Kurzrezensionen

Die Füchsin 5: Karneval der Toten

 Mit dem fünften Album der Serie veröffentlicht Finix nach langer Zeit eine Fortsetzung von Die Füchsin, der Comicreihe von Brice Tarvel und Mohamed Aouamri, die zwischen 2001 und 2003 bei Carlsen in vier Bänden erschien. Während diese vier einen Storyzyklus bildeten, beinhaltet Band 5 eine abgeschlossene Einzelerzählung. Zudem stammen die Zeichnungen erstmals aus der Feder von Rafa Garres, der das mittelalterliche Grundkonzept noch um einiges tiefer in einen düsteren Stil zieht. 

In Die Füchsin dreht sich alles um eine rothaarige Frau namens Florie, die im Jahr 1138 ihr Dasein als Hexe fristet und sich dementsprechend mit Magie und Monstern herumschlagen muss. In dreckigen Bildern erzählt das fünfte Album von einer Bedrohung durch eine abstruse, umherwandelnde Mumie, die das Maskierungs- und Verkleidungsspiel einer karnevalistisch vergnügten Gesellschaft mit ihren blutrünstigen Attacken ad absurdum führt. Die Handlung setzt sich dabei aus hauptsächlich aus Horror- und Fantasyelementen zusammen, lässt aber auch immer wieder Platz für erotische, morbide und sogar selbstironische Momente.

Ein seltsamer Mix, der für mich als Einsteiger in die Serie stellenweise nett anzuschauen ist, aber letztlich nicht so wirklich funktionieren will. Vielleicht liegt's am Konzept- und/oder Zeichnerwandel, vielleicht fehlt aber auch nur das Wissen aus den vorherigen Bänden, auf die trotz inhaltlich weitgehender  Losgelöstheit auch im neuen Album öfter Bezug genommen wird. Gerade mit der Figur der Füchsin kann man ohne genauere Charakterisierung wenig anfangen und sie wirkt in der Geschichte irgendwie deplatziert. Eine kurze Zusammenfassung hätte da wohl mehr Licht ins Dunkel gebracht.

Die Füchsin 5: Karneval der Toten
Finix Comic Club, August 2008
48 Seiten, farbig, SC
Preis: 11,80 Euro
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