht auf eine Person, sondern auf ein Mittel zum Zweck verweist, gewinnt die Serie schon an reflektorischer Tiefe.

WW 2.2 1: Die Schlacht um Paris

Eine Comicserie von französischen Künstlern, die von einem spanischen Verlag in Deutschland verlegt wird? Dieses Kunststück hat der hierzulande neu eingestiegene Verlag Diábolo Comics gerade vollbracht, der die alternative Weltkriegserzählung WW 2.2 – Der andere Zweite Weltkrieg bei uns veröffentlicht.

Schritte ins Licht 1 – Die Geometrie des Zufalls

Dieser Comic hatte schon in Frankreich eine lange Odyssee hinter sich, bis es zu einer Veröffentlichung kam. In all der Zeit hatte sich Autor und Zeichner Bruno Marchand anderen Serien zugewendet (so etwa Dallas Barr), aber nie die mögliche Veröffentlichung dieses seines liebsten Kindes aus den Augen verloren. Schließlich erschien die Serie und kommt nun bei dem noch neuen All Verlag auf Deutsch heraus. Liegt hier ein verkanntes Meisterwerk vor, welches viele Verleger nicht als solches erkannt haben?

Berlin

Hinter dem schlichten Titel „Berlin“ verbirgt sich eine Comic-Trilogie des belgischen Künstlers Marvano (i.e. Mark van Oppen), die im Original in drei Einzelalben veröffentlicht wurde, bei Ehapa jedoch mittlerweile in einem umfangreichen Komplettband erschien. Berlin ist hier nicht nur als Ort des Geschehens der Dreh- und Angelpunkt der miteinander verbundenen Stories, sondern überhaupt erst der Grund für das Werk von Marvano.

Die Frau ist frei geboren – Olympe de Gouges

Der Autor Jose-Louis Bocquet und die Zeichnerin Catel Muller haben vor nicht allzu langer Zeit schon mit Kiki de Montparnasse (Carlsen Verlag) Aufsehen erregt. Ihr neues Werk Die Frau ist frei geboren – Olympe de Gouges hat einige Gemeinsamkeiten mit dem Vorgänger. Die beiden Comics sind sich nicht nur aufgrund der hohen Qualität ähnlich, sondern auch darin, dass hier wie dort eine starke und außergewöhnliche Frau portraitiert wird.

Missi Dominici 3 – Jelami

Mit dem dritten Band „Jelami“ liegt nun das Finale der Serie Missi Dominici vor. Ein wesentlicher Bestandteil der Serie besteht darin, dass, wie so oft in dem Genre, wahre historische Tatsachen mit Fantasy vermischt werden. Hier geht es – vor der historischen Leinwand der Christianisierung des Ostens mit Waffengewalt durch den Deutschritterorden – um sich streitende Gruppierungen mit magischen Kräften.

Frenchman

Der französische Zeichner, Autor und Kolorist in Personalunion, Patrick Prugne, konnte in den letzten Jahren die deutsche Leserschaft schon mit mehreren Alben für sich gewinnen: sowohl Canoe Bay als auch Die Herberge am Ende der Welt (sowie der etwas ältere Comic Fol) wussten die geneigten Betrachter mit ihren Aquarellbildern zu fesseln. Prugnes Sujets waren den breit angelegten Panels, die man für Aquarelle benötigt, damit diese Technik gut wirken kann, auf gelungene Art und Weise angepasst. Canoe Bay spielte in den frühen Siedlungszeiten der USA, also vor der Epoche, die gemeinhin als Western gilt, und Die Herberge am Ende der Welt spielte an einer Küste und wusste mit beeindruckenden Meereseindrücken zu punkten. Man konnte also gespannt sein, wohin Prugne seine Leser diesmal mitnimmt.