James Joyce – Porträt eines Dubliners
Heilige Grammatik der Comics! Comics müssen heutzutage einfach einen Mehrwert haben. Stets müssen sie sich die Frage gefallen lassen, weshalb sie Comics sind und nicht als Buch auf die Welt gekommen sind. Und wehe dem Comic, der in Worten erklärt, was bereits im Bild zu erkennen ist.

Einen großen literarischen Klassiker in ein anderes Medium zu transportieren ist nicht immer leicht. Gerade Comickünstler, die ja unbebilderte Romane grafisch zum Leben erwecken müssen, laufen immer Gefahr, dass die Inhalte, die Atmosphäre und die Intentionen, die der Schrifsteller sich ursprünglich ausgedacht hat, durch eine Adaption in Comicform nicht korrekt erfasst oder gar trivialisiert werden. Auf der anderen Seite steht die Gefahr, dass am Ende ein Comicwerk entsteht, welches sich zu sklavisch an die Vorlage hält, der Künstler also nicht mutig genug ist, dem Stoff genügend Eigenständigkeit als Comic einzuräumen.
Die Piraten sind in Paris eingefallen! Ein Dreimaster gleitet zwischen den Fassaden des Faubourg Saint-Germain. An Bord und sogar in einer Spelunke entfesselt Kapitän Scharlach Blitze und heftige Regenschauer. Alles scheint, als wäre eine von Autor Marcel Schwobs Romanfiguren zum Leben erweckt worden! Und zwar von Autor David B. und Zeichner Emmanuel Guibert. Schwob war einer der großen Gelehrten seiner Zeit. Aber nun wird dieser Marcel Schwob zur Hauptfigur in Kapitän Scharlach.