Mike Carey, Neil Gaiman und „The quintessential Constantine Story“ – Woran man einen guten Hellblazer-Autoren erkennt
Unsere Serie über die legendäre, über 300 Ausgaben laufende Vertigo-Serie Hellblazer geht weiter: In Teil 6 beschäftigt sich Christian Muschweck diesmal mit einem Sonderband, der außerhalb der Heftserie erschienen ist: Hellblazer – All His Engines von Mike Carey und Leonardo Manco.

Nach der dreiteiligen Artikelreihe über die frühen Jahre der Vertigo-Serie Hellblazer und einem weiteren Aufsatz über die Paul-Jenkins-Jahre, folgt nun der fünfte Teil von Christian Muschwecks Hellblazer-Betrachtungen, in dem er sich mit den recht umstrittenen Runs der Autoren Warren Ellis und Brian Azzarello beschäftigt.
Jennifer Daniels Earth Unplugged spielt in einer Welt, in der die Zivilisation sich nach dem Zusammenbruch sämtlicher elektrischer Stromversorgung neu orientieren muss. Der Comic erhielt eine lobende Erwähnung beim ICOM Independent-Comic-Preis 2013.
„Kleine feine illustrierte Machwerke“ verspricht uns der Jaja Verlag aus Berlin, der mit selbstproduzierten Comics sowie illustrierter Poesie und Prosa auf sich aufmerksam macht. Sein selbsterklärtes Ziel ist es, allen Veröffentlichungen einen handverlesenen, selbstgemachten Charakter zu verleihen und sie über das Zusammenspiel von Inhalt, Format, Gestaltung und Haptik als kleine Gesamtkunstwerke wirken zu lassen.
Was
In einer dreiteiligen Artikelserie analysierte Christian Muschweck im Frühjahr das erste Jahrzehnt der Vertigo-Serie Hellblazer, die inzwischen mit der 300. Ausgabe eingestellt wurde. Nun setzt er seine Betrachtung der Comics um John Constantine fort und widmet sich diesmal der Phase zwischen 1995 und 1998, in der Paul Jenkins der Autor von Hellblazer war.
Ausgerechnet eine Graphic Novel aus Carlsens neuer Produktschiene für Frauen ist für mich die Comic-Entdeckung des Jahres – dabei war ich doch gar nicht die anvisierte Zielgruppe.
Die Figuren der antiken griechischen Sagenwelt sind schon vielfach Inspiration für gelungene Comics gewesen. Neil Gaimans beachtliche Einbettung des Orpheus-Mythos in seine Reihe Sandman fällt einem ein, Peter Milligans glücklose Vertigo-Serie Greek Street oder die unterhaltsamen Alben Tiresias und Hera zum Ruhm von Le Tendre und Rossi, die nah am Sagenstoff, aber doch unterhaltsam mit Schwung und Witz direkt ins Herz des Lesers zielen.
Der Berliner Comiczeichner Philipp S. Neundorf setzte das Buch „Ich hab die Unschuld kotzen sehen“ als Comic um. Dieses stammt von Dirk Bernemann – Punkmusiker, Kolumnist, Blogger, Poetry-Slammer und eben Buch-Autor. Über das Werk mit dem markigen Titel, musikalische Inspirationen und vieles mehr unterhielt sich Christian Muschweck mit Philipp, der seine Anfänge beim Onlinemagazin und Zeichnerkollektiv INKplosion hatte.
Nemi ist eine Stripreihe über ein aufgewecktes Goth-Girl und seine Freunde, gezeichnet von der Norwegerin Lise Myhre. Wie ich gehört habe, ist die Reihe in ihrem Heimatland ein Riesending. Auch in Frankreich, England und den USA liegen bereits Bücher vor, die US-Ausgabe sogar mit einem Vorwort von Tori Amos. Bei uns erscheinen die Strips in der Musikzeitschrift Orkus, außerdem liegt inzwischen das dritte Buch bei Ubooks vor, einem Nischenverlag für Bücher etwas abseits der Norm.