Die Anzahl der US-Horror-Serien, die regelmäßig auf Deutsch erscheinen, ist überschaubar. The Walking Dead und Hellboy (bzw. B.U.A.P.) mischen im Augenblick sicherlich an der Spitze mit, wenn es hierzulande um die Schergen der Finsternis und das namenlose Grauen geht. Neben der Zombie-Soap auf der einen und einer Mischung aus Indiana Jones und Cthulhu auf der anderen Seite tummelt sich noch eine dritte US-Serie, sozusagen der Horror-Klassiker schlechthin: Hellblazer. Während Rossi Schreiber und ihrem Verlag die Ehre zukommt, den kettenrauchenden Straßenmagier John Constantine nach Deutschland geholt und erstmals verlegt zu haben, gebührt nach der Vertigo-Komplettlizenzübergabe 2006 Panini der Dank, die Serie seit 2007 kontinuierlich fortzusetzen. Der neueste Band „Stationen des Kreuzwegs“ zeigt einmal mehr, welche Qualitäten in dem dunklen Vertigo-Kind schlummern. John ist mal wieder in London, auf der Straße, im Regen, im Dreck, ganz unten also. Trenchcoat und Kippen sind da, aber seine Erinnerung hat er verloren. Eine Dämonenkönigin und ein verfluchter Prophet zerren an ihm, wollen Constantine für ihre Zwecke einspannen. Dahinter schlummert ein gut gearbeiteter Meta-Plot, wie es sich für eine laufende Serie …