Kurzrezensionen

Der Killer 6: Modus vivendi

 Vier Jahre ist es her, dass sich der prinzipientreue Killer, dessen Name nie genannt wird, zur Ruhe setzte und sein neues Leben in Venezuela begann. Aber Stillsitzen ist für den Profi auf Dauer zu langweilig, und so nimmt er in seiner neuen Heimat einen weiteren Auftrag an. Verstrickt in einer Reihe von Morden mit politischen Ausmaßen, weicht der Killer erstmals von seiner Linie ab und beginnt die Motive seines Auftraggebers zu hinterfragen.

Lange musste man auf den sechsten Band dieser hervorragenden frankobelgischen Comicserie warten. Er markiert gewissermaßen einen neuen Zyklus: Der Killer beendet seinen selbst erwählten Ruhestand, was ihn zu seinem komplexesten Auftrag führt. Inhaltlich bleibt sich das Kreativteam Luc Jacamon und Matz treu; erzählt wird vornehmlich aus der Sicht des Killers, dessen Vorgehen stets genauestens durchdacht und innerhalb seiner subjektiven moralischen Grenzen seine Begründung und Nachvollziehbarkeit findet. Auch wenn man hier mit einem eigentlich bösen Buben sympathisiert, so ist einem der Killer doch mit jeder Seite ein Stück weit vertrauter und man hofft insgeheim, dass er beim Morden nicht erwischt wird. Außerdem ist die Handlung auch im neuen Setting sehr spannend geraten, so dass man sich noch viele weitere solcher Ausgaben wünscht.

Der Killer 6: Modus vivendi
Ehapa Comic Collection, Dezember 2008
Text: Matz
Zeichnungen: Luc Jacamon
Preis: 12,00 Euro