B.U.A.P. 6: Garten der Seelen
Wer diese Serie nicht kennt, der verpasst definitiv so einiges. Nämlich atemberaubend schöne Abenteuer, die den Leser durch eine eigentümliche Bildsprache für sich einzunehmen wissen, die die tiefgründigen Horror- und Fantasyelemente gekonnt verknüpft. Jetzt liegt bereits der sechste Sammelband der „Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen“, Garten der Seelen, vor, für den Mike Mignola und John Arcudi einen weitgehend für sich stehenden Plot entwarfen: Abe Sapien, Mitglied der Behörde, wird mit seiner geheimnisumwitterten Vergangenheit, respektive seinem früheren Leben konfrontiert und begegnet alten Bekannten. Es handelt sich um ein aufwendig gestaltetes Soloabenteuer, ein Ausflug in Lovecraft'sche Gefilde, eine Story mit telepathierenden Mumienfrauen und viktorianischen Cyborgs. Kurzum, eine prima Vorlage für den prächtigen Strich von Guy Davis, der konstant auf künstlerisch hohem Niveau bleibt und nicht zuletzt dafür sorgt, dass B.U.A.P. schon seit einiger Zeit zu meinen Favoriten unter den fortlaufenden Comicreihen zählt. Zusätzliche Skizzen im Anhang und ein Artikel über die mediale Verwendung von Hellboy ergänzen dieses exzellente Buch. B.U.A.P. 6: Garten der Seelen Cross Cult, November 2008 152 Seiten, farbig, HC Preis: 19,80 Euro …

Es ist vollbracht, die fünfteilige, neu bearbeitete Andrax-Gesamtausgabe liegt jetzt also komplett vor. Auch wenn die Stories aus den 70ern an vielen Stellen vornehmlich durch hölzerne Dialoge und übertriebene Handlungen auffallen, so beweist die spanisch-deutsche Koproduktion von Autor Peter Wiechmann und Zeichner Jordi Bernet dennoch, dass überbordende s/w-Fantasycomics auch heute noch ihren verdienten Platz innehaben können.
“Da Vinci Code meets (russische) Lara Croft“, so oder so ähnlich kann man den Inhalt des dritten Bandes von Tatjana K. grob umschreiben. Hauptprotagonistin ist
Chester Browns autobiografisches Comicwerk Fuck beginnt mit einem verlassen wirkenden Einzelpanel, dem Bild eines Mädchens und der nüchternen Textzeile: „Connie Pug wohnte gegenüber…“. Distanz und Leere sind zwei der Merkmale, die sich für den Leser dadurch bereits ankündigen und die als durchgängiges Charakteristikum für den kompletten Band gelten können.
Es ist bereits fünf Jahre her, dass der Carlsen Verlag mit Abersen eine der vielleicht ungewöhnlichsten Fantasyserien startete. Aber nicht zuletzt die verworrene und fordernde Handlung dürfte dafür gesorgt haben, dass Abersen bereits nach zwei Alben ein vorzeitiges Ende beschert war.
Paul Hornschemeier dokumentiert einen Besuch bei seinen Eltern, während dessen er an einem Comic zeichnet, der ihm einfach nicht gelingen will. Immer wieder verwirft er die Seiten und sieht sich mit der Frage konfrontiert, wohin seine Geschichte um einen Jungen, der ebenfalls Paul heißt und einen Zauberbleistift besitzt, eigentlich führen soll. Während seines Aufenthaltes schweifen Hornschemeiers Gedanken aber auch immer wieder in seine Jugend ab.