Jeronimus 2 & 3
Was sich in Band 1, „Ruhe vor dem Sturm“, bereits angekündigt hat, wird in den beiden abschließenden Bänden der Jeronimus-Trilogie blutige Gewissheit. Diese spinnen die Verwandlung des titelgebenden Jeronimus Cornelisz weiter, eines Apothekers, der im 17. Jahrhundert als Unterkaufmann auf dem Handelsschiff Batavia anheuert.

Unter dem Hakenkreuz Teil 2 und 3 – im französischen Originaltitel „Amours fragiles“ (in etwa: Zerbrechliche Lieben) – sind weiterhin in einem luxuriös großen Format gedruckt, aber bereits jeweils 30 Seiten kürzer als Band 1; dafür verkauft sie der Verlag 4 Euro günstiger. So luxuriös die Aufmachung, so bescheiden die Fortsetzung des Inhalt, was Spannung und Figurenentwicklung angeht.
Betrachtet man das ziemlich nichtssagende Cover, weiß man zunächst gar nicht, was einen erwarten mag. Die etwas altertümlich gekleidete junge Frau deutet auf eine historische Geschichte. Und da eine junge Frau das Cover beherrscht, liegt der Schluss nahe, dass auch Liebe eine nicht unerhebliche Rolle spielen wird. Nur was macht die Eule da?
Magie, Religion, Mittelalter. Eine Kombination, die mehr als häufig in Comicserien bemüht wird. Vielleicht ist das auch einer der Gründe dafür, dass bei mir angesichts der neuen Reihe Missi Dominici mit der x-ten Abwandlung der genannten Themen eine gewisse Ermüdung vorherrscht.
Vom erfolgreichen Autorenduo Ange, das sind Anne und Gerard Guero, unter anderem durch die Serien Die Legende der Drachenritter, Belladonna, Das verlorene Paradies und Bloodline bekannt, erscheint eine neue Fantasyserie auf dem deutschen Markt.
Der Münchner Verlag Schreiber & Leser veröffenlicht thematisch düstere Comics seit Neuestem unter einem eigenen Noir-Label. Allerdings nicht im Albenformat, sondern als kleinformatige Bücher, ähnlich den Splitter Books oder den Comics der Graphic-Novel-Schiene von Carlsen. Einer von drei Bänden, die hierfür den Anfang bilden, ist der hervorragende französische Comic Die Packard Gang.
Die französischen Künstler Pascal Rabaté und David Prudhomme sind spätestens seit diesem Jahr dem deutschsprachigen Comicleser nicht mehr unbekannt. Von beiden wurde unlängst je ein Werk bei Reprodukt veröffentlicht, zum einen Rabatés Bäche und Flüsse, zum anderen Prudhommes Rembetiko. Die Plastikmadonna, eine Kollaboration, erschien nun bei Carlsen unter dem großzügig bedientem Graphic-Novel-Label.
Treffen sich ein Franzose, ein Brite, ein Amerikaner und ein Deutscher … Was sich anhört wie der Anfang eines billigen Witzes, ist in knapper Zusammenfassung das Konzept von War and Dreams, dem neuen Comic vom Kreativteam Maryse und Jean François Charles, die u.a auch für India Dreams und Die Pioniere der neuen Welt verantwortlich zeichnen. Wobei die Handlung sich korrekterweise vielmehr genau darauf bezieht, dass die vier unterschiedlichen Landsmänner im gehobenen Alter eigentlich gar nicht direkt aufeinandertreffen.
1937 herrscht in Spanien Bürgerkrieg. Zahlreiche Freiwillige schließen sich ohne militärische Ausbildung den Republikanern an und bilden kleinere Einheiten, die sich dem Faschismus im Lande entgegenstellen. Quintos ist die Geschichte einer solchen Gruppierung, die sich aus Männern und Frauen unterschiedlichster Nationalitäten zusammensetzt.
Die Suche nach den machtverleihenden Knochen des toten Zauberers Yarlig geht weiter. Konsequent wird dabei die Mischung aus den Filmen Der Herr der Ringe und vor allem Zwei glorreiche Halunken fortgesetzt. Diesmal liegt der Schwerpunkt eindeutig auf dem klassischen Italowestern. Ganze Szenen und Dialogsequenzen werden eins zu eins übernommen.