Autor: Frauke

Der große Comic-Sonderpreis bei der taz

Die taz nord veranstaltet in Kooperation mit dem Lappan-Verlag einen Comic-Wettbewerb: „Für einen Jahresrückblick sucht die taz nord Comics über norddeutsche Geschichten aus dem Jahr 2010. Ausgangspunkt können politische und gesellschaftliche Ereignisse zwischen Flensburg und Göttingen, zwischen Emden und Wismar sein, die Menschen und Medien beschäftigt haben. Der beste Comic wird mit einem Preisgeld von 499 Euro prämiert, der zweite mit 249 Euro und der dritte mit 149 Euro.“ Einsendeschluss ist der 30.11.2010. Mehr Informationen: http://blogs.taz.de/hausblog/2010/10/27/der_grosse_comic-sonderpreis/

X-Men – Frauen auf der Flucht

 Manara und die X-Women – ob das mal gut geht? Panini Comics hat die Zusammenarbeit von Erotikcomicaltmeister Milo Manara und Marvel-Dauerautor Chris Claremont ins Deutsche übertragen. Im angehängten Interview des Hardcoverbandes offenbart der italienische Zeichner, dass er mit Superheldencomics eigentlich nicht viel anfangen kann. Dennoch kann die europäisch-amerikanische Kollaboration im Comicbereich fast schon auf eine Tradition zurückblicken. Man denke nur an Stan Lee und Moebius, die sich in ihrem legendären Silver Surfer (Splitter) vereint haben oder an etwas jüngere Arbeiten wie Ich bin Legion (Cross Cult) von Fabien Nury und John Cassaday.

Der Zombie Survival Guide – Dokumentierte Angriffe

Max Brooks hat mit den Büchern Zombie Survival Guide und World War Z (dt. Wer länger lebt, ist später tot) vor einigen Jahren zwei große Würfe im Zombiebereich getätigt. Der Clou daran war ihr Daherkommen als Sachbuch – das erste als Überlebenshelferlein, das zweite als Sammlung von Interviews mit Betroffenen. Im Zombie Survival Guide gibt es ein Kapitel, das „bewiesene“ Zombieangriffe auflistet. Diese Sammlung ist nun die grafische Umsetzung zwölf dieser Angriffe, von 30.000 vor Christus bis 1992. Der Charakter einer Dokumentation wurde dabei strikt beibehalten. Die unterschiedlich langen Beiträge haben oft keine Pointe, erzählen keine packenden Geschichten, die nun mal oft von der Übertreibung und Fiktion leben. Es sind einfach „Fakten“, die Beispiele von „echten“ Zombiebegegnungen geben, die bis weit in die Geschichte der Menschheit zurückreichen und bei denen die Menschen mal die Konfrontation überleben, mal nicht. Wegen der kurzen Beiträge und der dadurch kaum möglichen Charakterisierung ist einem das Schicksal der Figuren aber herzlich egal. Dazu kommt noch die geringe Textmenge, die diesen Band rasch durchlesen lässt. Ergötzen können sich Zombiefans wenn nicht …

Der letzte Mohikaner

 „Schon wieder ein Indianer-Sezessionskrieg-Comic!“ könnte man denken, wenn man an die jüngsten Publikationen aus dem Hause Splitter denkt. Neben dem Splitter Book Canoe Bay sind zusammen mit dem ersten Band der Serie Bravesland erst vor kurzem zwei Comics erschienen, die sich mit dem England-Frankreich-Indianer-Sezessionskrieg in der Kolonialwelt Nordamerikas auseinandergesetzt haben. Mit Der letzte Mohikaner liegt nun nicht nur ein weiteres Buch in der Splitter-Books-Reihe vor, sondern ebenfalls eine weitere Arbeit, die sich diesem historischen Thema widmet.

Carthago 2 – Die Challenger-Tiefe

 Die Natur schlägt zurück! Zumindest in Christophe Becs und Eric Henninots zweitem Teil der sechsteiligen Serie Carthago. In „Die Challenger-Tiefe“ bieten die beiden erneut eine konfuse Mischung aus Mystery, Öko-Thriller und Science-Fiction. Wie in Becs anderen Splitter-Arbeiten (Prometheus, Heiligtum) verknüpft der Autor eine Blockbuster-Ästhetik mit einer rasant erzählten Geschichte, die durch Zeit- und Ortssprünge gekennzeichnet ist. Bereits der Auftaktband von Carthago hatte enttäuscht und konnte dem wenig hinzufügen.

Sandman – Die Traumjäger

 Zum zwanzigsten Jubiläum der Sandman-Reihe hat P. Craig Russell (Batman, Die Zauberflöte) Neil Gaimans „Traumjäger“ adaptiert. Ursprünglich war „Traumjäger“ kein Comic, sondern eine illustrierte Kurzgeschichte, die Gaiman zusammen mit dem Illustrator Yoshitaka Amano umgesetzt hat. Nun liegt bei Panini Comic mit dem leicht abgewandelten Titel „Die Traumjäger“ also Russels Comicinterpretation vor. Russel hat bereits fünfmal mit Gaiman zusammengearbeitet, darunter Coraline.

Interview mit Felix Mertikat und Benjamin Schreuder

 Der kleine Jakob versteht nicht, dass seine Mutter gestorben ist. Der Pfarrer versucht es ihm zu erklären, indem er ihren Tod mit „sie ist von uns gegangen“ umschreibt. Jakob nimmt diesen Satz wörtlich und hofft, dass er seine Mutter auf ihrer weiten Reise noch einholen kann. Er begibt sich auf eine lebenslange Suche, denn niemand außer den Raben und Füchsen kennt den Weg zu dem Ort, an dem Jakob seine Mutter zu finden hofft.

Waldemar Kesler hat mit den Künstlern Felix Mertikat (Zeichnungen) und Benjamin Schreuder (Text) über ihr Comidebut (und gleichzeitig die erste deutsche Produktion des Cross Cult Verlags) gesprochen. Der Band entstand als Diplomarbeit am Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg.

Oh nein! Ich bin ein Mädchen! 5. Akt, 2,5. & 4. Kapitel

29 Seiten aus direkt zwei neuen Kapiteln des 5. Aktes „Oh nein! Ich bin ein Mädchen!“: Jan kehrt zur Polizei zurück und will diesmal alles richtig machen. Dummerweise schafft sie es nicht, ihre Geschichte zu Ende zu erzählen – ihr Körper funkt dazwischen … Das 2,5. und 4. Kapitel des 5. Akts: „Automatik“ und „In der Defensive“ [Übersicht aller bisherigen Akte.] [Thread im Comicforum mit dem wöchentlichen Update von ONIBEM.]